Ich danke Mechthild Rawert herzlich dafür, dass sie mir dieses Praktikum ermöglicht hat. Manuela und Özlem gebührt auch ein Dank für ihre Unterstützung und die tolle Zeit im Wahlkreisbüro. Ich habe so viel gelernt, und so viel gesehen.
Der schönste Tag meines Praktikums war der 8. März. Am Weltfrauentag trafen wir uns im Wahlkreisbüro um über 1000 rote Rosen mit Banderolen zu versehen. Als ich gegen 10 Uhr dazu stoß, waren meine KollegInnen schon länger damit beschäftigt, die Rosen präsentfertig zu bearbeiten. Nach über einer weiteren Stunde und zahlreichen roten Rosen später, wusste ich schließlich warum sie bereist früh am Morgen damit angefangen hatten. Diese Beschäftigung schien kein Ende zu haben. Aber alles hat dann schließlich doch ein Ende. Gemeinsam mit meiner Bundestagsabgeordneten durfte ich dann endlich losziehen, bewaffnet mit hunderten von roten Rosen, bereit um an den Kampf der Frauen zu erinnern und ihre Errungenschaften zu feiern. "Man" braucht Ausdauer für so eine Art von Aktion, aber Frau hat sie zum Glück. So haben wir erst die Seniorinnen in der Pflegeresidenz Bavaria II mit roten Rosen erfreuen können. Anschließend besuchten wir die Seniorinnen in der Pflegeresidenz Ullsteinstraße, und zum krönenden Abschluss beehrten wir die Frauen im Louise-Schröder-Haus.
Für mich war es ein ganz besonderer, rührender und interessanter Tag. Besonders war der Tag, weil ich dieses Jahr Frau Rawert beim Rosen Verteilen behilflich sein konnte. Rührend war dieser Tag, weil es einfach schön war, die Freude der Seniorinnen über ihren rosigen Besuch zu erleben. Sie waren glücklich, dass sie nicht vergessen waren. Es hat mich berührt, Paare zu erleben, die sich im hohen Alter immer noch lieben. Besonders ergriffen war ich, als eine ältere Bewohnerin der Seniorenresidenz Ullsteinstraße plötzlich mit offenen Armen und fröhlich auf mich zulief, mich umarmte als ich mit den Rosen den Gemeinschaftsraum betrat. Sie hielt mich für ihr Enkelkind, dass sie nie hatte, sich aber immer gewünscht habe, verriet mir die Betreuerin später. Das war traurig und sie tat mir leid. Sie wollte mich nicht gehen lassen. Mit einer Begegnung dieser Art hatte ich nicht gerechnet. Interessant war der Tag für mich, da ich das erste Mal eine Senioreneinrichtung besuchte. Und es gefiel mir wirklich sehr. Sie waren so freundlich und süß und gut versorgt. Es war ein toller Tag, und nicht der Einzige, an dem ich noch was dazu lernen sollte.
Am 13. März konnte ich Frau Rawert zum Gesundheitsausschuss im Paul-Löbe-Haus begleiten. Im Ausschuss sind alle Parteien des Bundestages vertreten. Während des Vortrags zum Thema Hepatitis C und HIV habe ich erfahren wodurch diese Krankheiten verursacht werden und was zu deren Heilung und Bekämpfung notwendig ist, damit nicht mehr so viele Menschen daran sterben müssen.
Ich hab auch gemerkt, dass obwohl Mitglieder verschiedener Parteien, sie alle einer Meinungen waren. Ihre Kommunikation miteinander war außerdem sehr gut.
Ich habe die zwei Wochen richtig genossen, ich hatte viel Spaß. Ich habe vieles lernen dürfen, und bin selbst überrascht, wie viel in nur zwei Wochen bei gutem Teamwork zu schaffen ist. Ich könnte mir vorstellen, später auch in diesem Bereich zu arbeiten. Das wünsche ich mir auch.
Ich bin froh, dass ich die Chance hatte alles mitzuerleben, und traurig, dass es schon wieder vorbei ist.