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Nah bei den Menschen – Ein Samstag voller Gespräche und interessanter Eindrücke

Wahlkämpfen führt zu besonders vielen Gesprächen mit Bürger*innen – und das ist gut so. Auch der 16. September 2017 war ereignisreich. Ich danke allen Genoss*innen, die sich für „Zeit für mehr Gerechtigkeit“ engagiert einsetzen, danke allen, die für einen Politikwechsel kämpfen. Wir wahlkämpfen für eine starke Demokratie mit Herz und Verstand, für „Zeit für mehr Gerechtigkeit“.

Nah bei den Menschen war ich an diesem Samstag an den verschiedensten Stellen

  • zusammen mit der SPD Mariendorf bei den Mariendorfer*innen
  • zusammen vielen Menschen, die für eine selbstbestimmte Familienplanung und für starke Frauenrechte eintreten
  • mit der AG Migration und Vielfalt habe ich Tempelhof-Schöneberger*innen gebeten, wählen zu gehen und unsere Demokratie mitzugestalten
  • gefeiert habe ich mit den vielen, die das 2. Regenbogenfest besuchten und für gleiche Bürger*innenrechte für alle kämpfen
  • viel Freude hatte ich auf dem Parkfest im Lindenhof und bei der öffentlichen Galerie unter der U-Bahn in der Bülowstraße anlässlich der Eröffnung des Urban Nation Museum for Urban Contemporary Art.

Sie glauben mir sicherlich: ein praller Tag, ein guter Tag.

Die SPD-Mariendorf vor Ort

Kaiserstraße / Ecke Mariendorfer Damm ist der Stammplatz der SPD-Mariendorf. Hier findet Austausch und Dialog statt. Bei Wind und Wetter steht hier der SPD-Informationsstand, an dem die Mitglieder der SPD Mariendorf regelmäßig einmal im Monat – im Wahlkampf häufiger – Bürger*innen Mariendorfs über Politik informieren, sich ihren Fragen und kritischen Anmerkungen stellen. So manch ein*e Mariendorfer*in kommt in diesen Vorwahltagen der Bundestagswahl am 24. September extra zum Politisieren vorbei. Ich finde, das ist ein gutes Zeichen für die Verankerung der SPD Mariendorf im Kiez.  

Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung auf dem Platz des 18. März

 Dieses Jahr fand der sogenannte „Marsch für das Leben“ mit sehr viel weniger Teilnehmenden als in den vergangenen Jahren statt. Scharf kritisiert werden die selbsternannten „Lebensschützer*innen“ für ihren Kampf gegen grundlegende Rechte von Frauen*, gegen die Diskriminierung von Lebensweisen, die von einem traditionellen Familienbild abweichen. Gegen diesen Marsch unter dem Motto „Europa ohne Abtreibung“ protestierten vor dem Brandenburger Tor gleich drei feministische Bündnisse – so auch ich zusammen mit Genossinnen und den Jusos. In den Grußworten, Redebeiträgen und mit großen Transparenten wird zu Recht eine selbstbestimmte Familienplanung, ein autonomes Leben für Frauen eingefordert.

Auch Berlins regierender Bürgermeister Michael Müller hat sich in seinem Grußwort für das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung eindeutig gegen den Marsch positioniert. Unter Solidarität und Vielfalt verstehe er „die umfassende rechtliche Anerkennung aller Formen des Zusammenlebens sowie die Selbstbestimmung über den eigenen Körper und die eigene Sexualität“ und fordert eine „geschlechter- und kultursensible Sexualaufklärung“.

AG Migration und Vielfalt sehr kreativ auf dem Crellemarkt

Mit Wandzeitungen und Sprayaktionen waren die Mitglieder AG Migration und Vielfalt auf dem Crellemarkt um dafür zu kämpfen, dass alle Wahlberechtigten auch wählen gehen. Tatkräftig unterstützt wurden wir von den französischen Genoss*innen aus dem 17. Arrondissement in Paris. Wir stehen für „Gehen Sie wählen! Gestalten Sie unsere Demokratie mit“ #Haymat Berlin“. Es hat riesigen Spaß gemacht mit so vielen Menschen zu reden. Ein großes Dankeschön an die AG Migration & Vielfalt!

Polittalk beim Regenbogenfamilienfest

Das 2. Schöneberger Regenbogenfest fand unter dem Motto „Familie willkommen!“ – also für alle, die sich als Familie verstehen, statt – und es war wieder ein Riesenerfolg. Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg war in diesem Jahr die Schirmfrau. Und wieder erfreute das Fest in der Cheruskerstraße direkt vor dem Regenbogenfamilienzentrum Berlin mit seinem bunten Programm Eltern, Kinder, Freund*innen, Interessierte und Neugierige. 

