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Berlin gedenkt der Luftbrücke

Der 61. Jahrestag der Beendigung der Blockade Berlins war Anlass einer Feierstunde am Luftbrückendenkmal auf dem Platz der Luftbrücke in Berlin-Tempelhof. Zusammen mit zahlreiche Bürgerinnen und Bürger legten der Regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit sowie Gesandte der ehemaligen alliierten Streitkräfte Kränze zum ehrenden Gedenken nieder. Anwesend waren auch VertreterInnen des Abgeordnetenhauses von Berlin und des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg ebenso wie Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg:

In der Feierstunde wurde der Berliner Luftbrücke als historische Leistung gedacht. In einer einzigartigen Anstrengung der amerikanischen und britischen Alliierten hatten diese vom 26. Juni 1948 bis zum 12. Mai 1949 die legendäre Luftbrücke organisiert und über diese rund 2,5 Millionen Berlinerinnen und Berliner im Westteil Berlins mit Lebensmitteln und Gütern versorgt. Alles, was zum Leben notwendig war, musste aus der Luft kommen: von Lebensmitteln und Brennstoffen bis hin zu Kleidung und Maschinen. Ungefähr alle 90 Sekunden landete ein Flugzeug im blockierten Berlin. Insgesamt wurden rund 2,1 Millionen Tonnen Güter im Rahmen der Operation „Vittles“ („Proviant“), wie die Amerikaner sie nannten, bzw. „Plain Fare“ („Hausmannskost“), so der britische Name, in die Stadt geflogen. Die Sowjets beendeten am 12. Mai 1949 nach 462 Tagen die Abschottung der drei West-Sektoren Berlins auf allen Zufahrtswegen.

Ehrend gedacht wurde auch den Veteranen der Luftbrücke aus den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Australien, Neuseeland, Kanada und Südafrika. 78 Menschen gaben ihr Leben bei den über 278.000 Flügen. Klaus Wowereit dankte den ehemaligen Alliierten und insbesondere den Veteranen für ihren Einsatz im Namen der Freiheit Berlins und betonte den von vielen Berlinerinnen und Berlinern bis heute tief empfundenen Dank.

Das Luftwaffendenkmal am Platz der Luftbrücke ist ein Symbol der Freiheit. Seit 1951 erinnert das von Eduard Ludwig geschaffene Denkmal der Luftbrücke daran. Berlin war die Frontlinie im Kalten Krieg. Der Frieden war nirgendwo bedrohter als hier in dieser Stadt. Und die Berlinerinnen und Berliner haben ihren Willen zur Freiheit bewiesen. Berlin ist dadurch zum Symbol für die Bewahrung des Friedens und der Freiheit geworden.

Zum Abschluss der Feierstunde kreiste ein „Rosinenbomber“ über das Luftwaffendenkmal.

 


Mechthild Rawert, MdB und Dilek Kolat, MdA