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Yeşil Çember erhält Auszeichnung zum UN Dekade Projekt Biologische Vielfalt

Es braucht schon viel Engagement und ein durchdachtes Konzept, um als offizielles Dekade-Projekt ausgezeichnet zu werden. Von der Jury werden ausgewählte UN-Dekade-Projekte ausgezeichnet, die vorbildlich zur Erhaltung, Erforschung oder Vermittlung der biologischen Vielfalt beitragen. Das Anliegen der UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland ist es, mehr Menschen für die Natur zu begeistern und für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu motivieren.

Yeşil Çember [jeschil tschember], auf Deutsch: Der grüne Ring, ist ein solch vorbildliches Projekt. Und Yeşil Çember erhielt die Auszeichnung zum UN-Dekade-Projekt Biologische Vielfalt für ihren ökologischen und interkulturellen Einsatz zu Recht verliehen.

Ein sichtlich gerührter Generalkonsul, Herr Ahmet Başar Şen, übergab am 23. Mai im Türkischen Haus den „Vielfalt Baum“ der UN-Dekade an Gülcan Nietsch, der Initiatorin der Umweltorganisation, und an Gökçen Demirağlı, eine der Gesellschafterinnen von Yeşil Çember, mit folgenden Worten: „Die türkische Community in Deutschland partizipiert in allen Bereichen des Lebens. Auch Umweltthemen werden für sie immer wichtiger und somit steigt natürlich auch der Bedarf an Aufklärungsangeboten für Umweltschutzthemen. Ich freue mich sehr, dass eine türkische Umweltorganisation mit so einer bedeutsamen Auszeichnung geehrt wird. Ich gratuliere Yeşil Çember für das vorbildliche Engagement. […]“ 

Yeşil Çember stärkt eine inklusive Gesellschaft
Yeşil Çember leistet Unglaubliches, nicht nur in umweltpolitischen Dingen. Sie bringt die deutschen Umweltorganisationen und die türkischsprachigen Menschen in Deutschland zusammen und ermöglicht dadurch auf der einen Seite die interkulturelle Öffnung der deutschen Akteure, und auf der anderen Seite schafft sie durch kulturspezifische und niedrigschwellige Aufklärungs- und Lernangebote im Umweltschutz Beteiligungsmöglichkeiten für neue Zielgruppen. Die Einzigartigkeit bei Yeşil Çember liegt gerade darin, dass sie eben eine Brückenbauerin ist zwischen Menschen aber auch zwischen den Organisationen. Darin ist sie eine Vorreiterin. All die bisherigen Auszeichnungen für Yeşil Çember sind nicht zuletzt ein Indiz hierfür. Yeşil Çember stärkt und ermutigt Menschen, sich aktiv und nachhaltig für einander und für ihre Umwelt einzusetzen, macht sich stark für eine inklusive Gesellschaft. Dafür steht ihre „barrierefreie“ Umweltbildung, ihr Empowerment-Ansatz mit dem Fokus auf Frauen. Ich schätze den partizipativen Ansatz ihrer Arbeit sehr.

Hört und sieht man ihre UmweltbotschafterInnen von ihrem ehrenamtlichen Engagement sprechen, dann weiß jede ZuhörerIn, dass 'sich interkulturell umweltpolitisch engagieren' auch glücklich machen kann.

Ich gratuliere Yeşil Çember zur Auszeichnung ganz herzlich. Ich bedanke mich bei Gülcan Nietsch und Gökçen Demirağlı und bei ihren UmweltbotschafterInnen für einen sehr schönen Abend. Mein Dank gilt auch dem Hausherrn, Herrn Başar Şen, dem als Generalkonsul das Türkische Haus untersteht, und Çiğdem Gündüzoğlu, der Leiterin des Türkischen Hauses, für ihren herzlichen Empfang. Herzlich danken möchte ich auch der Umweltbotschafterin Afife Aydın Çetintaş für die Erdbeeren, die sie eigens in einer kleinen Plastikwasserflasche zum Erblühen gebracht hatte. Das Besondere: Die Samen stammen aus Urfa, einer Pilgerstadt in Südostanatolien.

Yeşil Çember, die türkischsprachige Umweltgruppe des BUND Berlin
Yeşil Çember ist die türkischsprachige Umweltgruppe des BUND Berlin und setzt sich seit ihrer Gründung im Dezember 2006 für die Aufklärung der türkeistämmigen Menschen in Berlin über Umweltthemen ein. Für ihr Engagement bekam Yeşil Çember unter anderem schon den 1. Platz der Berliner Tulpe 2008, einen Preis der Senatsverwaltung für Integration für deutsch-türkischen Gemeinsinn. Projekte von Yeşil Çember sind z. B. der jährlich stattfindende öffentlichkeitswirksame „Türkische Umwelttag“, die Herausgabe von türkisch- bzw. zweisprachigen Informationsmaterialien, die Durchführung von Infoveranstaltungen bzw. Veranstaltungsreihen in Vereinen, Schulen etc. und vielfältige Aktionen und Stände auf Festivals, z. B. auf dem Türkischen Kinderfest.