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SchulexpertInnen aus Afghanistan besuchen Schöneberger Schule

Auf Einladung des Auswärtigen Amtes besuchen neun SchulexpertInnen aus Afghanistan - zumeist SchuldirektorInnen, stellvertretende SchulleiterInnen und LehrerInnen von Real- bzw. berufsbildenden Schulen - zwischen dem 5. -14. Dezember in Berlin und Bonn verschiedene Institutionen im Bildungsbereich, um sich ein umfassenden Bild über die deutsche Bildungslandschaft zu machen. Zu den besuchten Einrichtungen in Berlin-Schöneberg gehörten auch die Werbellinsee-Grundschule, der Nachbarschafts-Treff Steinmetzstraße und die Staatliche Europa-Schule Georg-von Giesche. Die Gruppe wird die ganze Zeit von Mitarbeiterinnen des Goethe-Instituts begleitet.

Berliner Bildungslandschaft

An der Humboldt-Universität zu Berlin wurde über Deutsch als Fremdsprache und die LehrerInnenausbildung diskutiert, bei der Bundesweiten Koordinierungsstelle Girls´ Day - Mädchen Zukunftstag über die notwendigen Organisationsstrukturen und Vorbilder für dieses Berufsorientierungsprojekt, bei Türkiyemspor Berlin e.V. über die Integration und Förderung von Mädchen und Frauen im und durch Sport, bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unter anderem über gewerkschaftliche Mitbestimmungsmöglichkeiten, Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern im Bildungswesen.

Die Organisation eines erfolgreichen Schulalltages, die Herausarbeitung eines speziellen Schulprofils, die Sicherstellung des Lehrprogramms, Voraussetzungen für eigenverantwortliches Lernen und auch die Stärkung der Berufsorientierung stand im Mittelpunkt der Besuche in Schöneberg bei der Werbellinsee-Grundschule und der integrierten Sekundar- und staatlichen Europa-Schule Georg-von-Giesche.

In der abschließenden Diskussion wurde auch lebhaft über die Zukunft Afghanistans nach dem Abzug der Truppen diskutiert. Sehr deutlich formuliert wurde der Bedarf an weiterer enger deutsch-afghanischer Kooperation im zivilgesellschaftlichen Bereich.

Afghan e.V.

Die Initiative für den in Berlin und Bonn stattfindenden Besuch ging aus vom Vorstand von Afghan e.V., einem Afghanisch-deutschen Förderverein für Gesundheit, Handwerk und Ausbildung, Berlin-Friedenau. Der Verein wurde 2002 von Deutschen und Afghanen gegründet und unterstützt mittlerweile eine Grundschule in Shinwarie und ist im Begriff eine Mädchenschule in Kohna Khomar aufzubauen.