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Organspende kann Leben retten

Ich rufe dazu auf, einen Organspendeausweis zu unterschreiben! Bitte reden Sie auch in ihrer Familie und in Ihrem Freundeskreis darüber. Es ist ganz einfach: Die Unterlagen sind online zu bestellen liegen aber auch an vielen Stellen aus. Selbstverständlich können Sie einen Organspendeausweis auch in meinem Wahlkreisbüro erhalten!

Anlass meines heutigen Aufrufes ist der Besuch zweier Bürger, beide Dialysepatienten, in meinem Wahlkreisbüro in Tempelhof. Beide wollen sich dafür einsetzen, das Thema voranzutreiben und suchen nach Wegen und guten Ideen für ihr Engagement. Seit langem habe ich mich nicht mehr so hilflos gefühlt, denn ich trage bereits einen Organspendeausweis im Portemonnaie mit mir. Ich weiß nicht, wie ich diesen beiden und anderen BürgerInnen, die auf ein Organ warten, helfen kann - außer Sie um ihre aktive Unterstützung bitten.

Gefragt sind Sie!

Im Jahr 2014 gab es bundesweit nur 864 OrganspenderInnen. Das sind 10,7 Spender auf eine Million EinwohnerInnen. Dieses Verhältnis ist einfach erschreckend niedrig, denn fast 11.000 Menschen befinden sich derzeit auf der Warteliste für eine Organtransplantation.

Von diesen 11.000 Menschen warten rund 8.000 PatientInnen auf eine Niere. In Deutschland müssen sie durchschnittlich sieben bis acht Jahre auf eine neue Niere warten. Für die PatientInnen auf der Warteliste und ihre Angehörigen ist diese Zeit sehr bedrückend, da die Wartezeit aufgrund der niedrigen Zahl an Spenderorganen länger werden und die Chance auf eine Transplantation abnehmen. Und keine Transplantation bedeutet letztlich ein vorzeitiger Tod.

Mittlerweile gibt es meines Erachtens keine Frage mehr, auf die es im Internet keine Antwort gibt. Bitte informieren Sie sich! Bitte entscheiden Sie sich!

Das Vertrauen zurückgewinnen

Das Vertrauen in die Vergabe von Organspenden war durch Manipulationsskandale stark erschüttert worden. Mittlerweile ist die Transplantationsmedizin allerdings so sicher wie nie. Eingeführt wurde das Mehraugenprinzip bei der Anmeldung von Wartelisten-PatientInnen, eingerichtet wurde auch eine unabhängige Vertrauensstelle „Transplantationsmedizin“ zur Meldung von Auffälligkeiten und Verstößen gegen das Transplantationsgesetz. Erheblich ausgeweitet wurden auch die Befugnisse der Prüfungs- und Überwachungskommission.

Wichtig sind vor allem aber die Vorkehrungen in den Kliniken – gesetzgeberisch ist meines Erachtens alles geklärt. Es muss aber auch gemacht werden. Denn wichtiger als jede gezielte Werbekampagne ist die entsprechende Organisation der Krankenhäuser. Gibt es das entsprechend ausgebildete Personal für die Gespräche mit den Angehörigen aber auch zur Identifizierung potentieller SpenderInnen. Das alles ist jeweils vor Ort zu klären.