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Kunst und Politik im Gebäude des Reichstags

Diesmal führte uns Frau Wachter vom Besucherdienst professionell durch das Gebäude, um uns die  Architektur am Bau und die Geschichte der zahlreichen Kunstwerke näher zu bringen.
Die Führung begann bei dem „Tisch mit Aggregat“ von Joseph Beuys. Frau Wachter erklärte, dass gerade dieses Kunstwerk im Kunstbeirat des Bundestages sehr umstritten war, bis es seinen festen Platz neben dem Plenarsaal erhielt. Bevor es über die Eingangshalle West in den Reichstag geht, kann man an den Säulen die eingravierten Initialen des Kaiserreiches erkennen. In dieser Eingangshalle befindet sich das Farbkunstwerk „die Fahne“ von Gerhard Richter. Gegenüber das Kunstwerk „Vor-Ort-Sein“ von Sigmar Polke. Es sind fünf Leuchtkästen mit heiter ironischen Bildzitaten aus Politik und Geschichte, die wir näher erläutert bekommen haben. 
Im umgestalteten Reichstagsgebäude hat die Künstlerin Katharina Sieverding in einem Raum für die von 1933 bis 1945 verfolgten und ermordeten Mitglieder des Reichstags der Weimarer Republik eine Gedenkstätte gestaltet. Gleich nebenan der Clubraum für Abgeordnete und MitarbeiterInnen. An der Wand ein Kunstwerk von Grisha Bruskin, mit 115 Einzelbilder.  Hier ironisiert der Künstler ideologische Mythen, die er „Leben über alles“ nannte.
Weiter führte uns Frau Wachter zur Eingangshalle Süd. Dort hat der Künstler Georg Baselitz sein Kunstwerk „Melancholie“ ausgestellt. Mit seinen Motiven und seiner Malweise schlägt Baselitz eine Brücke von der Gegenwart zur Romantik. Wir betraten den Andachtsraum und erfuhren so vom Künstler Günther Uecker. Ihm ist es gelungen, auf der Grundlage theologischer Überlieferungen mit sparsamen bildnerischen und architektonischen Ausdrucksmitteln einen Raum zu gestalten, der zu Meditation und innerer Einkehr der Abgeordneten einlädt, unabhängig ihrer Religion. Wir bekamen von Frau Wachter die Holzbildtafeln, die Uecker an die Wände gelehnt hatte, näher erklärt.
Die Graffiti der sowjetischen Soldaten
In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft blieb das Reichstagsgebäude weitgehend ungenutzt. Ein Symbol für das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft ist das berühmte Foto, das drei Soldaten beim Anbringen der roten Fahne neben dem Südostturm zeigt.
In den 1960-er Jahren wurde das Reichstagsgebäude nach den Plänen des Architekten Paul Baumgarten in veränderter innenarchitektonischer Form für parlamentarische Zwecke hergerichtet. Er veranlasste u. a. den Eingangsbereich zu vertäfeln. 
Im Juli 1993 entschied sich der Ältestenrat des Bundestages für die Umbauvorschläge des britischen Architekten Norman Foster. Er ließ u. a. im Eingangsbereich des Reichstagsgebäudes die Vertäfelungen entfernen, so wurden die Inschriften der Soldaten freigelegt. 
Im Empfangsraum wird ein Werk von Anton Kiefer gezeigt, mit dem Titel  „Nur mit Wind, mit Zeit, mit Klang“, das 1988 entstand. Das nächste Kunstobjekt, was wir aufsuchten, befindet sich in der Präsenzbibliothek und ist von Bernhard Heisig. Vom Balkon der Präsenzbibliothek hatten wir, bei herrlichem Sonnenwetter, einen wunderbaren Ausblick zur Spree und den Regierungshäusern. 
Wir gingen in das Untergeschoss des Reichstages. Frau Wachter erklärte uns das Kunstwerk von Christian Boltanski. Seit 1999 gibt es hier ein Archiv der deutschen Abgeordneten. Rund 5000 Metallkästen sind mit den Namen der Abgeordneten beschriftet, die von 1919 bis 1999 demokratisch gewählt wurden. 
Nach der Kunst die Politik
Nach dem Rundgang ging es auf die Fraktionsebene. Von diesem Standort aus kann mensch hinunterschauen in den 1.200 quadratmetergroßen Plenarsaal, dem Herzstück des Deutschen Bundestages. 
Nach einer Vorstellung des parlamentarischen Ablaufs und regelmäßigen Aufgaben einer Abgeordnete fand im Sitzungssaal der SPD-Fraktion ein munterer Austausch zu aktuellen Herausforderungen statt. Mich hat gefreut, dass sich viele für das existentielle Thema der Gesundheits- und Pflegepolitik interessieren, für die Finanzierung, für das Leistungsgeschehen, für die Rollen der verschiedenen Akteure, und und und. 
Anschließend ging es für alle interessierten Besucher auf die Reichstagskuppel.

