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Aus Power-Mädchen werden Power-Frauen

Seit 2001 findet jährlich der Girls'Day statt und auch dieses Jahr haben es sich die Berliner SPD-Abgeordneten am 27. März nicht nehmen lassen, Mädchen und jungen Frauen einen Einblick in berufliche Ausbildungsund Arbeitsstrukturen zu geben, in denen Frauen deutlich weniger vertreten sind als Männer.

In der SPD-Bundestagsfraktion sind wir stolz auf unsere 81 Frauen. Paritätisch vertreten sind wir mit unseren 42 Prozent gegenüber 58 Prozent, also 112 Männern, aber leider noch nicht. Als Berliner Landesgruppe haben wir 60 Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren in den Deutschen Bundestag eingeladen - so zahlreich besucht sind wir noch nie worden.

Bei einem gemütlichen Auftaktfrühstück konnten wir über die Tätigkeit als Abgeordnete sprechen, aber auch fragen, was die jungen Frauen am meisten beschäftigt und was sie politisch verändern wollen. Dr. Ute Finckh-Krämer, Bundestagsabgeordnete
aus Steglitz-Zehlendorf und selbst promovierte Mathematikerin, informierte über MINT-Berufe - also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Sehr erfreulich, dass viele der Mädchen schon in der Schule reges Interesse daran zeigen. Gemeinsam mit Frauen aus unterschiedlichen technischen und wirtschaftlichen Berufsfeldern, so z.B. einer S-Bahn-Fahrerin oder einer Bookerin, fand Berufsorientierung am praktischen Beispiel statt.

In den Büros der Bundestagsabgeordneten konnten die jungen Leute im Gespräch mit den MitarbeiterInnen erfahren, wie sich der Arbeitsplatz und Arbeitsalltag von PolitikerInnen im Deutschen Bundestag gestaltet. Sehr erfreut hat mich das Engagement einer Tempelhofer Jugendlichen, die die anderen über das Kinder- und Jugendparlament im Bezirk Tempelhof-Schöneberg informierte. Politik findet schließlich ab Kindesbeinen statt und die Botschaft ist klar: Nicht andere bestimmen lassen, du selbst hast es in der Hand!
Krönender Abschluss waren die von den Abgeordneten durchgeführten Führungen durch das Reichstagsgebäude. So ging der Girls' Day 2014 mit vielen schönen Eindrücken, erschöpften aber zufriedenen Mädchen und jungen Frauen zu Ende.

Seit 2001 haben inzwischen mehr als 1,3 Millionen Mädchen am Girls' Day teilgenommen. Allein in diesem Jahr waren es wieder über 100.000 bei mehr als 9.000 Veranstaltungen. Die Chance, weibliche Vorbilder in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen, aber auch in Politik und Wirtschaft kennen zu lernen, ist schon deshalb so wichtig,weil diese Berufsfelder in der öffentlichen Wahrnehmung auch heute noch vor allem von Männern dominiert sind. Es bleibt also noch viel zu tun!