Über die Einladung zur Jubilar*innenehrung und Jahresabschlussfeier in die Neuköllner SPD-Abteilung Hufeisensiedlung/Britz-Süd habe ich mich sehr gefreut. Ich danke dem Abteilungsvorstand, insbesondere dem Vorsitzenden Gordon Folger und der stellvertretenden Vorsitzenden Katharina Hartmann dafür, dass ich bei der Ehrung von Marianne Krumrei und Dr. Bernhard Jenschke für 40 Jahre Mitgliedschaft in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands dabei sein durfte. Geehrt wurden die Jubilar*innen am Sonntag, 11. Dezember 2016, in der Seniorenfreizeitstätte “Bruno Taut”. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung - wie jedes Jahr! - von den Vorwärts Liederfreund*innen, die mit uns traditionelle Arbeiterlieder gesungen haben. Wunderbar!
Ich wollte insbesondere Marianne Krumrei für die 40 Jahre aktiver SPD-Arbeit danken. Als langjährige Kreisvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Neukölln hat sie viel Rückgrat bei der Herstellung von Emanzipation und zu Gunsten der Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen in und außerhalb der SPD gekämpft. Dass wir nun in unseren Satzung und Geschäftsordnungen die Geschlechterquote bzw. die Geschlechterparität verankert haben, verdanken wir Frauen wie Marianne Krumrei. Von ihrer Arbeit profitieren wir alle. Für uns Jüngere gilt: “Wir dürfen uns auf keinen Fall auf der Arbeit, die von Frauen wie Marianne Krumrei geleistet wurde, ausruhen”. Vieles vom angestrebten Himmel auf Erden, wird uns Frauen noch nicht zugestanden. Aber wir hören nicht auf für eine lebensphasenorientierte Frauen-, Gleichstellungs- und Genderpolitik zu kämpfen, so mein letzter Satz in der Laudatio.
Katharina Hartmann versetzt uns mit einer Aufzählung vieler Momente aus dem Jahr 1976, dem Jahr, in dem die Jubiliar*innen in die SPD eintraten, in eine Zeitreise. Einiges ist politisch erledigt, anderes wartet immer noch auf eine politische Lösung: so wurde im Mai 1976 der Schwangerschaftsabbruch in den ersten drei Monaten straffrei - ein Tatbestand, der leider später noch wieder zurückgedreht wird und dennoch ein wichtiger Schritt für Frauen für ein selbstbestimmtes Leben. Für Bernhard Jenschke war Helmut Schmidt der Grund in die SPD einzutreten, umso größer die Freude über die gewonnene Bundestagswahl am 3. Oktober 1976, in deren Folge Helmut Schmidt zum neuen Bundeskanzler gewählt wurde.
Bei leckerem selbstgebackenen Kuchen wurde viel erzählt und viel gelacht. Ich danke der Abteilung 9 Hufeisensiedlung/Britz-Süd für einen wunderbaren Nachmittag.