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Armut ist sexistisch - ONE-JugendbotschafterInnen zu Besuch

Am 7. Juli 15 haben mich Oliver Märtins und Lisa Opelka in meinem Wahlkreisbüro besucht. Beide gehören zu den ONE-JugendbotschafterInnen, die als ehrenamtlich Tätige die ONE- Kampagnenarbeit unterstützen.

ONE ist eine internationale Lobby- und Kampagnenorganisation, die sich mit Unterstützung von fast 7 Millionen Menschen aktiv für das Ende extremer Armut und vermeidbarer Krankheiten in Afrika einsetzt. ONE wurde mitbegründet durch Bono und sieht sich politisch unabhängig. Sie wollen die Öffentlichkeit sensibilisieren für entwicklungspolitische Themen und arbeiten eng mit politischen Entscheidern zusammen, um Aids und vermeidbare Krankheiten zu bekämpfen, Investitionen in Landwirtschaft und Ernährungssicherheit zu erhöhen und mehr Transparenz für Programme zur Armutsbekämpfung einzufordern.

Oliver und Lisa haben mich besucht, um mit mir über die Deutsche Entwicklungshilfezusammenarbeit zu diskutieren.

Ihr Anliegen ist es, dass die Armut in Afrika bekämpft wird. Sie fordern, dass Deutschland die 2002 eingegangene Verpflichtung, 0,7 % des Bruttonationaleinkommens (BNE) für die Entwicklungszusammenarbeit auszugeben, endlich einhält. Ihrer Meinung nach sollte dies durch eine gesetzliche Vorgabe geschehen wie es Großbritannien erfolgt ist. Großbritannien erfüllt seit der gesetzlichen Festlegung seine Verpflichtung.

Das Geld muss für die Grundversorgung der in extremer Armut lebenden Menschen in Afrika eingesetzt werden. Es sei nicht hinnehmbar, dass die extreme Armut in den letzten 20 Jahren in vielen Ländern zurückgegangen ist, aber nicht in Afrika. Deshalb sollte die Hälfte der Internationalen Gelder für die Bekämpfung der extremen Armut in Afrika ausgegeben werden.

Auch die Menschen in Afrika haben das Recht auf Bildung und Gesundheit!

Als Mitglied im Gesundheitsausschuss und Berichterstatterin meiner Fraktion für HIV/Aids kann ich dies natürlich nur unterstützen. Die Ebola-Epidemie, aber auch HIV/Aids machen deutlich, dass es aus entwickelten Ländern mehr Unterstützung im Kampf gegen lebensbedrohliche und tödliche Infektionskrankheiten insbesondere in Afrika geben muss. Und es ist folgerichtig, dass dazu die extreme Armut bekämpft werden muss. Der Ansatz in Bildung und Gesundheit zu investieren, ist ebenso folgerichtig.

Etwas zu kurz gekommen ist die Darstellung der diesjährigen Kampagne von ONE. Sie lautet: Armut ist sexistisch. Gemeint ist, dass in den ärmsten Ländern Frauen und Mädchen sozial, wirtschaftlich und rechtlich benachteiligt sind. Ohne eine Gleichstellung wird die Armut der Frauen weiter bestehen.