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“Rosa & Karl”

Vor 94 Jahren wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht brutal von rechten Freikorps ermordet. Aus diesem Anlass hatte ein neues Bündnis linker Jugendverbände, darunter die Jusos, die Falken, die DGB-Jugend, die Naturfreude, die Linksjugend.Solid zur Demonstration „Rosa & Karl“ am 13. Januar aufgerufen, an der rund 1.000 Menschen teilnahmen.
Trotz unterschiedlicher Politikansätze wollte das Bündnis gemeinsam an das Erbe von Rosa, Karl und der ArbeiterInnenbewegung anknüpfen. Aus diesem Grunde fand zuvor eine Aktionswoche statt, die sich mit der Krise des Kapitalismus in Deutschland, Europa und der Welt befasste. Die aus der ganzen Bundesrepublik angereisten jungen Menschen wollten nicht nur an das Wirken von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erinnern.

Sie demonstrierten auch für eine Gesellschaft frei von Armut, Ungleichheit und Krieg. Sie gehen auch im Namen vieler junger Menschen gegen den von Bundeskanzlerin Merkel als „alternativlos“ bezeichneten Spardruck auf die Straße. Schließlich sei es insbesondere die Jugend, die von den Kürzungen weltweit betroffen ist, so eine der Teilnehmenden auf meine Frage, warum sie gerade an dieser Demonstration teilnehme.
VeranstalterInnen sowie DemonstrantInnen wollten sich mit dieser Demonstration bewusst von der traditionellen „LL-Demonstration“ abgrenzen. Diese war in den letzten Jahren wegen ihrer Nähe auch zum Stalinismus zunehmend in Verruf geraten.
Das Zitat von Rosa Luxemburg "Die Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" fand unter anderem konkrete Anwendung bei dem großen Transparent mit der Aufschrift „Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark“.

Die Kundgebung startete am Olof-Palme-Platz, wo vormals das Hotel Eden stand, in dem beide am 15. Januar 1919 stundenland verhört und misshandelt wurden und führte im Tiergarten an jenem Ort vorbei, an dem Karl Liebknecht ermordet wurde. Beim Abtransport vom Hotel Eden wurde Rosa Luxemburg von einem Soldaten ein schwerer Kolbenschlag verpasst. Der Mord sollte wie ein Attentat aussehen. Von einem anderen Soldaten wurde die Bewusstlose dann in einem Wagen mit einem aufgesetzten Schläfenschuss erschossen. Die Leiche von Rosa Luxemburgs  wurde in den Berliner  Landwehrkanal geworfen. Sie wurde erst am 1. Juni 1919 gefunden. Beim Abtransport wurde auch Karl Liebknecht fast bewusstlos geschlagen und in einen Wagen gesteckt. Er wurde zum Aussteigen gezwungen und dann von hinten als „Flüchtender“ erschossen. Als „unbekannte Leiche“ wurde er einer Berliner Polizeistation übergeben.