Hauptmenü

25. jähriges Jubiläum des Ordens der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz, 3. September 2016

Gratulation zum 25sten! So lange sind die Schwestern der Perpetuellen Indulgenz (S.P.I.) in Deutschland schon nicht mehr wegzudenken von vielen Veranstaltungen und von den Berliner Straßen.
Mit ihren individuellen kreativen Trachten - immer dabei das traditionelle S.P.I.- Merkmal des weißen Make-up und der Schwesternschleier - fallen sie auf.
Seit 1979 gibt es internationale Schwesterngrundsätze; der erste Grundsatz lautet: „Wir sind ein internationaler Orden von Schwestern des 21. Jahrhunderts, geweiht der Verkündung universeller Freude und der Tilgung verinnerlichter Schuldgefühle. Unser Dienst gründet auf öffentlicher Darstellung und immerwährender Loslösung. Schluss mit der Schuld!“. Sie sind Künstler ebenso wie Schwestern und soziale wie auch politische Aktivisten, sind Teil einer internationalen „Queer Family". Verschrieben haben sie sich in erster Linie dem Dienst und der Hilfe für Menschen, die von HIV und AIDS betroffen sind. Diesen Dienst leisten sie in Schwesterngewändern, weil die Schwester / Nonne als Archetyp der Hilfe für die Notleidenden und für Barmherzigkeit gegenüber den Bedrängten steht.

Gratulation: „25 Jahre Perpetuelle Indulgenz 1991 - 2016“

Ich bedanke mich, dass ich zur Jubiläumsfeier „25 Jahre Perpetuelle Indulgenz 1991 - 2016“ am 3. September in der ZIK Orangerie in Kreuzberg eingeladen worden bin. Schwestern aus sieben Ländern nahmen daran teil und ich bin gewiss, dass noch weitere gekommen sind, um an dem anschließendem mehrtägigen „sisters conclave 2016“ teilzunehmen.

Jede Jubiläumsfeier ist so toll wie die Stimmung der Gäste – und bei denen war sie ausgelassen auch dank der tollen Begrüßung, stimmungsvoller Musikeinlagen von Tima die Göttliche oder Erna Paschulke. In dieser Umgebung, dürfen Grußworte Dritter nicht fehlen: so kam das Lob von Thomas Birk, MdA, Bündnis 90/Die Grünen, non Axel Hochrein, Hirschfeld-Eddy-Stiftung, und von mir für die SPD.

Nachfolgende Projekte erhielten jeweils die stolze Summe von 1.288,88 Euro:



Prävention heute - noch notwendig?

Es braucht ein großes Durchhaltevermögen, um 25 Jahre im Kampf gegen HIV/Aids aktiv zu sein und Aufklärung und Präventionsarbeit für den Kampf gegen sexuell übertragbare Krankheiten zu leisten. Gerade Aufklärung und Prävention sind angesichts einer jährlichen HIV-Neuinfizierungsrate von seit Jahren stabil bei ungefähr 1500 Menschen nach wie vor nötig. Heute kann Mensch, dank des medizinischen Fortschritts, mit einer HIV-Infektion alt werden. HIV und AIDS haben ihren Schrecken verloren - sind aber nach wie vor nicht heilbar. Deshalb finde ich das Verschenken von Kondomen bei Parties und in Kneipen „gesundheitsrettend“, wird doch so auch an Safer Sex erinnert.

„Brauchen wir noch so viel HIV-Prävention wie bisher?“ angesichts der sinkenden Neuinfektionszahlen? Ich sage Ja. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir deshalb im europäischen Vergleich zu den Ländern mit den niedrigsten Infektionsraten gehören, weil wir auf Prävention und Therapie setzen.  Die Medikamente senken die Viruslast, auch in den Körperflüssigkeiten, und deswegen infizieren sich weniger Menschen. Heute nehmen so viele HIV-Positive Medikamente wie nie zuvor - mehr als zwei Drittel der Menschen mit HIV in Deutschland. Und Prävention hat auch die Aufgabe, Menschen dazu zu bewegen, dass wir das, was wir wissen, auch wirklich tun: Safer Sex.

Ich wünsche dem Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz weiterhin viel Kraft und Freude bei allen Ideen, Aktionen und auch Parties und viele, viele Spenden.