Ich bin stolz darauf, dass es das Regenbogenfamilienzentrum gibt und es ist bei uns im Bezirk genau richtig! Und es freut mich immer noch, dass das Regenbogenfamilienzentrum als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ gewürdigt wurde. Einige Forderungen des Regenbogenfamilienzentrum konnten wir mit dem historischen Beschluss zur „Ehe für alle“ erfüllen. Es gibt aber noch einiges zu tun. So fordert das Regenbogenfamilienzentrum:

  • Zugang zur Reproduktionsmedizin für lesbische Paare und alleinstehende Frauen,
  • Flexibilisierung des Familienrechts und Beteiligungsmöglichkeiten bei Mehrelternkonstellationen (z.B. Umgang nach Stiefkindadoption, Mutterschaftsanerkennung).

Das entspricht der Haltung der SPD:

  • Die Rechte und Pflichten von Regenbogen-, Patchwork- und Pflegefamilien eindeutig zu regeln und das Abstammungsrecht zu reformieren.
  • Wir unterstützen Familien in ihrer Vielfalt. Das Verständnis von Familie in Deutschland wird breiter: Familie ist dort, wo Menschen dauerhaft Verantwortung füreinander übernehmen.
  • Wir setzen uns für ein modernes Abstammungsrecht ein, das diesen neuen Konstellationen Rechnung trägt und das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft wahrt.

Mit einem eigenen Stand vertreten war die SPDqueer Berlin, für die dieses Fest den Abschluss der dies jährigen CSD Saison bedeutete. Der Stand auf den Regenbogenfest war vor allem auf Kinder ausgerichtet und wie schon vor zwei Jahren waren auch dieses Mal die Bilder aus der Wundersalatschleuder der große Renner. Ein großer Renner waren auch meine roten GUTE-POLITIK-MACH-Rucksäcke. Ich danke für die zahlreichen Gespräche, die auf alle darauf hinausliefen:

  • Für die Gleichstellung der Rechte der LGBTTIQ*-Community muss noch mehr getan werden!

Ich freue mich, dass wir dank die Ehe für alle durchgesetzt haben. Aber ich verspreche auch: Die vielen noch offenen Aufgaben werden von mir aktiv angepackt!

Parkfest im Lindenhof

Die Lindenhofer*innen waren wie jedes Mal sehr zahlreich erschienen auf ihrem Parkfest im Lindenhof, so zahlreich, dass die 300 Spielekarten zum Abhaken der einzelnen Stationen für das Kinderprogramm noch um 50 Karten nachgedruckt werden mussten. Es lohnte sich ja auch, denn für die Kinder gab es als Angebote u.a.: Ponys, Hüpf- und Rutschburgen, zwei Kanadier auf dem Weiher, Kistenstapeln, Stelzenlaufen, Puppenspiele. Und für die Erwachsenen spielte die Bands Trock’n’Roll und Crossroads auf. Ich danke dem neuen Vorsitzenden der GeWoSüd für die Begrüßung und vor allem den 137 ehrenamtliche Helfer*innenfür die Vorbereitung und Durchführung des Parkfests. Über das Feuerwerk haben sich abschließend alle sehr gefreut.

Auch hier gab es wieder zahlreiche Gelegenheiten zum „Quatschen“ über 1000 Themen, unter anderem über das Verhältnis von Zivilgesellschaft und Politik. Auf die Fortsetzung freue ich mich im Interesse unserer vor Ort gelebten Politik schon sehr.

Schöneberg ist um das Urban Nation reicher

Das Urban Nation Museum for Urban Contemporary Art in der Bülowstraße 7 ist nach vier Jahren Vorbereitung und einem Jahr Bauzeit eröffnet. Schöneberg ist um eine Kulturstätte mit Arbeiten nationaler und internationaler Streetart-Künstler*innen reicher. Die Geschichte von Streetart braucht ein Zuhause, betont Yasha Young, die Museumsdirektorin – und das hat Streetart nun. Streetart gehört aber auch auf die Straße und die Möglichkeit unter der U-Bahn auszustellen, haben viele Künstler*innen in bemerkenswerter Weise genutzt. Chapeau!

Träger des Museums ist die Gewobag-Stiftung „Berliner Leben“. Das städtische Wohnungsunternehmen hatte die Stiftung 2013 mit dem Ziel gegründet, Kunst und Kultur zu fördern. Das Urban Nation Museum hat ein überzeugendes Konzept vorgelegt, um im Kiez junge Leute zu erreichen und der Vorstand war der Meinung, es passe zu Berlin. Das finde ich auch. Pro Jahr sind eine große Ausstellung und zehn Workshops geplant. Ich bin gespannt.