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Bürgerschaftliches Engagement verschönert Berlin

Berlinerinnen und Berliner engagieren sich. Berlinerinnen und Berliner wollen eine saubere Stadt. An über 140 Stellen packten sie beim 2. berlinweiten Aktionstag „Berlin - unsere saubere Stadt: Mach mit!“ am Samstag, den 15. September 2012, selbst mit an und verschönerten Berlin - so auch am Wittenbergplatz und in Friedenau

Die Auftaktveranstaltung zum 2. berlinweiten Aktionstag „Berlin - unsere saubere Stadt: Mach mit!“ war voller Schwung. Mit Swing und deutschen Volksliedern erfreuten die Schülerinnen und Schüler der Stechlinsee-Grundschule (Klasse 5a) in Friedenau die vielen Anwesenden und machten den kleinen Regenschauer zwischendurch vergessen. Beate Ernst, Magrit Knapp, Sebastian Weise, alle ehrenamtlich aktiv bei wirBERLIN, einer Initiative des Stadtgespräch Berlin, waren begeistert: „Heute engagieren sich rund 4000 Berlinerinnen und Berliner an über 140 Berliner Orten für ein „sauberes Berlin“. Sie alle fegen und kehren, sammeln Zigarettenkippen auf. Das ist bürgerschaftliches Engagement pur.“ Damit das Erscheinungsbild Berlins auch nachhaltig verbessert wird, wurden Umweltaschenbecher aber auch Blumensamen verteilt. „Wir wollen nicht nur eine saubere Stadt, wir wollen eine attraktive Stadt“.

Warum engagieren sich die vielen, vielen Berlinerinnen und Berliner an über 140 Orten Berlins für ein „sauberes Berlin“? Für mich ist klar: "Wir alle lieben Berlin. Wir Bürgerinnen und Bürger wollen etwas dafür tun, dass unser Berlin attraktiv und liebenswert ist. Berlin ist unsere 2. Haut, auf die wir acht geben.“ Andere Statements von der Auftaktveranstaltung sind:

Für Hella Dunger-Löper, Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement in Berlin, die eigens ihren Urlaub um zwei Tage verkürzte, um am Aktionstag „Berlin - unsere saubere Stadt: Mach mit!“ auch mitmachen zu können, begrüßt nicht nicht das Mülleinsammeln an sich. Für sie ist bedeutsam, dass sich hier Berlinerinnen und Berliner „jeder Altersgruppe und Kulturzugehörigkeit gemeinsam für ein Berlin mit mehr Lebensqualität, Freundlichkeit und Attraktivität“ einsetzen. Für Oliver Schworck, als Stadtrat in Tempelhof-Schöneberg auch für das Umwelt und Naturschutzamt zuständig, erhofft sich von diesen Aktionen „viele positive Vorbilder und auch Nachhaltigkeit“.

Für die Publizistin Lea Rosh ist klar: „Berlin ist unglaublich dreckig und das muss sich ändern“ und verweist auf Bilbao im spanischen Baskenland. Parallel zum Bau des Guggenheim-Museum Bilbao hat der Bürgermeister die Bevölkerung aufgerufen, auch die Stadt zu verschönern, „damit Bilbao für die Touristen aber auch die Bewohner selbst“ liebenswert und attraktiv ist.

„Es ist unsere Aufgabe, Berlin zu verschönern. Dieses aber zusammen mit den vielen Freiwilligen heute zu tun, zeigt deutlich: Berlin ist uns allen etwas wert“, so die Vorstandsvorsitzende der BSR Frau Vera Gäde-Butzlaff. Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bank Frank Gilly unterstützt die Aktion auch finanziell. Er stellt auch das Engagement seiner Mitarbeiter in den Mittelpunkt, die sich in sozialen Projekten Berlins engagieren. „Darauf bin ich stolz. Wir wollen auch unsere Kieze verschönern. Die Aktion heute ist kreativ und sinnvoll“.

Markus Majowski, Schauspieler, sieht es auch sportlich: Man kann nicht nur immer alles oben drauf packen, „mensch muss sich auch bücken, um es schön zu haben“.  Die Intendantin des Theater im Palais Gabriele Streichhahn erinnerte daran, dass solche Aktionstage durchaus nicht neues sind. Auch in den vergangenen Jahrhunderten habe es immer wieder Aufrufe an die Bevölkerung gegeben, zumindest die Hauptstraßen vom Müll zu entsorgen.

Für Prof. Dr. Jörg Haspel, Leiter des Landesdenkmalamt Berlin, ist der Aktionstag „Berlin - unsere saubere Stadt: Mach mit!“ eine besondere Freude. Schon am Tage zuvor hatten engagierte Bürgerinnen und Bürger den Ammonitenbrunnen und den Platz vor dem Haupteingang des Zoologischen Gartens (Elefantentor) und des Aquariums wieder auf Hochglanz gebracht. „Ich bedanke mich für das bürgerschaftliche Engagement der Berlinerinnen und Berliner für gepflegte Stadt- und Lebensräume“.

Auch Friedenau wurde verschönert
Niedstraße, Görresstraße, die Bundesallee, der Breslauer Platz waren nur einige der Orte, an denen Friedenauer „Kehrbürger“ aktiv wurden. Für viele ist diese Aktion mehr als nur „saubermachen“. „Hier wird Gemeinsein von uns allen ganz sichtbar. Es macht Spaß“, sagte eine der älteren Friedenauerinnen und strahlte.

Wie sagt ein pakistanisches Sprichwort so schön: Strahlende Augen erblicken eine strahlende Welt.