Hauptmenü

PPP-ler Samuel Benke berichtet aus den USA

Hier kommt der zweite Bericht von Samuel Benke, der sein Austauschjahr in El Dorado Hills, California, USA verbringt:

Yosemite National Park
Ungefähr 3 Stunden Autofahrt von Sacramento entfernt liegt einer der schönsten Plätze, die ich in meinem Leben gesehen habe. Eingeschlossen von Bergen, ein grünes Valley und ein wunderschöner Naturschutzpark.

Wir haben dort ein Hauszelt gemietet. Das heißt ein großes Zelt mit Betten darin. Camping mal anders. Am Morgen sind wir zum Glacier Point hochgefahren und haben eine lange und anstrengende Wanderung gestartet. Geführt hat sie uns zu zwei enormen Wasserfällen und einer Bergkuppe, wie sie nicht beindruckender sein könnte.

Wir waren ungefähr sieben Stunden unterwegs und hatten zwischendurch ein Picknick an einem kleinen Fluss, wo wir uns abgekühlt haben. Denn trotz der hohen Lage war es doch noch ganz schön warm. Nach einigen Blasen und Muskelkatern und haben wir einen Tag später eine kleine Westernstadt angeschaut. Es ist der Wild Wild West, wie die Leute hier sagen. Und er ist genau so, wie man ihn sich vorstellt. Holzhäuser und Veranden mit Säulen, wo Lucky Luke sein Pferd geparkt hätte.

Es wird auch hier Herbst und heute habe ich den ersten richtigen Regenschauer, seitdem ich hier bin, erlebt. Direkt während der Lunchzeit in der Schule hat es auf einmal unglaublich viel Wasser herab geschüttet, doch niemanden schien das zu ärgern. Im Gegenteil. Hier ist der erste Regen eher etwas Gutes und das kann ich nach der langen Hitze auch ein wenig verstehen.

Mittlerweile habe ich mir hier sehr gut eingelebt. Ich lebe ein Leben wie jeder andere amerikanische Teenager auch und gehe zur High School. Ich habe immer noch Probleme mit Chemie und auch mit Mathe, doch in den restlichen Fächern komme ich hervorragend zurecht.

In Englisch lesen wir viel und es war an uns ein Buch auszusuchen, welches wir lesen wollen. Ich habe mir ein etwas fröhlicheres Buch ausgesucht als das letzte Buch, was wir gelesen haben. Albert Camus Der Fremde. Ein schönes Buch, aber doch ganz schön deprimierend.

Mein Erstes Football Game war das an der Schule meines Gastbruders und es war ein großes Ereignis. Ich war direkt in der Hardcore Fankurve. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Was mich doch ein kleines bisschen gewundert hat ist, das niemand richtig am Spiel interessiert war, sondern eher an dem ganzen Drumherum. Den Cheerleadern, der Musik und den Maskottchen. Es war ein tolles Erlebnis auf jeden Fall.

Die letzten warmen Tage hier haben wir ausgenutzt und sind oft raus auf den See gefahren und haben gewakeboardet. In Deutschland hatte ich das noch nicht ausprobiert, aber ich bereue das jetzt schon, denn es macht unheimlich viel Spaß. Mindestens zehnmal besser als Wasserskifahren, da bin ich mir sicher.

Zurzeit gibt es den „Oak Ridge got Talent Contest“ an meiner Schule und während der halbstündigen Lunchbreak singen verschiedene Schüler im Quad und alle schauen zu. Es ist eine große Attraktion und ich bin beeindruckt, dass sich die Leute wirklich trauen vor 2500 kritischen Schülern zu singen.

Heute kann ich zum Glück auch einige Fotos anhängen, dafür gibt es nicht ganz so viel zu erzählen. Sobald es mehr gibt, werde ich wieder schreiben.

Liebe Grüße
Samuel