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Ein Zentrum für Regenbogenfamilien in Schöneberg

Das erste Regenbogenfamilienzentrum Deutschlands ist in Berlin-Schöneberg. Dieses Zentrum wird ein Ort sein, wo lesbische, schwule, bisexuelle und transidente Menschen mit Kindern sich treffen, eine Anlaufstelle haben, Beratungs-, Bildungs- und Gruppenangebote nutzen zu können. Das Regenbogenfamilienzentrum wird von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin finanziert.

Die Eröffnung am 15. März war ein Freudenereignis. Eltern, Freundinnen und Freude, Politikerinnen und Politiker aller Fraktionen und Ebenen kamen von nah und fern in die Cheruskerstraße. Eröffnet wurde das Zentrum zusammen mit Sigrid Klebba, Staatssekretärin für Jugend und Familie, und Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg. Auch SPD Kanzlerkandidat Peer Steinbrück schickte per Videobotschaft seine Glückwünsche zur Eröffnung des ersten Zentrum für schwul-lesbische Familien. Andrea Nahles, SPD-Generalsekretärin war ebenso persönlich anwesend. Für mich als Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg war die Eröffnung ein ganz besonderer Tag.

Daher geht mein riesengroßer Dank an den LSVD Berlin-Brandenburg für den unermüdlichen Einsatz für ein Regenbogenfamilienzentrum. Zu danken ist insbesondere Constanze Körner, der Leiterin des Regenbogenfamilienzentrums, die sich seit einem guten Jahrzehnt um Regenbogenfamilien kümmert, und Jörg Steinert, Geschäftsführer des LSVD Berlin-Brandenburg, für ihr Engagement.

Gemeinsam unterm Regenbogen
Andrea Nahles sprach vielen aus der Seele, als sie betonte „Die Eröffnung diese Hauses zeigt mal wieder, dass diese Gesellschaft weiter ist, als die schwarz-gelbe Bundesregierung". Hier ist jede und jeder klasse. Jedes Mitglied einer Regenbogenfamilie ist erste Klasse. "Den Kindern geht es in diesen Familien nachweislich genauso gut wie in heterosexuellen Familien. Für mich ist entscheidend, dass es Menschen gibt, die eine Familie gründen wollen, die Verantwortung übernehmen wollen und wo die Kinder gut aufgehoben sind. Deswegen wünsche ich mir, dass dieses Beispiel Schule macht!"
Regenbogenfamilien sind Familien, bei denen Kinder bei zwei gleichgeschlechtlichen Partnern als eine Familie leben. Der Name stammt von der Regenbogenflagge, dem weltweiten Symbol von selbstbewusst lebenden und liebenden Lesben, Schwulen und Bisexuellen.
In „Regenbogenfamilien” erhalten Kinder ebenso viel Zuwendung und Liebe erhalten wie in anderen Familien. Entscheidend ist die Beziehungsqualität und nicht diskriminierende Rollenstereotype. Das stellte bereits 2009 die Studie “Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften“ eindeutig fest. Die Studie war von der damaligen Bundesjustizministerin Brigitte Zypries in Auftrag gegeben worden.

Gesellschaftliche Modernisierung mit Rot-Grün
Der Regenbogen ist ein farbenfrohes und vielfältiges Symbol. Damit diese Vielfalt, diese Buntheit demnächst überall erstrahlt, ist Rot-Grün dringend nötig. Es ist Zeit, dass mit Schwarz-Gelb Schluss gemacht wird. Jeder Mensch hat ein Anrecht auf Akzeptanz.
Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten werden per Gesetz die Gleichstellung von Lesben und Schwulen vorantreiben, die Öffnung der Ehe, das Adoptions- und Steuerrecht gesetzlich neu regeln. In vielen europäischen Nachbarländern können Schwule und Lesben bereits heiraten. Wir wollen nicht das Schlusslicht in Europa sein. Es ist Zeit, sich von überkommenden Gesellschaftsbildern zu lösen.
Weitere Informationen zum Regenbogenfamilienzentrum, Cherusker Straße 22, 10829 Berlin-Schöneberg.