Mechthild Rawert bei der überparteilichen Podiumsdiskussion im Rückert-Gymnasium
„Uns darf kein Talent verloren gehen und dafür müssen alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Chancen erhalten. Ich kämpfe für einen gebührenfreien Bildungsweg von der Kita bis zur Uni. Wir brauchen nach wie vor eine stärkere Gleichstellung zwischen Frauen und Männern und Respekt vor Vielfalt. Ich stehe für den Ausstieg aus der Atomkraft, für den stärkeren Einstieg in die Erneuerbaren Energien und aktiven Klimaschutz. Die NPD gehört verboten. Für all das und noch viel mehr kämpfe ich und dafür kämpft die SPD“, so das Schlusswort von Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg und SPD-Direktkandidatin, bei der überparteilichen Podiumsdiskussion im Rückert-Gymnasium in Schöneberg am 03. September. Teilgenommen haben rund 180 SchülerInnen und LehrerInnen.
„Jugend und Politik - hier war nichts von Politikverdruss, nichts von Null-Bock zu spüren und das freut mich natürlich sehr. Die Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Klassen haben engagiert und lebendig diskutiert. Einfach super. Für mich ist es schon normal, dass sowohl die Direktkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen Renate Künast als auch der Direktkandidat der FPD Holger Krestel sich durch Dritte vertreten lassen. Die Antwort auf das „Warum“ kann ich nicht geben, dafür sind deren Wahlkampfbüros verantwortlich“, so Rawert auf die anschließende Frage, wie sie die Podiumsdiskussion erlebt habe und warum nicht alle, die gewählt werden wollen, anwesend sind.
Ein großes Thema der Diskussion war die Bildungspolitik und warum Bayern so viel besser abschneide als z.B. Berlin. „Kein Schulsystem selektiert so früh und hart aus wie das bayerische. Dort weht kein politischer Wind, der allen Schülerinnen und Schülern Chancengleichheit geben und niemanden zurücklassen wolle. Kinder und Jugendliche sind die Diamanten unseres Landes. Damit für diese eine bessere individuelle Förderung erfolgen kann, integrieren wir die bisherigen Haupt- und Realschulen in die neuen Sekundarschulen und stellen zusätzlich neue Lehrerinnen und Lehrer ein“, so die Abgeordnete. „Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten wollen eine Gesellschaft des sozialen Zusammenhalts. Deshalb haben wir auch das BAföG erhöht und ausgeweitet. Es muss Schluss damit sein, dass der Geldbeutel der Eltern über die Zukunftschancen der Kinder entscheidet. Das ist für die Kinder keine Leistungsgerechtigkeit.“
Auch Afghanistan war Thema. „Die afghanischen Kinder haben ebenso einen Anspruch auf Bildung, auf Gesundheitszugang und die Erwachsenen auf ein freies Wahlrecht. Deutschland wird die Zahl der SoldatInnen nicht weiter aufstocken. Die Arbeit der Nichtregierungsorganisationen ist ohne ISAF nicht möglich“, erläuterte Mechthild Rawert. Sie verwies darauf, dass sie selber wohl die einzige im Raum sei, die sich in Afghanistan durch Gespräche mit SoldatInnen und VertreterInnen von NGO´s über die Situation vor Ort informiert habe.
Atomausstieg und Glaubwürdigkeit der Personen und Parteien
Hohes Interesse fand die Haltung der Parteien beim Atomausstieg und den damit verbundenen Ausbau der erneuerbaren Energien. Die SchülerInnen zeigten sich sehr verwundert darüber, dass die CDU einerseits den Atomausstieg wolle, sich jedoch weiterhin für Atomkraftenergie stark mache. CDU-Kandidat Dr. Jan-Marco Luczak bezeichnete die Atomkraftenergie als „saubere Energie“. Das sei lachhaft, wenn wir an Krümmel, an den Abbruch der Bauarbeiten eines neuen Atomkraftwerkes in Finnland, an die ungeklärten Fragen der Lagerung u.a. in Gorleben, in Asse denken, entgegnete Mechthild Rawert. Nur mit einer starken SPD werde es den Ausstieg aus der Atomkraft tatsächlich geben. Sie lud auch sofort zur Demonstration „MAL RICHTIG ABSCHALTEN - ATOMKRAFT NEIN DANKE!“ am 05. September und zu weiteren Gesprächen am Friedenau-Tag am 13. September ein.
Eine Schülerin wollte wissen, für wie glaubwürdig sich die KandidatInnen halten. Wohl jede und jeder im Saal würde sich für glaubwürdig halten, entgegnete Mechthild Rawert, „aber das zählt nicht so richtig. Wichtig ist doch, dass unsere Arbeit immer transparent ist und von den Bürgerinnen und Bürgern auch kontrolliert werden kann.“ Sie informiere daher regelmäßig über ihre Website und außerdem lade sie viele Menschen, jung und alt, in den Deutschen Bundestag ein. „Der nächste Besuch von Schülerinnen und Schülern des Rückert-Gymnasiums findet sicherlich bald statt“, freut sich Mechthild Rawert.