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Ausstellung „Planentwürfe für die Bebauung auf dem Tempelhofer Feld“

Noch bis zum Freitag, 1. November 2013, können Sie sich über die Bebauungspläne am Tempelhofer Damm und am Südring in der Ausstellung „Planentwürfe für die Bebauung auf dem Tempelhofer Feld“ im Flughafen Tempelhof informieren.

Ich habe die Chance genutzt und mich am 25. Oktober über die geplante Bebauung informiert. Herr Dr. Bernhard Weyrauch von der Tempelhof Projekt GmbH führte mich und interessierte SPD-Mitglieder aus Tempelhof-Schöneberg durch die Ausstellung. Herzlichen Dank für die ausführlichen Antworten. Mich freut, dass auch viele Schülerinnen und Schüler von der Möglichkeit des Ausstellungsbesuches über die Bebauungspläne Gebrauch machen.

Jede und jeder kann sich ein eigenes Bild machen

Die Ausstellung ist ein Teil der frühzeitigen Bürgerbeteiligung, der transparenten Öffentlichkeitsarbeit. Schon gut drei Wochen nach dem Aufstellungsbeschluss wurde sie eröffnet. Ein Schaumodell, an dem mensch die Randbebauung(spläne) gut wahrnehmen kann, war für unsere kleine Führung Ausgangspunkt vieler Fragen.

Berlin braucht bezahlbaren Wohnraum
Insgesamt werden 4 Bebauungspläne aufgestellt, die Ausstellung widmet sich den ersten beiden B-Plänen, nämlich der Bebauung am Tempelhofer Damm und am Südring (Autobahn). Am Tempelhofer Damm sollen 1300 Wohnungen entstehen, mindestens die Hälfte davon sollen bezahlbare Mietwohnungen sein, die einen Quadratmeterpreis zwischen 6 und 8 Euro haben sollen. Die Wohnungen werden für unterschiedliche NutzerInnengruppen gestaltet, also Spielraum für verschiedenste Wohnformen bieten.

Am Südring entstehen 1100 Wohnungen, ebenfalls zur Hälfte mit Wohnungen zu einem Quadratmeterpreis zwischen 6 und 8 Euro. In diesem Stadtquartier soll aber auch Platz für innovative Gewerbe- und Dienstleistungsnutzung entstehen.

Bei einem Wohnungsbau in dieser Größenordnung muss auch die Nahversorgung der BewohnerInnen gewährleistet sein. Diese Infrastruktureinrichtungen werden ebenso mitberücksichtigt wie Kita- und Schulplätze! Während jeweils eine Kindertagesstätte in ein Quartier gebaut werden soll, müssen bei der Schulplatzversorgung nur bereits bestehende Schulen mit Erweiterungsbauten fit gemacht werden, um die Kinder der neuentstehenden Quartiere aufnehmen zu können.

Ort für Freizeitaktivitäten bleibt bestehen

Die bisherige Nutzung für Sport- und Freizeitaktivitäten auf dem Feld wird nicht aufgegeben, ebenso wenig wie die Nutzung für Konzerte. Da das Tempelhofer Feld eine wichtige Klimafunktion für Berlin hat, sind die Baupläne so konzipiert, dass die Luftzirkulation auch weiterhin stattfinden kann. Auch das Drachensteigen wird zukünftig weiter möglich sein.

Das Tempelhofer Feld bleibt weiterhin öffentlich zugänglich. Ein zentraler Platz vor der geplanten Zentral- und Landesbibliothek wird Treff- und Verweilpunkt für die BerlinerInnen werden.

Verkehr

Weiter wurde auch nach der verkehrlichen Erreichbarkeit bzw. nach den zusätzlichen Verkehrsbelastungen am Tempelhofer Damm gefragt. Die Quartiere werden mit öffentlich nutzbaren Straßen ausgestattet. Es soll eine Entlastungsstraße in Nord-Südrichtung gebaut werden, so dass nicht der gesamte Verkehr über den Tempelhofer Damm erfolgen muss. Am Quartier Südring soll ein S-Bahnhof und eine neue Brücke für die Erreichbarkeit sorgen.

Das Flughafengebäu
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Fragen nach Nutzungen für das alte Flughafengebäude gehören einfach dazu: Also nahm ich die Chance wahr und fragte wie es mit den Nutzungen aussieht. Ich war erstaunt, dass ca. 50% des riesigen Gebäudes bereits vermietet sind. Auch der restliche Teil soll der Vermietung zugeführt werden. Allerdings müssen dazu noch wichtige Sanierungsmaßnahmen wie zum Beispiel die Dachabdichtung des Gebäudes durchgeführt werden. Wohnungen in das denkmalgeschützte Gebäude einzubauen, ist nicht geplant. Für´s Wohnen sei der Bau nicht geeignet. Vorstellbar seien aber z.B. ein Hostel. Dies könnte die umliegenden Kieze, die jetzt mit Ferienwohnungen und Hostels belastet sind, entlasten.

Aus früheren Diskussionen weiß ich, dass auch die geplante Zentralbibliothek nicht in das fast 1,5 km lange Gebäude einziehen kann, da dieses den Anforderungen einer modernen Bibliothek nicht entspricht.

Wie komme ich zur Ausstellung?
Noch bis Freitag können Sie sich selbst ein Bild machen. Besuchen Sie die Ausstellung im ehemaligen Transitbereich A2, Eingang über Columbiadamm 10. Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 9 bis 18 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Freitag 8 bis 16 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung unter (030) 2000 374 - 29. Der Eintritt ist frei.