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Die ÜPFI ist eine Anfreunderin mit der Welt

Auf die Einladung zum Neujahrsempfang der Überparteilichen Fraueninitiative Berlin - Stadt der Frauen e.V. - liebevoll ÜPFI abgekürzt, im Abgeordnetenhaus von Berlin warten die Feministinnen, Frauenpolitikerinnen, Gleichstellungsbeauftragten, die Genderexpertinnen, die Mitstreiterinnen, Weggefährtinnen und Unterstützerinnen jedes Jahr mit Spannung.

Der Empfang am 22. Februar 2017 wurde dieses Jahr sogar noch gekrönt durch das 25. Jubiläum der ÜPFI. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses Ralf Wieland (SPD) referierte eine der bedeutendsten Anregerinnen der Genderforschung in Deutschland, Prof. Christina Thürmer-Rohr zum aktuellen Thema: Eine "Welt in Scherben"? - Gender, Nation und Pluralität-“. Die musikalische Begleitung erfolgte durch die drei wunderbaren Sängerinnen des A-Capella-Projekts 3WOMEN: Jeannine Mayani, Gonza Ngoumou und Bona Ngoumou. Anschließend fand ausreichend Zeit zum Klönen, Quatschen und Vernetzen statt. Dieser Empfang stellte gleichzeitig den Auftakt des ÜPFI-Jubiläumsjahres dar. Eines ist sicher: Dieser Empfang stärkt die Verbindung zwischen Berliner Abgeordnetenhaus und der weiblichen Zivilgesellschaft, stärkt die überparteiliche und generationsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Frauen aus Bund, Land, Bezirken und den vielen Bereichen des Öffentlichen Lebens in Berlin.

Unsere höchst wertgeschätzte ÜPFI-Vorsitzende Carola von Braun stellte die geplanten Vorhaben für das ÜPFI-Jubiläumsjahr 2017 vor. Um deren Unterstützung wurden wir alle gebeten. Die Vorhaben selbst können Sie in Kürze der ÜPFI-Website entnehmen. Carola von Braun ist das Herz der ÜPFI, ist „Motor für diese wichtige frauenpolitische Vernetzung in Berlin - Parteilich für Frauen und ihre Interessen, aber offen für Frauen aus allen Parteien“ (Margrit Zauner). Ihr wurde mit Standing Ovation für ihre Kompetenz, ihren Einsatz, ihre Herzlichkeit und Offenheit gedankt.

Auf der Website der ÜPFI finden Sie bald auch die „Rede eine der bedeutendsten Anregerinnen der Genderforschung in Deutschland, Prof. Christina Thürmer-Rohr: "Eine 'Welt in Scherben'! Gender, Nation und Pluralität" war ein wahres Hör- und Denkvergnügen!“, sagte Ulrike Häfner.

Wer ist und was will die ÜPFI?

Die UPFI ist ein 1992 gegründetes Bündnis politisch engagierter Frauen aus den Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses, der Berliner Landesregierung, aus Gewerkschaften, Frauenprojekten, aus wissenschaftlichen Institutionen, Hochschulen, Medien und weiteren Bereichen des öffentlichen Lebens. Ihr Ziel ist, „den Gedanken und die Praxis überparteilicher Bündnisse von Frauen als Zukunftsstrategie in gesellschaftliche Erneuerungsprozesse einzubringen“. „Die Überparteilichkeit bündelt über Fraktionsgrenzen hinweg Ideen und Kräfte, um so Gestaltungsmöglichkeiten und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am öffentlichen und privaten Leben und an den Ressourcen hier und anderswo zu vergrößern. Seit unserem Bestehen gilt dabei besondere Aufmerksamkeit dem Diskurs mit Politikerinnen im Parlament und in der Exekutive. Durch ein Netzwerk von Informationen, gemeinsamen Veranstaltungen und Aktionen wollen wir Themen, die für Frauen besonders relevant sind, öffentlich beeinflussen und Frauen damit zugleich als Machtfaktor sichtbar machen.“

Zu den Zielen gehört auch, „den Gedankenaustausch und die Zusammenarbeit von Frauen aus unterschiedlichen Generationen, in unterschiedlichen Institutionen und Kulturen innerhalb der Stadt und darüber hinaus möglichst lebendig zu praktizieren“.

Als wichtigster Grundsatz der Arbeitsweise gilt: Bei der Arbeit in der ÜPFI agiert „jede Frau möglichst frei von den gängigen Streitritualen, die zwischen Regierungs- und Oppositionsfraktionen, Parlament und Verwaltung, autonomer und traditioneller Frauenbewegung, Ost und West sonst stattfinden. Von unterschiedlichen Grundpositionen der Frauen und ihren Gruppen ist auszugehen, sie werden als Demokratie fördernd anerkannt: Aus ihnen heraus wird jeweils ein Konsens gesucht, der aber nicht erzwungen werden darf“. „Grundsätzlich wird niemand „vorgeführt“ und niemand überstimmt. Die Einübung dieses Vorgehens ist mühsam, aber sie fördert die Effektivität von Frauenpolitik und intensiviert das Demokratieverständnis und die Sachbezogenheit von Politik.“

Was sich in den 25 Jahren des ÜPFI-Bestehens nicht geändert hat: Die Arbeit findet ehrenamtlich statt. ÜPFI-Aktivistinnen heißen - damals wie heute - neue, politisch engagierte Mitstreiterinnen willkommen; denn die „Anlässe“ unserer Arbeit werden auf lange Sicht noch nicht ausgehen.