Die Stärken von ambulanten medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind die Interdisziplinarität, der fachübergreifende Austausch und Teamarbeit. Davon überzeugten sich die drei Friedenauer Politikerinnen Mechthild Rawert (Mitglied des Deutschen Bundestages), Dilek Kolat (Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses) und Marijke Höppner (Mitglied der Tempelhof-Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung) beim Besuch des POLIKUM Friedenau in der Rubensstraße. Gesprächspartner waren Dr. Wolf-Peter Hofmann, Leiter des POLIKUM Friedenau, sowie Dr. Stephan Kewenig, Mitglied der Geschäftsleitung der POLIKUM Gruppe.
Das POLIKUM Friedenau wurde 2005 gegründet und war das erste ambulante medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der POLIKUM-Gruppe. In Berlin hat sich die POLIKUM Gruppe mittlerweile an drei Standorten Medizinische Versorgungszentren etabliert.Unter einem Dach gibt es eine hausärztliche Versorgung und ein breites Angebot fachärztlicher Betreuung. Die gemeinsame Arbeit basiert auf einer elektronischen PatientInnenakte und einer einheitlichen Terminvergabe. In diesem MVZ arbeiten derzeit fachübergreifend rund vierzig Ärzte und Ärztinnen und mehr als 100 weitere Fachkräfte - u.a. medizinische Fachangestellte, PhysiotherapeutInnen, Verwaltungsangestellte. Die täglichen Öffnungszeiten von 08:00 bis 20:00 sind sowohl für die PatientInnen als auch für die Beschäftigten jeder Berufsgruppe attraktiv. Für die PatientInnen, da eine größere zeitliche Flexibilität gegeben ist, mehrere Fachärzte direkt nacheinander aufgesucht werden können und alle notwendigen Patientendaten zur Verfügung stehen. Für die Angestellten, weil die Dienstpläne soweit als möglich familienfreundlich gestaltet werden. Weitere Themen des sehr interessanten Gespräches waren u.a. das sich in der parlamentarischen Beratung befindliche Versorgungsgesetz, die Kooperationsmöglichkeiten mit Krankenhäusern, ein MVZ als Versorgungsform für die Stadt bzw. für die Fläche, die Ausbildung von medizinischen Fachangestellten. Für alle Zentren der POLIKUM-Gruppe gibt es eine zentrale Koordinierung insbesondere der nicht medizinischen Bereiche sowie einheitliche Qualitätsstandards. Hierzu gehört auch die regelmäßige Weiterbildung aller ÄrztInnen und ArzthelferInnen.
Unsere Gesprächspartner begrüßten es sehr, gleichzeitig Politikerinnen der bezirklichen, der Landes- und Bundesebene zu Gast zu haben.
Medizinische Versorgungszentren
Medizinische Versorgungszentren sind durch das am 01. Januar 2004 in Kraft getretene Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht worden. MVZ sind fachübergreifende ärztlich geleitete Einrichtungen, in denen Ärzte und Ärztinnen als Angestellte oder Vertragsärzte tätig sind. Diese verzichten auf eine eigene Selbstständigkeit bzw. Niederlassung. Auch Krankenhäusern haben sich mit dem Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG-Modernisierungsgesetz) neue Versorgungsmöglichkeiten für die Versicherten bzw. für die Patientinnen und Patienten eröffnet.
v.l.n.r.: Dr. Wolf-Peter Hofmann, Marijke Höppner, Dilek Kolat, Dr. Stephan Kewenig, Mechthild Rawert