Der 15. Weltkongress der „Inclusion International“ findet vom 16. bis 19. Juni im Neuköllner Estrel Convention Center, Berlin, statt. Rund 2300 Menschen aus über 70 Nationen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen und ihre Angehörigen, Fachleute aus Verbänden und Organisationen nehmen ebenso teil wie die Bundestagsabgeordnete Mechthild Rawert (SPD), Mitglied der Arbeitsgruppe „Inklusion“ der SPD-Bundestagsfraktion.
Erstmals findet der Weltkongress diesjährig in Deutschland statt, wo er von der Bundesvereinigung „Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“ und ihrem europäischen Dachverband „Inclusion Europe“ ausgerichtet wird. Der Kongress steht im Zeichen der UN-Konvention für die Rechte behinderter Menschen und soll ein Startsignal geben, damit Geist und Inhalt der UN-Konvention von Berlin aus weltweit im Alltag behinderter Menschen ankommt.
Das „Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderung“ aus dem Jahre 2006 war ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Rechte behinderter Menschen. Erstmals liegt damit auf internationaler Ebene ein Übereinkommen vor, welches den Menschenrechtsschutz speziell aus der Perspektive von Menschen mit Behinderungen regelt. Damit ist der Paradigmenwechsel klar benannt: Es geht nicht mehr in erster Linie um Fürsorge oder um eine soziale Frage, sondern um Menschenrechte.
Deutschland hat diese UN-Konvention im März 2009 ratifiziert - das heißt, sie ist verbindlich. Unser aller Ziel muss sein, allen in Deutschland lebenden Menschen die gleichen Chancen auf gesellschaftliche, soziale und politische Teilhabe zu bieten. Dazu gehört auch, dass räumliche Barrieren abgebaut werden - aber auch mentale und emotionale. Schließlich ist Jede und Jeder einzigartig - aber alle sind gleich an Rechten.
Darauf will auch das Motto „Rechte werden Wirklichkeit“ des Weltkongresses verweisen: Tatsächlich werden zunehmend die geforderten Rechte in Wirklichkeit umgesetzt, andererseits ist aber noch viel zu tun, um das grundlegende Recht eines jeden Menschen auf gesellschaftliche Teilhabe zu gewährleisten.
Weitere Informationen unter anderem zum Programm: www.inclusion2010.de.