Hauptmenü

Nie wieder! - Ausstellung „Töten aus Überzeugung“

Jan HamburaDie Ausstellung „Töten aus Überzeugung“ in der Schöneberger Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde zeigt in aufrüttelnder Weise einige der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde in Deutschland und Europa. Sie erinnert an die Ermordung psychisch kranker und geistig behinderter Menschen als Teil der nationalsozialistischen Rassenideologie. Veranstalter sind die Pinel Gesellschaft und das Rogate-Kloster St. Michael zu Berlin. Schirmherrin der fünfwöchigen Ausstellung ist die Direktorin der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Pfarrerin Barbara Eschen.

„Warum sollte ich jemand anderes sein wollen?
Der Gottesdienst zur Eröffnung der Ausstellung "Töten aus Überzeugung" am 20. Juli war bewegend. Ich danke für die Predigt von Pfarrerin Barbara Eschen und die Worte von Prof. Barbara John, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin. Barbara Eschen bezog sich häufig auf die Frage im Buchtitel des Autors Fredi Saal: „Warum sollte ich jemand anderes sein wollen?: Erfahrungen eines Behinderten“. Fredi Saal wurde mit einer schweren Körperbehinderung geboren, fälschlicherweise in einem sehr restriktiven und autoritären Heim für geistig behinderte Kinder untergebracht. Vieles musste er sich selber später autodidaktisch beibringen.
Barbara John verwies darauf, dass es auch heute nötig ist, Zivilcourage gegen Rechtsextremismus und gruppenbezogene Fremdenfeindlichkeit zu zeigen. „Jeder ist anders als ich, und das fängt mit Ihnen an.“
Ausstellung „Töten aus Überzeugung“
Die von Michael Gollnow initiierte, von Robert Parzer historisch aufbereitete und von der Pinel Gesellschaft veranstaltete Ausstellung „Töten aus Überzeugung“ gibt einen tiefen Eindruck zu dem dahinter stehenden Leid ohne die Grausamkeiten selber darzustellen. In Fotographien, Dokumenten und in nachgebildeten Szenen (Schaukästen) werden die Methoden und Verbrechen der Nationalsozialisten gegen Menschen mit Behinderung deutlich. 
Die konkrete Darstellungsform in den Schaukästen nimmt Bezug auf eine Gedenk- und Erinnerungskultur der Gefühle. Die Initiatoren der Wanderausstellung wollen einen Eindruck des persönlichen Leids der Betroffenen vermitteln, ohne die erlittenen Grausamkeiten selber darzustellen. Mit dieser Form findet eine Anknüpfung an den grundlegenden Gedanken von Theodor Adorno statt, nämlich, Auschwitz in sein Inneres vorzulassen und somit die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht zu verdrängen. In Zusammenarbeit mit der Initiative eines virtuellen Mahnmals in der Tiergartenstr. 4 ist diese besondere Form der Erinnerungskultur Ziel der Ausstellung.
Alle Texte der Schautafeln sind in englischer, polnischer und deutscher Sprache verfasst. 
Die Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1 (Kurfürstenstraße), 10783 Schöneberg ist extra mittwochs und Donnerstags von 10-12 Uhr, Samstags von 11-15 Uhr sowie vor und nach den Gottesdiensten dafür geöffnet. Kommt bis zum 31. August vorbei. 
Erreichbar ist die Zwölf-Apostel-Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze sind vorhanden vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straß

Der Gottesdienst zur Eröffnung der Ausstellung "Töten aus Überzeugung" am 20. Juli war bewegend. Ich danke für die Predigt von Pfarrerin Barbara Eschen und die Worte von Prof. Barbara John, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin. Barbara Eschen bezog sich häufig auf die Frage im Buchtitel des Autors Fredi Saal: „Warum sollte ich jemand anderes sein wollen?: Erfahrungen eines Behinderten“. Fredi Saal wurde mit einer schweren Körperbehinderung geboren, fälschlicherweise in einem sehr restriktiven und autoritären Heim für geistig behinderte Kinder untergebracht. Vieles musste er sich selber später autodidaktisch beibringen.

Barbara John verwies darauf, dass es auch heute nötig ist, Zivilcourage gegen Rechtsextremismus und gruppenbezogene Fremdenfeindlichkeit zu zeigen. „Jeder ist anders als ich, und das fängt mit Ihnen an.“

Ausstellung „Töten aus Überzeugung“

Foto: Jan HamburaDie von Michael Gollnow initiierte, von Robert Parzer historisch aufbereitete und von der Pinel Gesellschaft veranstaltete Ausstellung „Töten aus Überzeugung“ gibt einen tiefen Eindruck zu dem dahinter stehenden Leid ohne die Grausamkeiten selber darzustellen. In Fotographien, Dokumenten und in nachgebildeten Szenen (Schaukästen) werden die Methoden und Verbrechen der Nationalsozialisten gegen Menschen mit Behinderung deutlich. 

Die konkrete Darstellungsform in den Schaukästen nimmt Bezug auf eine Gedenk- und Erinnerungskultur der Gefühle. Die Initiatoren der Wanderausstellung wollen einen Eindruck des persönlichen Leids der Betroffenen vermitteln, ohne die erlittenen Grausamkeiten selber darzustellen. Mit dieser Form findet eine Anknüpfung an den grundlegenden Gedanken von Theodor Adorno statt, nämlich, Auschwitz in sein Inneres vorzulassen und somit die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht zu verdrängen. In Zusammenarbeit mit der Initiative eines virtuellen Mahnmals in der Tiergartenstr. 4 ist diese besondere Form der Erinnerungskultur Ziel der Ausstellung.

Alle Texte der Schautafeln sind in englischer, polnischer und deutscher Sprache verfasst. 

Die Zwölf-Apostel-Kirche, An der Apostelkirche 1 (Kurfürstenstraße), 10783 Schöneberg ist extra mittwochs und Donnerstags von 10-12 Uhr, Samstags von 11-15 Uhr sowie vor und nach den Gottesdiensten dafür geöffnet. Kommt bis zum 31. August vorbei. 

Erreichbar ist die Zwölf-Apostel-Kirche mit öffentlichen Verkehrsmitteln und über die U-Bahnhöfe: Kurfürstenstraße (U1) Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4). Oder per Bus: Kurfürstenstraße (M85, M48), Nollendorfplatz (M19, 187) und Gedenkstätte Dt. Widerstand (M29). PKW-Stellplätze sind vorhanden vor dem Gemeindezentrum und in der Genthiner Straße.

Foto: Jan Hambura

Fotos: Jan Hambura