Am 29. November veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft Migration der SPD Berlin-Mitte zum ersten Mal einen Festempfang im großen Festsaal ForX in der Mohrenstrasse. Anwesend waren u.a. Christian Hanke, Bezirksbürgermeister Mitte, Ehrhart Körting, Senator für Inneres und Sport, Kenan Kolat, Vorsitzender des Arbeitskreises Integration und Migration beim SPD-Parteivorstand, Dr. Eva Högl, SPD-Bundestagsabgeordnete für Berlin- Mitte, Sebastian Edathy (MdB), Mitglied des Fraktionsvorstandes der SPD-Bundestagsfraktion und Mechthild Rawert (MdB), stellv. Sprecherin der Querschnittsarbeitsgruppe Migration und Integration der SPD-Bundestagsfraktion.
Im Namen des Vorstandes bedankte sich Ilkin Özisik, Vorsitzender der AG Migration der SPD Berlin-Mitte, unter großem Applaus für das überwältigende Interesse an der Veranstaltung seitens der zahlreichen Verbände, Vereine und auch der Politik. Das mache deutlich, dass die mittlerweile über 143.681 Menschen mit Migrationshintergrund ein integraler Bestandteil der Gesellschaft im Bezirk Mitte sind. „Sie leisten wie alle andreren BürgerInnen ihren gesellschaftlichen Beitrag als ArbeitnehmerInnen oder UnternehmerInnen und sind aus dem zivilgesellschaftlichen Leben z.B. in Elternbeiräten oder politischen Gremien nicht mehr wegzudenken“, so Ilkin Özisik weiter. „Auch bei den Direktwahlkreis- bzw. Listen für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus wie auch zur Bezirksverordnetenversammlung sind Menschen mit Migrationshintergrund vertreten.“
Willkommen- und Anerkennungskultur stärken
Kenan Kolat verwies auf die notwendigerweise immer noch auszubauende Willkommen- und Anerkennungskultur: „Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen, die sich im Ausland gut qualifiziert haben, in Deutschland bislang nur unzureichende Chancen auf die Anerkennung dieser Bildungsabschlüsse haben.“
Demokratie ist Toleranz, Demokratie ist Vielfalt
Mechthild Rawert macht in ihrer Rede deutlich, dass Partizipation und Teilhabe das Salz der Demokratie sei. Die Stärkung von Demokratie sei das Ziel überhaupt. Angesichts des demographischen Wandels stehen alle BürgerInnen vor einer historisch neuen Herausforderung. „Junge Menschen, sei es mit oder ohne Migrationshintergrund, stellen heute eine Art „Mangelware“ dar. Daher ist es unverzeihlich, dass bundesweit immer noch 70.000 junge Menschen die Schule ohne Abschluss verlassen“, bemerkte die SPD-Bundestagsangeordnete. Weiterhin müsse mit der offenen oder verdecken Diskriminierung von Menschen mit Migrationshintergrund seitens der ArbeitgeberInnen ein Ende gemacht werden. „Wir alle müssen lernen, in einer offenen und pluralen Gesellschaft friedlich miteinander zusammen zu leben“, forderte Mechthild Rawert abschließend.