Erneut trafen sich am 2. August 26 Bürger und Bürgerinnen aus Tempelhof-Schöneberg zur Kunst- und Architekturführung durch das Reichstagsgebäude. Diesmal führte uns Frau Wachter vom Besucherdienst professionell durch das Gebäude, um uns die  Architektur am Bau und die Geschichte der zahlreichen Kunstwerke näher zu bringen.

Die Führung begann bei dem „Tisch mit Aggregat“ von Joseph Beuys. Frau Wachter erklärte, dass gerade dieses Kunstwerk im Kunstbeirat des Bundestages sehr umstritten war, bis es seinen festen Platz neben dem Plenarsaal erhielt. Bevor es über die Eingangshalle West in den Reichstag geht, kann man an den Säulen die eingravierten Initialen des Kaiserreiches erkennen. In dieser Eingangshalle befindet sich das Farbkunstwerk „die Fahne“ von Gerhard Richter. Gegenüber das Kunstwerk „Vor-Ort-Sein“ von Sigmar Polke. Es sind fünf Leuchtkästen mit heiter ironischen Bildzitaten aus Politik und Geschichte, die wir näher erläutert bekommen haben. Im umgestalteten Reichstagsgebäude hat die Künstlerin Katharina Sieverding in einem Raum für die von 1933 bis 1945 verfolgten und ermordeten Mitglieder des Reichstags der Weimarer Republik eine Gedenkstätte gestaltet. Gleich nebenan der Clubraum für Abgeordnete und MitarbeiterInnen. An der Wand ein Kunstwerk von Grisha Bruskin, mit 115 Einzelbilder.  Hier ironisiert der Künstler ideologische Mythen, die er „Leben über alles“ nannte.

Weiter führte uns Frau Wachter zur Eingangshalle Süd. Dort hat der Künstler Georg Baselitz sein Kunstwerk „Melancholie“ ausgestellt. Mit seinen Motiven und seiner Malweise schlägt Baselitz eine Brücke von der Gegenwart zur Romantik. Wir betraten den Andachtsraum und erfuhren so vom Künstler Günther Uecker. Ihm ist es gelungen, auf der Grundlage theologischer Überlieferungen mit sparsamen bildnerischen und architektonischen Ausdrucksmitteln einen Raum zu gestalten, der zu Meditation und innerer Einkehr der Abgeordneten einlädt, unabhängig ihrer Religion. Wir bekamen von Frau Wachter die Holzbildtafeln, die Uecker an die Wände gelehnt hatte, näher erklärt.

Die Graffiti der sowjetischen Soldaten

In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft blieb das Reichstagsgebäude weitgehend ungenutzt. Ein Symbol für das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft ist das berühmte Foto, das drei Soldaten beim Anbringen der roten Fahne neben dem Südostturm zeigt.

In den 1960-er Jahren wurde das Reichstagsgebäude nach den Plänen des Architekten Paul Baumgarten in veränderter innenarchitektonischer Form für parlamentarische Zwecke hergerichtet. Er veranlasste u. a. den Eingangsbereich zu vertäfeln. 

Im Juli 1993 entschied sich der Ältestenrat des Bundestages für die Umbauvorschläge des britischen Architekten Norman Foster. Er ließ u. a. im Eingangsbereich des Reichstagsgebäudes die Vertäfelungen entfernen, so wurden die Inschriften der Soldaten freigelegt. 

Im Empfangsraum wird ein Werk von Anton Kiefer gezeigt, mit dem Titel  „Nur mit Wind, mit Zeit, mit Klang“, das 1988 entstand. Das nächste Kunstobjekt, was wir aufsuchten, befindet sich in der Präsenzbibliothek und ist von Bernhard Heisig. Vom Balkon der Präsenzbibliothek hatten wir, bei herrlichem Sonnenwetter, einen wunderbaren Ausblick zur Spree und den Regierungshäusern. 

Wir gingen in das Untergeschoss des Reichstages. Frau Wachter erklärte uns das Kunstwerk von Christian Boltanski. Seit 1999 gibt es hier ein Archiv der deutschen Abgeordneten. Rund 5000 Metallkästen sind mit den Namen der Abgeordneten beschriftet, die von 1919 bis 1999 demokratisch gewählt wurden. 

Nach der Kunst die Politik

Nach dem Rundgang ging es auf die Fraktionsebene. Von diesem Standort aus kann mensch hinunterschauen in den 1.200 quadratmetergroßen Plenarsaal, dem Herzstück des Deutschen Bundestages. 

Nach einer Vorstellung des parlamentarischen Ablaufs und regelmäßigen Aufgaben einer Abgeordnete fand im Sitzungssaal der SPD-Fraktion ein munterer Austausch zu aktuellen Herausforderungen statt. Mich hat gefreut, dass sich viele für das existentielle Thema der Gesundheits- und Pflegepolitik interessieren, für die Finanzierung, für das Leistungsgeschehen, für die Rollen der verschiedenen Akteure, und und und. 

Anschließend ging es für alle interessierten Besucher auf die Reichstagskuppel.