Am 22. April 2010 fand bereits zum zehnten Mal der „Girls’Day“, der Mädchen-Zukunftstag, statt. Auch die SPD in Berlin beteiligte sich an diesem Angebot für junge Mädchen, die einen Einblick in “bislang“ männerdominierte Arbeitsbereiche erhalten wollten. Mechthild Rawert beteiligte sich selbstverständlich an diesem Aktionstag, weil er ein wichtiger Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter ist.
Der Girls Day der SPD Berlin begann mit einem gemeinsamen Frühstück aller MentorInnen und Teilnehmerinnen im Restaurant Rossi, einer überbetrieblichen Ausbildungseinrichtung. Danach fuhren die Mädchen und jungen Frauen zu den Arbeitsstätten Ihrer Mentorin oder ihres Mentors.
Mechthild Rawert gab gleich drei jungen Frauen die Chance auf einen Einblick in ihren Arbeitsalltag als sozialdemokratische Politikerin: als Parlamentarierin im Deutschen Bundestag, als bürgerInnennahe Volksvertreterin für die Interessen und Belange der BürgerInnen aus dem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg, als Landesgruppensprecherin der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten. Besonders gefreut hat es sie, dass sich junge Berlinerinnen mit Migrationshintergrund für die Politik als Arbeitsbereich interessiert haben.
Pinar, Sibel und Nergiz wurden durch das Café Pink, einem interkulturellen Treffpunkt für Mädchen und junge Frauen im Schöneberger Norden, auf das Angebot von Mechthild Rawert aufmerksam. Das Café Pink versteht sich als geschlechtsspezifische Einrichtung feministischer Mädchenarbeit. Ein Projekt des Café Pink ist die Unterstützung der Jugendräte. Die Jugendräte sind ein Modellprojekt im Rahmen des Programms Soziale Stadt in Berlin. Ziel ist es Jugendliche für ihren Kiez zu interessieren und sie durch individuelle Förderung in die Lage zu versetzen, Veränderungen im Kiez herbei zu führen.
Pinar, Sibel und Nergiz sind Jugendräte und nutzten die Chance des Girls Days, um Mechthild Rawert auch über ihre Arbeit als Jugendräte zu reden. Sie verabredeten, dass ein Treffen zwischen den Jugendräten und Mechthild Rawert im Bundestag geben soll und konnten sich eine Spende von Mechthild Rawert für das europäische Jugendrätetreffen in Paris sichern.
Zweites Thema waren die Ausbildungsmöglichkeiten im politischen Bereich. Die jungen Frauen wollten wissen, ob der Deutsche Bundestag auch als Ausbildungsbetrieb fungiert. Dies freute Mechthild Rawert sehr, denn die Politik ist als Berufsfeld noch nicht in den Fokus von Mädchen und jungen Frauen gefallen. Mädchen erzielen im Bildungssystem größere Erfolge als die Jungen, aber leider nutzen sie dies nicht, um ihr Spektrum in der Berufsauswahl zu erweitern.
Deutschland kann aber auf das Potenzial der gut ausgebildeten jungen Frauen nicht verzichten. Sie müssen gezielt unterstützt werden. Insbesondere junge Migrantinnen brauchen passgenaue Angebote für Bildung und Qualifizierung. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, Mädchen und jungen Frauen Chancen in Bildung und Beruf zu eröffnen.
Um den gleichen Lohn bei gleicher Arbeit zu erzielen, müssen Frauen in Deutschland fast ein Viertel Jahr länger arbeiten als Männer. Sie gelangen seltener in Führungspositionen. Und sie ergreifen immer noch zu selten Berufe in männerdominierten Berufsfeldern. Deshalb geht die Forderung der SPD noch weiter: Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit sowie eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind Kernforderungen einer geschlechtergerechten Politik. Die Berufswahl soll von der individuellen Förderung von Talenten geleitet sein, statt von Rollenklischees vergangener Zeiten.
Damit die Teilnehmerinnen des Girls Day der SPD Berlin sich am Ende des Programms auch noch einmal untereinander austauschen konnten, war ein Treffen im Berliner Abgeordnetenhaus vorgesehen. Sie wurden dort zunächst von Walter Momper, Präsident des Abgeordnetenhauses, begrüßt, besuchten noch kurz die Plenarsitzung und diskutierten dann über ihre Erlebnisse und Eindrücke.
Mechthild Rawert begrüßt Pinar, Sibel und Nergiz im Bundestag