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Inklusion: „Wir sind auch da!“

Die Türkisch-Deutsche Frauenvereinigung zu Berlin e.V. veranstaltete am 26. Februar einen grandiosen Ball zur Förderung des „Begegnungspunktes“ für Migrantenfamilien, die Kinder mit Behinderungen haben. Mit ihrer Initiative „Wir sind auch da“ leistet BETAK einen Beitrag zur barrierefreien Gesellschaft für alle und zur Chancengleichheit für alle Menschen, auch der mit Behinderungen, bei. Inklusion statt Exklusion, gleichberechtigte Teilhabe und nicht Ausschluss sind die Devise. Zur Unterstützung dieses Zieles reiste Nilüfer, eine der bekanntesten Popsängerinnen der Türkei, an und begeisterte die über 300 Anwesenden mit ihrem Auftritt, so auch Mechthild Rawert (SPD, MdB), Vorstandsfrau des Berliner LandesFrauenRates.

Zur finanziellen Förderung der Gründung ihres im April eröffnenden „Begegnungspunktes“ für Migrantenfamilien mit Kinder mit Behinderungen, veranstaltete BETAK, die Türkisch-Deutsche Frauenvereinigung zu Berlin e.V., am 26. Februar einen Ball im Panoramafoyer des Hotel Hilton. Der kulturelle Highlight des Abends war der begeisternde Auftritt der Popsängerin Nilüfer. Die eigentlichen Höhepunkte waren aber die Ehrung der Frauen, die den Verein BETAK 1992 gegründet haben sowie die Vorstellung der geplanten Vorhaben im „Begegnungspunkt“.

Mit Fachkompetenz und überaus hohem ehrenamtlichen Einsatz engagieren sich seit Ende 2009 türkisch- und deutschstämmige Berlinerinnen und Berliner für die BETAK-Initiative „Wir sind auch da!“, ein Gemeinschaftsprojekt mit den Berliner Werkstätten für Behinderte GmbH. Mit „Wir sind auch da!“ sollen die Rechte und Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund verbessert werden. Mit „Engellektüel“ wird ein türkischsprachiges Magazin herausgegeben, das behinderte und nichtbehinderte Menschen informiert und aufklärt. BETAK initiierte auch das Mutter-Kind Vorschul-Bildungsprogramm „Bevor es zu spät ist!“ und führt Veranstaltungsreihen für türkischstämmige Eltern von Kindern mit Behinderung durch.

Schon der bisherige Erfolg der Initiative „Wir sind auch da!“ wäre nicht möglich gewesen ohne die unermüdliche Arbeit vieler, u.a. von Sema Özcan Sarıgül, der BETAK-Vorstandsvorsitzendes und von Tülin Pulat, Ehrenvorsitzende von BETAK e.V. und Gattin des Generalkonsuls in Berlin. Intensives bürgerschaftliches Engagement und netzwerken in der türkischstämmigen Community bis hin zum Verein der Türkischen Unternehmer und Handwerker e.V. Berlin als auch die gelingende Kooperation mit (wohlfahrts-) staatlichen Strukturen u.a. mit dem Berliner Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderung, Dr. Jürgen Schneider, mit Marianne Freistein von der AWO-Fachstelle „Migration und Behinderung“ oder mit bezirklichen Integrationsbeauftragten wie Gün Tank aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg und vielen mehr, pflastern den Erfolgsweg. Sie alle waren auf dem Ball und beteiligten sich an der Tombola. Der Reinerlös des Eintrittsgeldes als auch der Tombola fließt dem Projekt „Begegnungspunkt“ zu.


Im Rahmen von „Wir sind auch da!“ wird nun in Kooperation mit der Union Sozialer Einrichtungen (USE) gGmbH Werkstatt für Behinderte Berlin das Projekt „Begegnungspunkt“ in der Oranienstraße eröffnet werden. Im „Begegnungspunkt“ wird es geben: eine Bibliothek, fachkundige ehrenamtliche Beratungs- und Hilfeangebote u.a. beim Ausfüllen von Formularen, Selbsthilfe- und Entlastungsmöglichkeiten für die Eltern sowie Freizeitangebote für die Kinder mit besonderen Bedürfnissen.

Die Türkisch-Deutsche Frauenvereinigung zu Berlin e.V (BETAK) ist Mitgliedsverband des LandesFrauenRat Berlin e.V. (LFR), dem Dachverband der Berliner Frauenorganisationen. Der LFR ist die politische Interessenvertretung aller in der Bundeshauptstadt lebenden und arbeitenden Frauen. „BETAK ist eine Bereicherung des LandesFrauenRates. Als Politikerin begrüße ich die Schaffung gleichwertiger Lebensbedingungen von Menschen mit und ohne Behinderungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens sehr. Der „Begegnungspunkt“ schließt eine Lücke beim Ausbau Berlins zu einer behindertengerechten und barrierefreien Stadt. Deswegen begrüße ich das Projekt“, erklärt Mechthild Rawert, LFR-Vorstandsfrau, Gesundheitspolitikerin und Mitglied der Begleitgruppe UN-Behindertenrechtskonvention der SPD-Bundestagsfraktion.