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Bürgerschaftliches Engagement braucht verlässliche Anlaufstellen

„Für bürgerschaftliches Engagement ist ein festes Infrastruktur-Netzwerk notwendig. Die BürgerInnen brauchen verlässliche Anlaufstellen“, erklärte Mechthild Rawert zum Abschluss ihres Sommerfrühstücks mit Vertreterinnen und Vertretern von Verbänden, Organisationen und Initiativen aus dem Bereich Gesundheit und Soziales.

Auch 2010 lädt die Gesundheitspolitikerin engagierte MultiplikatorInnen aus ihrem Wahlkreis Tempelhof-Schöneberg zu thematischen Sommerfrühstücken ein. Damit setzt Mechthild Rawert ihre Tradition der Sommerfrühstücke „Auf ein Wort Frau Rawert“ aus den vergangenen Jahren fort. In entspannter Atmosphäre sucht die Politikerin den Austausch und Dialog, möchte erfahren, wo der Schuh drückt.

Die Anwesenden sprachen einen bunten Strauß an Themen an, z.B. drängende Probleme im Pflegebereich, die unbefriedigende Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention oder auch Fragen zum ÖBS, zum öffentlich geförderten Beschäftigungssektor. Dabei wurde eine Vielzahl von Problemen deutlich, die unsere Gesellschaft noch nicht gelöst hat. Die TeilnehmerInnen schilderten anschaulich, wo aus Ihrer Sicht dringend politischer Handlungsbedarf besteht. Alle Anfragen werden mit in die zuständigen Gremien genommen - das ist versprochen.

Großer Beratungsbedarf besteht auf Seiten der BürgerInnen im Bereich der Pflege. Deswegen müssen die zwei Pflegestützpunkte, die genau diesem Bedarf qualifiziert nachkommen, bekannter gemacht und verlässlich finanziert werden, forderte Frau Rausch vom Pflegestützpunkt Tempelhof-Schöneberg. Damit das Vertrauen der BürgerInnen in Pflegeberatung auch weiterhin gerechtfertigt sei, müsse der Name „Pflegestützpunkt“ rechtlich geschützt werden, forderte Dr. Rainer Baack, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg. Auch im Bereich der Palliativ-Pflege gibt es noch gravierenden Handlungsbedarf, um Menschen eine würdige Sterbephase zu ermöglichen. Mehr Unterstützung benötigt auch die Gruppe der Kinder, die ihre Eltern oder Geschwister pflegen, immer noch ein Tabuthema, erklärte die SPD-Bezirksverordnete Bärbel Bernstein.

Für die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Bezirk macht sich Frau Scherer vom Tiele-Winkler-Haus stark. Sie engagiert sich im Runden Tisch für Lokale Teilhabeplanung. In der Diskussion wurde angesprochen, dass gerade betroffene Eltern und engagierte Vereine wesentlich mehr Unterstützung und Beratung als bisher benötigen, um die mit der Konvention verbundenen Rechte auch durchsetzen zu können. Die Diskussion um eine inklusive Bildung ist in Berlin gerade voll im Gange. Dazu lädt Mechthild Rawert zu einer Veranstaltung mit Bildungssenator Zöllner und Prof. Dr. Schöler am 28.6. um 18 Uhr in der Fläming-Grundschule, Friedenau, ein.

Unsere Gesellschaft braucht noch mehr bürgerschaftliches Engagement. Ohne verlässliche Unterstützung seitens des Staates, seitens der Wirtschaft wird dieses nicht gehen. Im Alltag so gar keine Kleinigkeit sind fehlende Räume, die sowohl als Arbeitsorte aber auch als feste Adressen dienen können.

Das Sommerfrühstück ist für die TeilnehmerInnen immer auch eine gute Gelegenheit, sich selbst anderen Vereine und Verbänder zu präsentieren, beziehungsweise andere Akteure aus dem gesundheits- und sozialpolitischen Bereich kennenzulernen. Für eine spätere Vernetzung ist das die Voraussetzung. Weitere Sommerfrühstücke folgen in Bälde.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

v.l.n.r. Eva Liebchen, Bärbel Bernstein, Mechthild Rawert, Gudrun Laufer, Heinrich Becker, Ariane Rausch, Dr. Rainer Baack, Helena Scherer, Kai Gudra, Hans-Hermann Wilke, Michaela Klose, Brigitte Bollinger

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Auf ein Wort Sommerfrühstück Gesundheit.pdf157.35 KB
2010 Anregungen an die Politik.pdf139.67 KB