Nicht nur die im Berliner Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien sprechen sich gegen Nazis und Rechtspopulisten aus. Die Berlinerinnen und Berliner machen es auch - sie folgen nicht den Aufrufen von Pro Deutschland und lassen diese rechtspopulistische Partei einfach vor sich hin dümpeln.
28. August., Sonntagmorgen, Potsdamer Platz: Während die Polizei und viele der rund 300 GegendemonstrantInnen bereits um 09.00 Uhr am Potsdamer Platz waren, verzögerte sich der von der rechtspopulistischen Partei Pro Deutschland für 10.00 Uhr angekündigte Start des Demonstrationszuges zum Brandenburger Tor immer wieder. Aber auch so wurden es einfach nicht mehr als rund 100 Rechtspopulisten. Den Demonstrationszug verstärken wollten rund 20 NPDler - schließlich wären sich Pro Deutschland und die NPD im Hass gegen Fremde einig. Doch die Polizei hielt die beiden rechtsextremen Gruppen auf Abstand zueinander.
Zu Gegendemonstrationen gegen den Anti-Islamisierungskongress hatte die Kampagne “Zusammen Handeln - gegen rassistische Hetze und soziale Ausgrenzung” aufgerufen. Diese versteht sich als Mitmach-Aktion, um so weit wie möglich zu verhindern, dass nach der Wahl am 18. September rechtspopulistische und rassistische Parteien in Berliner Parlamente einziehen können. Das Mitmachen hat ein Teilnehmer sehr engagiert aufgenommen. Er verteilte zahlreiche selbstgemachte Schilder mit Aufschriften wie „no racism“, no Leitkultur“, „no no“. Diesem jungen Mann möchte ich für sein Engagement ausdrücklich danken.
Die Freiheit nehm´ich mir
Die nächsten Aktionen des Bündnisses sind für den 03. September geplant, wenn Geert Wilders, „Popstar“ der neuen euro-zentristischen Rechten, auf Einladung der rechtspopulistischen Berliner Partei Die Freiheit nach Berlin kommt. Gerade ein Geert Wilders bedient rassistische Vorurteile und will diese auch in Deutschland salonfähig machen. Ich sage dazu entschieden Nein!