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Sprache ist der Schlüssel zur Welt

 

Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Die Vielfalt der Sprachen ist groß: Es existieren zig Lautsprachen auf der Welt und es gibt Braille und die Gebärdensprache. Grundsätzlich dient Sprache der Kommunikation, dient der altersgerechten Persönlichkeits- und Sozialentwicklung sowie Förderung der Lern- und Leistungsfähigkeit. Wir denken in Sprache. Sprache hat Einfluss auf die Fähigkeit zum Denken, auf die gesamte kindliche Entwicklung und damit für ihre Lebenslaufperspektive. Familien suchen nach bestmöglichen ganzheitlichen Hilfen für ihre Kinder mit Hör- und Spracheinschränkungen.

Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Die Vielfalt der Sprachen ist groß: Es existieren unzählige Lautsprachen auf der Welt, und es gibt Braille und die Gebärdensprache. Grundsätzlich dient Sprache der Kommunikation, dient der altersgerechten Persönlichkeits- und Sozialentwicklung sowie Förderung der Lern- und Leistungsfähigkeit. Wir denken in Sprache. Sprache hat Einfluss auf die Fähigkeit zum Denken, auf die gesamte kindliche Entwicklung und damit auf die individuelle Lebenslaufperspektive. Familien suchen nach bestmöglichen ganzheitlichen Hilfen für ihre Kinder mit Hör- und Spracheinschränkungen.

Am 14.10.2020 besuchte mich Katharina Sievert, Mitarbeiterin im neugegründeten „Berliner Zentrum für Kommunikation & Beratung“ (kurz: ZfKB), ein Projekt von Lebensnah e.V., einem anerkannten gemeinnützigen Berliner Träger der Jugendhilfe. Die Logopädin und ausgebildete Gebärdendolmetscherin verdeutlichte in einer überzeugenden Präsentation die große Bedeutung der ZfKB mit seinem ganzheitlichen Ansatz von Sprachvermittlung für die Kinder als auch Beratung für die Eltern. Angesetzt wird, wenn es in der frühen kindlichen Entwicklung zu Störungen im Spracherwerb oder Hörvermögen kommt. Denn die Folgen einer Sprachisolation sind immens: Krisen in der kindlichen Entwicklung bis hin drohenden Lernbehinderungen, überforderte Eltern und Konflikte in Paarbeziehungen.

Der Ansatz ist also ganzheitlich gedacht: Kinder werden nicht als behindert „abgestempelt“ sondern ihr Kommunikationspotential wird erkannt. Mittels der Gebärdensprache, die mit einer Verbindung von Gestik, Gesichtsmimik, lautlos gesprochenen Wörtern und Körperhaltung kommuniziert, werden ihnen Barrieren genommen, um ihre Bedürfnisse auszudrücken. Eltern werden mit ihren Fragen und Ängsten einbezogen. „Das Visuelle beschleunigt das Lautsprachliche ungemein, erklärt Katharina Siewert. Bereits nach wenigen Monaten können die Kinder im Projekt selbständig mittels der Gebärdensprache ihre Bedürfnisse äußern und aktiv an ihrer Umwelt teilhaben. 

So fungiert das ZfKB als eine Art „Runder Tisch für die Familie“. Ein Team an Fachkräften aus unterschiedlichen Berufsfeldern fördern mittels eines bimodal-bilingualen Gebärdenmodells hör- und spracheingeschränkte Kinder beim Spracherwerb. Der Bedarf an einem solch ganzheitlichen Beratungsansatz ist hoch: In Berlin leben 3.500 Kinder mit Hör- und etwa 36.000 Kinder mit Sprachstörungen. Sie alle haben eine individuelle und ganzheitliche Entwicklungsunterstützung verdient. Dafür ist es auch notwendig, die spezialisierten Fachausbildungen bekannter zu machen und somit die Zahl der Fachkräfte zu erhöhen. 

Ich befürworte solch ganzheitliche Angebote und werde mich diesbezüglich mit Fachpolitiker*innen des Berliner Abgeordnetenhauses in Verbindung setzen. Herzlichen Dank Katharina Siewert für das eindrückliche und herzliche Gespräch.

(Fotos: Mechthild Rawert, MdB)