Der Verein südost Europa Kultur e.V. hat sich mit seinem Interkulturellen Garten „Rosenduft“ am Aktionstag „Interkultureller Tag der biologischen Vielfalt“ beteiligt. Zusammen mit Antje Schwarzer, Vorsitzende von friedenau.integrativ e.V., nahmen Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete aus Tempelhof-Schöneberg, und weitere Mitglieder teil.
Bei strahlendem Sonnenschein wurde auf dem Gelände des Kreuzberger Gleisdreieckes, wo der Interkulturelle Garten liegt, aktiv gegärtnert, geredet, Kaffee getrunken und gespeist. Angebaut werden vor allem Nutz- und Zierpflanzen aus den Heimatländern der Neuberlinerinnen und Neuberliner.
Die meisten von ihnen kommen aus den Kriegsregionen des Balkans. Sie leiden häufig an physischen und psychischen Schmerzen, an Schlafstörungen und Angstzuständen. Sie bringen aber auch viele Fähigkeiten mit, die sie in dem Interkulturellem Garten umsetzen können. Hierüber treten sie in Kontakt und Dialog mit anderen Menschen z.B. aus Deutschland oder Nigeria. Haben Sie gewusst, dass die Okra-Bohne sowohl in Bosnien als auch in Afrika zu Hause ist? Der Interkulturelle Garten ist auch attraktiver Spielraum für die Kinder von Flüchtlingsfamilien und aus der Nachbarschaft. Er zieht inzwischen Menschen unterschiedlichster Herkunft an.
„In den neunziger Jahren habe ich durch den Zerfall Jugoslawiens und die daraus resultierenden Greueltaten begriffen, wie die Propaganda in Nazi-Deutschland funktioniert und Menschen zu Bestien gemacht hat“, erläutert Bosiljka Schedlich, Geschäftsführerin von südost Europa Kultur e.V. Aus diesem Grunde wurde die Stiftung ÜBERBRÜCKEN gegründet, um Menschen zu unterstützen, die im Zuge von Kriegen traumatische Erlebnisse erlitten haben. Diese Unterstützung erfolgt unabhängig von sozialer, ethnischer oder konfessioneller Herkunft.
Beide Vereine eint die Absicht, die Fähigkeiten und Potentiale von Menschen mit Migrationsgeschichte zu fördern. Damit wird auch unser Berliner Alltag bereichert. Verabredet wurde konkrete Maßnahmen der Zusammenarbeit.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.suedost-ev.de