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BPA-Fahrt: Politik nah und transparent

Während meiner fünften politischen Tagesfahrt in diesem Jahr am 15. September 2013 haben wieder 50 Bürgerinnen und Bürger aus Tempelhof- Schöneberg Einblicke in das „politische Berlin“ erhalten. Die Fahrten werden in Kooperation mit mir, meiner Mitarbeiterin im Wahlkreisbüro und dem Bundespresseamt (BPA) organisiert. Mein Ziel dabei ist, politisches Handeln Bürgerinnen und Bürger näher zu bringen und transparenter zu machen.

 

Stadtrundfahrt durch die Bundeshauptstadt

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden morgens um 8.30 Uhr von meiner Mitarbeiterin Lina Knittel und der Betreuerin des Bundespresseamtes Frau Dagmar Swint in Empfang genommen und den ganzen Tag über begleitet. Am Treffpunkt wartete bereits ein Reisebus - und los ging´s mit einer Stadtrundfahrt durch Berlin: eine Stadt mit vielen Gesichtern, eine Stadt des schnellen Wandels, in der die einzelnen Phasen der Stadtentwicklung dennoch deutliche Spuren hinterlassen haben. Kurfürstendamm, Gedächtniskirche, Siegessäule, Potsdamer Platz, Reichstagsgebäude, Bundeskanzleramt, Brandenburger Tor, Holocaust Mahnmal, Unter den Linden, Gendarmenmarkt, Berliner Dom, Museumsinsel, Checkpoint Charlie, Karl-Marx-Alle und der Alexanderplatz mit Fernsehturm wurden so fachkundig erläutert, dass selbst Berlinerinnen und Berliner sich über viele neue Informationen zur Geschichte, Politik und Kultur „unserer Stadt“ freuten.

Deutscher Dom: Ausstellung „Wege, Irrwege, Umwege“

Anschließend ging´s zur Führung durch die parlamentshistorische Ausstellung "Wege - Irrwege - Umwege - Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland" des Deutschen Bundestages im Deutschen Dom. Die Ausstellung zeigt auf insgesamt fünf Ebenen die historische Entwicklung des parlamentarischen Systems in Deutschland und widmet sich insbesondere jenen Epochen der deutschen Geschichte, in denen die wesentlichen Grundlagen für die politische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland gelegt worden sind. Sie beginnt mit dem Vormärz und der Revolution von 1848, erzählt von den Jahren des Kaiserreichs und der Weimarer Republik, der Zeit des Nationalsozialismus und der Konstituierung des Parlamentarischen Rates. Die Führung war sehr informativ und viele wollen wieder kommen. Das Mittagessen gab´s im Restaurant MAREDO in der Charlottenstraße.

Dauerausstellung im „Tränenpalast“

Immer wieder anrührend ist der Besuch der ständigen Ausstellung „GrenzErfahrungen. Alltag der deutschen Teilung" im „Tränenpalast“. Am historischen Ort des denkmalgeschützten Tränenpalasts veranschaulicht die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland anhand biografischer Beispiele, Originalobjekte und Zeitzeugeninterviews das Leben angesichts von Teilung und Grenze. Sie zeigt zudem die wichtigsten Stationen im Vereinigungsprozess.

Abschiedstränen und Sehnsucht, Wut und Verzweiflung - an keinem anderen Ort konzentrieren sich Gefühle der Grenzerfahrung derart wie am Tränenpalast, jener Berliner Grenzübergangsstelle für die Ausreise von Ost nach West am Bahnhof Friedrichstraße. Hier erlebten die Menschen unmittelbar, wie stark sich die deutsche Teilung auf ihr persönliches Leben auswirkte. Erst mit dem Fall der Mauer verliert der Tränenpalast diese Funktion. Einige meiner Gästen haben während der Führung von persönlichen schmerzhaften Erlebnissen berichtet, die sie während der Teilung in diesem Gebäude erlebt haben. Selbst heute bekommt mensch ein Schauergefühl, wenn man die persönlichen Geschichten der Zeitzeugen hört. Ein Glück, das diese Zeit nun der Geschichte angehört. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Ausstellung für ihre Informationen und ihre Gesprächsbereitschaft.

Reichstagsgebäude: Informationsvortrag auf der Besuchertribüne des Plenarsaals

Nächste Station: das Reichstagsgebäude. Auf der Besuchertribüne des Plenarsaals erwartete die Gruppe ein Informationsvortrag. Dabei erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wissenswertes über Aufgaben, Arbeitsweise und Zusammensetzung des Parlaments sowie über die Geschichte und Architektur des Reichstagsgebäudes. Sie erfuhren auch, wie der politische Alltag verläuft, dass der Plenarsaal bei Debatten nicht aufgrund von Desinteresse leer ist, sondern weil wir Abgeordnete zusätzlich parallel zum Plenarprogramm viele andere Sitzungen haben.

Diskussion mit Mechthild Rawert (MdB, SPD)

Die einstündige Diskussion mit mir verging „wie im Fluge“. Nach einer kurzen Vorstellung meiner Person ging es auch gleich zum aktuellen Thema über: die Bundestagswahl 2013. Mein Hauptanliegen: „Bitte gehen Sie wählen! Machen Sie mit! Mischen Sie mit! Machen Sie durch Ihre Wahl deutlich, dass es Unterschiede zwischen politischen Lagern, zwischen den Parteien gibt. Es macht einen Unterschied, wer regiert, wer sich für welche Ziele im Interesse welcher Bevölkerungsgruppen einsetzt. Zum Markenkern der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) gehört die soziale Gerechtigkeit. Darüber hinaus verstehen wir uns als GarantInnen von Freiheits- und Grundrechten - und das schon seit 150 Jahren“.

Wir SozialdemokratInnen garantieren ein Sofortprogramm gegen Ungerechtigkeit und Missbrauch. Ich möchte mit Ihnen in einer Gesellschaft leben, in der niemand abgehängt wird, in der Jüngere wie Ältere immer wieder neue Chancen erhalten, in der die Arbeit von Frauen und Männer gleich viel wert ist, in der gleichwertige Lebensbedingungen für Menschen mit und ohne Behinderungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erfüllt sind und in der der Kampf gegen Diskriminierungen und Rassismus ernsthaft betrieben wird. Kurzum, ich möchte mit Ihnen in einer Gesellschaft, die bunt und vielfältig ist, leben. Ich möchte dafür sorgen, dass Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit umgesetzt wird.

SPD und CDU unterscheiden sich! Es lohnt sich für eine gerechte Welt zu kämpfen: für den gesetzlichen Mindestlohn, die solidarische BürgerInnenversicherung, für mehr und bessere Kitas, für gute kostenfreie Bildung von der Kita bis zur Uni, für klare Regeln für Finanzmärkte und Banken, für eine härtere Gangart gegen Steuerbetrüger, für eine Solidarrente von 850 Euro, für gleichen Lohn für Frauen und Männer, für die Stammbelegschaft und für LeiharbeiterInnen, für eine wirksame Mietpreisbremse, für die doppelte Staatsbürgerschaft, für das Verbot von Waffenexporten in Krisengebiete.

Der Bundestagsfotograf erwartete uns bereits zum Gruppenfoto auf der Dachterrasse. Etliche genossen die Gelegenheit, die Kuppel hochzulaufen und den Blick über Berlin zu genießen, bevor es zum Abendessen ins Restaurant Die Eins am Reichstagsufer ging. Hier wurde in kleineren Tischrunden rege über den erlebnisvollen Tag diskutiert. Die nächste politische Tagesfahrt findet am Freitag, den 20. September 2013, statt. Ich freue mich schon darauf.