„Für Gleichstellung und Freiheit - und ich bin dabei“, rief stolz eine der 26 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Abschlussworkshop von MultiplikatorInnen im Projekt RADUGA aus. RADUGA - russisch für Regenbogen - ist ein Projekt, welches Diskriminierungen und Gewalt bezüglich sexueller Vielfalt durch thematische Sensibilisierung der russischsprachigen MigrantInnen aus den GUS-Staaten verhindern will. Die Zertifikatsvergabe fand am 7. Dezember im Rathaus Schöneberg statt.
Gegen Mehrfachdiskriminierungen und Gewalt sexueller Vielfalt muss tagtäglich angegangen - für Selbstbestimmung und Akzeptanz gekämpft werden. „RADUGA zeigt erfolgreich, dass Vorurteile durch Aufklärung und Bildung zu beheben sind“, erklärte Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg und eine der zwei Schirmherrinnen des Projektes. Dabei beschäftigt sich RADUGA zum ersten Mal in der Geschichte der ZuwanderInnen aus den verschiedenen Republiken der ehemaligen Sowjetunion mit dem Thema „Sexuelle Vielfalt“.
Sexuelle Vielfalt wird in den vielen Herkunftsländern gesellschaftlich nicht akzeptiert und zu häufig noch mit Diskriminierung und Gewalt verfolgt. Das vom Integrationszentrum Harmonie e.V. in enger Kooperation mit GLADT e.V. entwickelte umfangreiche Schulungsprogramm greift diese Vorurteilsstrukturen auf und klärt unter anderem über Geschlecht und Sexualität, LSBTTI-Lebensweisen, Strategien gegen Homo- und Transphobie auf. Gleichzeitig informiert die Schulung über sexuell übertragbare Krankheiten und Prävention als auch über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Die TeilnehmerInnen werden somit befähigt, sich in Zukunft als MultiplikatorInnen engagiert und sachkompetent für die Toleranz und Akzeptanz sexueller Vielfalt einzusetzen und sich für ein verständnisvolles und offenes Miteinander einzusetzen.
Für die erfolgreiche Teilnahme am Schulungsprogramm erhielten die erfolgreichen MultikplikatorInnen im Rahmen eines Abschlussworkshops ein Zertifikat, welches auch ein wichtiges Dokument für ihren beruflichen Werdegang darstellt. Die Zertifikate wurden von den beiden Schirmherrinnen Gabriele Gün Tank, Integrationsbeauftragte von Tempelhof-Schöneberg, und mir, Mechthild Rawert, überreicht.