Liebe Leserin,
lieber Leser,
„Das Leben ist eine Baustelle, die nie fertig wird, weil ständig die Pläne geändert werden“ - so geht es mir und meinem Team gerade.
Der Wasserschaden, der in der Nacht vom 13. auf den 14. Juni in allen meinen Bundestags-Büroräumen entstanden ist, ist immer noch nicht behoben. Nun hoffe ich darauf, dass wir Ende des Monats wieder aus unserem „Zwischencamp“ zurückziehen können. Viele Unterlagen sind zerstört und mittlerweile entsorgt worden. Ich kann nicht nachvollziehen, was weg ist. Für den Fall, dass Sie noch auf eine Nachricht warten, melden Sie sich bitte erneut. Ich wünsche mir und meinem Team einen guten Start für die im September beginnenden Sitzungswochen.
Weiterhin hat eine Umstellung auf Outlook stattgefunden. Damit Sie mit mir und meinem Team in Verbindung bleiben bitte ich Sie: Ändern Sie die bisherigen E-Mail Adressen am besten sofort! Sie erreichen uns wie folgt:
Mechthild Rawert:
Matthias Geisthardt, ihr Ansprechpartner u. a. für Parlamentarische Versammlung des Europarates, Antidiskriminierung und Gleichstellung, Inklusion, Migration und Vielfalt, Kampf gegen Rechtsextremismus: mechthild.rawert.ma01@bundestag.de
Sigrid Hinteregger, ihre Ansprechpartnerin u. a. für Pflege, Gesundheit, Frauengesundheit, Reproduktive Gesundheit und sexuelle Vielfalt, HIV/Aids, Öffentlicher Gesundheitsdienst: mechthild.rawert.ma02@bundestag.de
Petra Warda, ihre Ansprechpartnerin für die Terminkoordination und alle organisatorischen Herausforderungen: mechthild.rawert@bundestag.de
Lars Rauchfuß, ihr Ansprechpartner für Angelegenheiten der Berliner Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion: berlin-lg.spd@bundestag.de
Ihre Ansprechpartnerinnen für alles Bunte in und für Tempelhof-Schöneberg sind:
Manuela Harling: mechthild.rawert.wk@bundestag.de
Özlem Topuz: mechthild.rawert.wk02@bundestag.de
Mich beschäftigt die Mietpreisentwicklung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg sehr. Bei diesem Thema können Sie auf Bundes- und Bezirksebene deutliche Unterschiede zwischen den Haltungen der Koalitionspartner in der Großen Koalition feststellen. Überprüfen Sie, welche Fraktion, welche Partei sich für was stark macht! Einem späteren Kompromiss - und ohne dieses funktioniert Politik nicht - sieht Mensch nicht mehr an wann, wer, was in welche Richtung gesteuert hat.
Berlin ist eine Einwanderungsstadt und eine internationale Metropole. Das macht unseren Charme und auch unsere wirtschaftliche Stärke aus. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir in unserem Kampf gegen Antisemitismus, gegen Islamophobie, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus nicht aufhören dürfen!
Die Welt ist ein globales Dorf geworden. Uns geht vieles etwas an: die militärischen Auseinandersetzungen in der Ukraine, der Krieg in Nahost, die Ausweitung des Ebola-Virus, die Wahlergebnisse in der Türkei. Ich danke allen, die diese und viele andere Geschehnisse mit Solidarität und Empathie begleiten.
Ich halte es für einen Skandal, dass die neue EU-Kommission wahrscheinlich ein „Männerclub mit Damen“ wird. Bei den bisher bekannten 21 Nominierungen aus den 28 Mitgliedstaaten ist das Geschlechterverhältnis 18 zu drei. Alle noch ausstehenden sieben Länder müssten demnach Frauen vorschlagen, um die angestrebte 40% Quote noch zu erreichen. Zum Vergleich: Zur Zeit gibt es neun Kommissarinnen. Ich unterstütze die Haltungen des Präsidenten des Europäischen Parlaments Martin Schulz (SPD) und des EVP-Fraktionsvorsitzenden Manfred Weber (CSU). Beide haben bereits klargestellt, dass sie eine Kommission, die einen geringeren Frauenanteil als die Vorherige aufweist, ablehnen werden. Alles andere wäre ein verheerendes Signal für diejenigen, die für Gleichstellung, Gleichberechtigung und gleiche Bezahlung von Frauen und Männern kämpfen. Für die Zukunft muss über das Nominierungsverfahren aus den Mitgliedstaaten nachgedacht werden. Die KommissionspräsidentIn sollte aus jedem Land mindestens eine Frau und einen Mann genannt bekommen, die er/sie nach entsprechender Eignung einem Aufgabenbereich zuordnen kann.
