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Gustav-Heinemann-Bürgerpreis für den Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky

Preise sind Ausdruck lebendiger, häufig auch streitbarer Politik. Für seinen „Mut zu Veränderungen, aber auch Mut zu Widerspruch“ hat die Sozialdemokratische Partei Deutschlands am 19. April Heinz Buschkowsky (SPD) mit dem Gustav-Heinemann-Bürgerpreis ausgezeichnet.

Die Verleihung erfolgte durch den Vorsitzenden des vom SPD-Parteivorstand eingesetzten 20köpfigen Kuratoriums Henning Scherf, Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen a.D., und Christina Rau, Enkelin von Gustav Heinemann und Witwe des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau. Der Gustav-Heinemann-Bürgerpreis steht für die politische Überzeugung, dass Demokratie vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger lebt. Diese Haltung hatte der sozialdemokratische Bundespräsident Gustav W. Heinemann vorgelebt. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro verbunden. Die Ehrung fand unter reger Teilnahme der Neuköllner Bevölkerung und von Bundes- und LandespolitikerInnen in der Neuköllner Kepler-Oberschule statt.

Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, verwies in seinem Grußwort darauf, dass Heinz Buschkowsky ein streitbarer Politiker sei, dass er und Buschkowsky durchaus nicht immer einer Meinung seien. Konstruktive Auseinandersetzung zeichne Demokratie aber aus.

Sigmar Gabriel, SPD-Parteivorsitzender, verwies darauf, dass Deutschland 40 Jahre geleugnet habe, ein Einwanderungsland zu sein. Dadurch fehlten in der öffentlichen Meinung tagtäglich gelebte positive Beispiele einer gelungenen Integration. Auch mahnt er an, dass in Deutschland eine doppelte Staatsbürgerschaft als auch das Wahlrecht für nicht EU-BürgerInnen ermöglicht werden müsse.

Heinz Buschkowsky sei ein Kümmerer im besten Sinne. Neukölln, der Bezirk, in dem Heinz Buschkowsky geboren, aufgewachsen und Politik betreibe, sei ihm eine Herzensangelegenheit. Buschkowsky sieht sich mit dem Titel „Dorfschulze“ geadelt, bedeute dieses doch aktive Kommunalpolitik, auch da, wo es schwierig sei. Für ihn ist Bildung der Schlüssel zu Lebenserfolg. Um der Zukunft der Kinder willen müsse sich Politik und Verwaltung sich aktiv um die Familien und um alle Bildungsinstitutionen von der Kita an kümmern mit Investitionen und Verbesserung im Bildungswesen. Für ihn ist klar: Die gesellschaftliche Linke muss sich um eine solidarische Gesellschaft bemühen.