Mechthild Rawert

Samuel Benke (knapp 17 Jahre), Schüler des Paul-Natorp-Gymnasiums und nun Stipendiat des Parlamentarischen Patenschafts-Programms.  Im Rahmen des deutsch-amerikanischen Jugendaustausch zwischen dem Deutschen Bundestag und dem amerikanischen Kongress, fliegt er am 15. August für knapp 11 Monate  zu seiner Gastfamilie nach Kalifornien. Mechthild Rawert (SPD), Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg, traf sich mit dem „Botschafter Tempelhof-Schönebergs“ am 04. August im Restaurant Tucher am Brandenburger Tor, wenige Tage bevor für Samuel Benke ein neuer, aufregender Lebensabschnitt beginnt.

Von den meisten Freunden und Freundinnen, von den Verwandten hat Samuel Benke, sich schon verabschiedet. Die letzten Wochen waren ganz durch die Planung und Organisation des knapp elfmonatigen neuen Lebens in einer Gastfamilie bestimmt. Am 15. August geht es endlich  los. Die Vorfreude auf seine Gastfamilie in Kalifornien, von der er begeistert berichtet, ist riesig. Er wird einen eine Woche älteren Gastbruder haben. Der 17. Geburtstag wird gemeinsam gefeiert. Es gibt noch die 18-jährige Gastschwester, die noch häufig nach Hause kommt und zu deren Hobbies der Besuch von Disneyland gehört, und den 33 Jahre ältesten Sohn, der schon eine eigene Familie hat. Samuel wird mit seiner Gastfamilie in einem Haus an einem großen See leben. Mit allen Familienmitgliedern hat er schon seit mehreren Wochen regelmäßig Kontakt. Besonders seine Gastmutter hat ihn in vielen Telefonaten mit einer Vielzahl von Informationen über die neue Umgebung und die neue Schule versorgt.

Er ist froh, dass die Schule eine Vielzahl von Sportplätzen bietet (Baseball, Basketball, Football, Cricket  …), sodass er seinem Hobby „Sport“ auch weiterhin nachkommen kann. Bereits einen Tag nach seiner Ankunft wird er mit seinem Counselor (ähnlich dem deutschen Vertrauenslehrer) seinen künftigen Stundenplan besprechen. Er plant auf jeden Fall Mathe und ein anderes naturwissenschaftliches Fach zu belegen, weiteres ist noch offen.

„Es kann jetzt losgehen!“, sagt Samuel bei unserem Treffen und diesen Eindruck habe ich auch. Er erzählt, dass er bestimmt 50 Erfahrungsberichte anderer AustauschschülerInnen gelesen hat. Diese hätten ihm einen guten Vorgeschmack auf sein Leben der nächsten elf Monate gewährt. Zur Vorbereitung auf die Sprache hat Samuel englischsprachige Bücher gelesen. Nun kommen noch zwei dazu, die ich ihm für die Reise mit auf den Weg gegeben habe, u.a. Slam von Nick Hornby.

Ich freue mich, dass Samuel im vergangenen Jahr die Chance genutzt hat, sich am Bewerbungsverfahren des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA zu beteiligen. Ich bin mir sicher, dass eine erlebnisreiche Zeit in Kalifornien auf ihn wartet. Von seinen Erlebnissen werden wir alle profitieren können. Er hat versprochen, regelmäßig über seine neuen Erfahrungen, Eindrücke und Freundschaften zu berichten. Ich wünsche ihm alles Gute. Goodbye Samuel.

Mit dem PPP 2012/2013 in die USA
 Am 2. September endet die Bewerbungsfrist für das Austauschjahr 2012/2013 für interessierte junge Leute, die sich um die Teilnahme am deutsch-amerikanischen Jugendaustausch des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA bewerben wollen.

SchülerInnen, junge Berufstätige und Auszubildende können sich bewerben
Das PPP bietet den erfolgreichen BewerberInnen einen einjährigen Aufenthalt in einer Gastfamilie mit Besuch einer US-amerikanischen High School oder eines Community College. Bewerben können sich Schülerinnen und Schüler mit erstem Wohnsitz in der Bundesrepublik und guten Schulleistungen. Sie müssen zum Zeitpunkt der Ausreise am 31. Juli 2012 mindestens 15 Jahre und dürfen höchstens 17 Jahre alt sein. Teilnehmen können auch junge Berufstätige und Auszubildende, die ihre Ausbildung am 31. Juli 2012 abgeschlossen haben und höchstens 24 Jahre alt sind. Gleiches gilt für arbeitslose Jugendliche mit abgeschlossener Berufsausbildung. Die Altersgrenze erhöht sich entsprechend, wenn Grundwehrdienst oder Zivildienst geleistet oder ein freiwilliges soziales, ökologisches oder entwicklungspolitisches Jahr absolviert wurde.

Genauere Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten sind auf der Website des Deutschen Bundestages zu finden.