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Bad Muskau: Wandeln auf fürstlichen Spuren

Ich empfehle einen Besuch in Bad Muskau, einer Stadt in Sachsen, direkt an der Neiße - Polen ist nur ein Spaziergang weit. Ich bin meinem Kollegen Thomas Jurk (SPD) dankbar, dass ich diese idyllische Park- und Kurstadt an der Lausitzer Neiße anlässlich der gemeinsamen Fraktion vor Ort-Veranstaltung „Für eine gute und menschenwürdige Pflege“ kennenlernen konnte.

Zum Besuchsprogramm gehörte auch ein ausgiebiger Spaziergang durch den Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, der mich bis nach Polen kommen ließ, sowie ein Besuch in der interessanten und abwechslungsreichen Ausstellung „Pückler! Einfach nicht zu fassen“. Eine wunderbare Führung auch dank der vielen historischen, botanischen und geschichtlichen Erläuterungen seitens des Parkdirektors und Geschäftsführers Cord Panning.

Bad Muskau ist eingebettet in eine der schönsten Landschaftsparke Europas und Geburtsstadt des genialen Landschaftsarchitekten Hermann von Pückler-Muskau. Ein Park war für den Fürsten Pückler-Muskau, der sich selbst als Parkomane bezeichnete, eine zum Kunstwerk verdichtete Natur. Sein eigener Park in Bad Muskau gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Muskauer Park/ Park Mużakowski

Hier, nördlich von Görlitz, durchfließt die Neiße einen der wohl schönsten Landschaftsparke Europas. Sein Schöpfer und Namensgeber Hermann Fürst von Pückler-Muskau legte ab 1815 ein landschaftsarchitektonisches Meisterwerk an, wie es seinesgleichen sucht. Ca. 830 Hektar schönster Landschaftsgartenkunst. Besonders beeindruckend sind die Sichtachsen, die Fürst Pückler in genialer Weise anlegen ließ. Er schuf sie durch kunstvoll angepflanzte Gehölze, sorgsam platzierte Bauten und indem er die reizvolle Lage an den Hangterrassen des Neißetals nutzte.

Der Muskauer Park ist wohl der einzige Park, der durch weltgeschichtliche Ereignisse geprägt ist. Die neue Staatsgrenzziehung zwischen Deutschland und Polen entlang von Oder und Neiße teilten den Park aufgrund der Beschlüsse der „großen Drei“ auf den Konferenz zur Ordnung des Europas der Nachkriegszeit in Teheran, Jalta und Potsdam in deutsches und polnisches Gebiet. Die gestalterische Einheit und Integrität des Parks schienen für immer verloren – und doch kam alles anders: Die Wiedervereinigung Deutschlands, die Neuordnung Europas ermöglichten dieses. Der Prozess der Wiederentstehung des Muskauer Parks auf nun zweistaatlichem Gebiet verdient es als deutsch-polnisches Weltkulturerbe der UNESCO gelistet zu werden. 

Fürst Pückler-Muskau - Dauerausstellung im Neuen Schloss

Dem „Pascha von Muskau“ ist im Neuen Schloss eine sehenswerte Ausstellung gewidmet. Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) betrat die Bühne seines Lebens in verschiedensten Rollen, ob Gartenkünstler, Schriftsteller, Lebemann, Abenteurer, Politiker oder viele mehr. Die Ausstellung im Neuen Schloss in Bad Muskau entschlüsselt einzelne Facetten und fügt sie unterhaltsam zu einem schillernden Gesamtbild zusammen: Pückler.