Sie wissen, dass ich Berichterstatterin für Pflege bin. Das Thema Pflege gehört im Interesse von Pflegebedürftigen, ihrer Angehörigen aber auch der Beschäftigten in den Mittelpunkt der Gesellschaft. Die meisten von uns haben noch keinerlei Vorstellung davon, was der demografische Wandel mit sich bringen wird. Fakt ist: Er lässt keinen Lebensbereich unberührt. Geschätzt wird allein für Berlin, dass sich die Zahl der pflegebedürftigen Menschen von derzeit leicht über 100.000 in nur 16 Jahren auf rund 170.000 erhöhen wird, Tendenz weiter steigend. Die damit verbundenen Herausforderungen sind in Berlin nicht flächendeckend gleich verteilt, wie der Handlungsorientierte Sozialstrukturatlas 2013 ganz deutlich zeigt. Stöbern Sie hierin rum, beschäftigen Sie sich bitte mit der Entwicklung Ihres Kiezes. Wir brauchen mehr inklusive Sozialräume - wir profitieren alle davon. Ich werde am 16. September eine Fraktion vor Ort-Veranstaltung zum Thema „Pflege ist Zukunft“ durchführen. Näheres finden sie ab Ende August hier auf der Website.
Am 10. Juli hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass für nachziehende EhepartnerInnen aus der Türkei ein Deutschtest keine Voraussetzung für den Zuzug nach Deutschland sein darf. Nach Ansicht der Richter in Luxemburg verstößt die seit 2007 geltende Regelung gegen die sogenannte "Stillhalteklausel" des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und der Türkei von 1970. Diese sieht vor, dass die Europäischen Mitgliedsstaaten keine neuen Regelungen einführen dürfen, die die Niederlassungsfreiheit türkischer Staatsangehöriger in der EU einschränken oder verschlechtern. Die Familienzusammenführung sei wesentlich für die Integration in den Staaten. Aus dem CDU-geführten Innenministerium als auch vom innenpolitischen Sprecher der Unions-Fraktion ist das Urteil kritisiert worden - ich selber begrüße es. Ich werde mich für eine entsprechende Umsetzung stark machen.
Weil ich des häufigeren danach gefragt wurde: Die Auszahlungen für die „Mütterrente“ durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) wird bis Ende des Jahres andauern, da die Zeit für die Neuberechnung zu kurz war, um diese allen Rentnerinnen oder Rentnern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, fristgerecht auszuzahlen. Das Gesetz wurde im Juni beschlossenen. Aber keine Angst: Die „Mütterrente“ verfällt nicht, sondern sie wird rückwirkend zum 1. Juli 2014 überwiesen. Insgesamt werden rund 9,5 Millionen Frauen und 200.000 Männer von der „Mütterrente“ profitieren. Sie müssen keine extra Anträge stellen. Außer: Sie haben sich zu einem Zeitpunkt Ihres Lebens Ihre Rentenbeiträge auszahlen lassen und die Rentenversicherung weiß deshalb nichts mehr von Ihnen.
Lassen Sie mich abschließend auf zwei mit viel Engagement und Herzblut getragene Initiativen hinweisen:
Am 30. August findet eine Benefizveranstaltung statt, um in Kankan/Guinea einen Kindergarten zu eröffnen. Dieser Kindergarten für 3- bis 6-jährige Kinder hat über Bildung und Betreuung hinaus das Ziel, Mädchen vor einer Genitalverstümmelung zu bewahren. Das Selbstbewusstsein der Mädchen soll gezielt gestärkt werden, damit sie sich gegen dieses traditionelle Ritual der Beschneidung stellen können. Ich lade Sie für Samstag, den 30. August herzlich ein, ab 18:00 Uhr gemeinsam mit Ihrer Familie ins Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V., Holsteinische Straße 30, 12161 Berlin (Nähe Walter-Schreiber-Platz) zu kommen. Bitte spenden Sie.
Diese Dauerkarte ist vor allem etwas für diejenigen, die sich nach der gewonnenen Fußball-Weltmeisterschaft noch nicht vom Fußball trennen können. Sie ist aber auch etwas für diejenigen, die den FC Internationale Berlin intensiv begleiten wollen: Nach einem erfolgreichen Aufstiegsmatch gegen S.D. Croatia spielt der Verein nun mit den Frauen und den Männern in der höchsten Klasse der Hauptstadt - der BERLIN-LIGA! Deshalb gibt es erstmalig zur neuen Saison eine Dauerkarte zu beziehen. Um diese für jede und jeden zu einem Unikat zu machen, wird jedes Exemplar nummeriert und mit dem Namen der KarteninhaberIn versehen. Bestellen können sie diese unter der E-Mail Adresse inter@berlin.de.
Ich wünsche Ihnen schöne Sommertage. Begleiten Sie mich bitte weiterhin bei meinen politischen Aktivitäten.
Mit besten sozialdemokratischen Grüßen
Mechthild Rawert
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Immer aktuell aus Berlin.
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■ Aus dem Bundestag
GESUNDHEIT & PFLEGE
Pflegebegutachtung: „Wer Angehörige hat ist klar im Vorteil“
Versicherte der Sozialen Pflegeversicherung haben einen Anspruch auf Leistungen. Diese sind im Sozialgesetzbuch (SGB XI) - Elftes Buch - Soziale Pflegeversicherung gesetzlich verankert. Seit Einführung der Pflegeversicherung wird der geltende verrichtungsbezogene Pflegebedürftigkeitsbegriff des SGB XI (§ 14) kritisiert. Aufgrund des zu engen somatisch ausgerichteten Begriffs der Pflegebedürftigkeit werden wesentliche Aspekte (Kommunikation, soziale Teilhabe) ausgeblendet und der Bedarf an allgemeiner Betreuung, Beaufsichtigung und Anleitung, insbesondere bei Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz, zu wenig berücksichtigt.
MDK im Dialog mit Politik und Gesundheitswesen
Am 13. Juni trafen sich auf Einladung des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg e.V. RepräsentatInnen des Gesundheitswesens und GesundheitspolitikerInnen, um sich über den MDK und seine Rolle im Gesundheits- und Sozialwesen auszutauschen. Der MDK Berlin-Brandenburg e.V. , mit seinem Hauptsitz in Schöneberg, ist der Beratungs- und Begutachtungsdienst der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen in den Ländern Berlin und Brandenburg.
FRAUEN UND GLEICHSTELLUNG
Pille danach: „Gewichts“argument des Berufsverband der Frauenärzte entkräftet
Das Thema bewegt den Deutschen Bundestag, seitdem ich 2012 zusammen mit der SPD-Bundestagsfraktion den Antrag „Rezeptfreiheit von Notfallkontrazeptiva – Pille danach – gewährleisten“ gestellt habe. Am 2. Juli 2014 hat der Gesundheitsausschuss erneut eine öffentliche Anhörung zur Rezeptfreiheit der „Pille danach“ durchgeführt. Die EMA macht deutlich: Der Wirkstoff Levonorgestrel ist unabhängig vom Körpergewicht als Notfallkontrazeptiva geeignet. Ein höheres Körpergewicht oder ein höherer Body-Mass-Index (BMI) führt zu keiner verringerten Wirksamkeit der in Europa zugelassenen „Pille danach“-Präparate.
ZU BESUCH IM BUNDESTAG
■ Aus Tempelhof-Schöneberg und Berlin
■ Termine & Einladungen
Samstag, den 30. August 2014, ab 18.00 Uhr: Eine Benefizveranstaltung für den Kindergarten in Kankan/Guinea.
Ich lade Sie herzlich zur Benefizveranstaltung im Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. ein. Bringen Sie Ihre Familie mit. Das Programm erfreut Alt und Jung. Wir sehen einen Video-Vortrag über den Baufortschritt des Kindergartens, bekommen afrikanische Musik und eine afrikanische Modenschau geboten, können an einer Auktion teilnehmen und uns am afrikanischen Buffet laben. Der Eintritt ist frei, Spenden aber sehr erwünscht.
Montag, 25. September 2014, 9:00 bis 21:00 Uhr: 2. Gender Studies Tagung "Gender-Ungleichheiten und ihre Folgen - Wie arbeiten und wirtschaften wir weiter?" DIW Berlin in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage nach den Auswirkungen der bestehenden Strukturen auf die geschlechtsspezifische Verteilung von Arbeitsmarktchancen, Arbeitszeiten, Vermögen, Einkommen und Rente. Auf der Tagung werden Ergebnisse und Analysen aus der Wissenschaft zusammengetragen und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft diskutiert. (Eine Anmeldung ist erforderlich.)
■ Hinweise
INFORMATION DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES
„Das Parlament“ ab jetzt auch in "Leichter Sprache"
Ich begrüße den Beschluss der Redaktion von "Das Parlament", jede folgende Ausgabe der Parlamentszeitung ab dem 30. Juni 2014 mit einer Beilage in "Leichter Sprache" zu ergänzen. Aktuelle politische Begriffe und Themen werden in Wort und Bild von Fachleuten verständlich aufbereitet. Die Beilage liegt ab sofort jeder Ausgabe von „Das Parlament“ bei und steht auch als E-Paper unter www.das-parlament.de zur Verfügung.
Informationen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zumTarifpaket / Mindestlohn
Informationen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zum Rentenpaket
Informationen des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz zur Mietpreisbremse
Aktuelle Informationen über die Aktivitäten des Forums Demokratische Linke 21
■ Lesenswertes
Veröffentlichungen der SPD
Flugblätter
Veröffentlichungen der SPD-Bundestagsfraktion
Faltblätter
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