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Einzelhandel will einen Corona-Strategiewechsel – Was nutzt der Gesamtgesellschaft am meisten?

Das Shoppingcenter Tempelhofer Hafen bietet auf 21.000 Quadratmetern rund 70 Fachgeschäften, u.a. Mode- und Lebensmittelläden, Dienstleistungen, Technik, Drogerien, Sport und Gastronomie eine Verkaufsfläche.

Ich danke der Center-Managerin Saskia Twardawsky, dass sie um ein Gespräch über die Situation des Einzelhandels gebeten hat. Dieser Bitte bin ich zusammen mit meinem Mitarbeiter Björn Englert am 19. März 2021 gerne nachgekommen. Danke auch für das Dabeisein eines Vertreters von Galeria Karstadt Kaufhof, Filiale Tempelhofer Damm.

Betroffenheiten und Perspektiven

Der Handelsverbands Deutschland (HDE) hat bundesweit unter rund 1.000 Handelsunternehmen eine Befragung durchgeführt und fordert daher vom bevorstehenden Corona-Gipfel am 22. März 2021 einen Strategiewechsel. Gefordert wird eine Öffnungsstrategie, die neben den Inzidenzwerten weitere Parameter wie z. B. die Auslastung der Intensivbetten, die höhere Testquote, etc. berücksichtigt. Nur so könne dem Handel eine klare wirtschaftliche Perspektive geboten werden. Das Robert-Koch-Institut bestätige zudem, dass die Ansteckungsgefahr im Einzelhandel gering sei. Es sei nun Zeit für eine flächendeckende und vollständige Öffnung des Einzelhandels – selbstverständlich bei Einhaltung strikter Hygiene- und Abstandskonzepte.

Laut Centermanagerin Saskia Twardawsky bestätige die Umfrage ihre Befragungen bei den Mieter*innen des Tempelhofer Hafen. Grundsätzlich müsse auch die Politik stärker untern anderem diskutieren über: 

  • Die Umsätze der vom Lockdown betroffenen Händler bleiben weiterhin deutlich hinter denen des Vorjahres zurück. Angesichts von Umsatzverlusten
  •  von durchschnittlich 30 Prozent bleibt die Situation gerade bei innerstädtischen Händler*innen trotz erster Öffnungsschritte existenzbedrohend. 
  • Das System Click & Meet – Geschäfte können mit Terminkund*innen und bei begrenzter Kund*innenzahl öffnen – sei keine  dauerhafte Öffnungsstrategie, da auch dieses mit Umsatzverlusten verbunden ist. Der Hauptvorteil für einen Teil der Geschäfte liege darin, dass sie zu extrem günstigen Preisen versuchen können, die Lager noch von Winterware zu leeren.  
  • Das Konsumverhalten habe sich geändert: die Kund*innen kaufen sehr gezielt ein. Während bei Galeria Karstadt, Kaufhof Filiale Tempelhofer Damm Sicherheitsmitarbeiter*innen den Zugang zu allen Etagen ermöglichen, muss bei den einzelnen Geschäften im Tempelhofer Hafen jeweils ein Termin ausgemacht werden – ein Shoppinggang Kleidung und Multimedia ist mit vorheriger zweifacher Terminabsprache verbunden. 
  • Besonders Händler*innen in der Textilbranche sind in ihrer Existenz bedroht - ohne weitere staatliche Hilfen müssten mehr als die Hälfte noch in diesem Jahr schließen. Das Überbrückungsgeld ist für die Händler*innen ein wichtiger Rettungsanker. Dieses müsse aber schneller fließen. Auch sei das Überbrückungsgeld für lange Phasen des Lockdowns nicht geeignet. Gefordert wird daher, die Auszahlungsbeträge der Überbrückungshilfe für März zu verdoppeln. Nur so gäbe es für Händl*innen und damit auch für die Innenstädte eine Zukunftsperspektive.

Auch ihre Mieter*innen seien zu vielem bereit, es müssten aber Öffnungsmodelle vorliegen, die auch Umsatz ermöglichen, so Frau Twardawsky.

Ich habe seit der Öffnung der Geschäfte selbst noch keines aufgesucht. Persönlich würde ich aber auch kein Center aufsuchen, wenn ich mir vorher von Geschäft zu Geschäft einen Termin besorgen muss. Die Bedenken gegen das System Click & Meet kann ich daher auch aus der anderen Perspektive der Verbraucher*in sehr nachvollziehen.  

Geäußerte Sorgen zur wirtschaftlichen Existenz betreffen gleichermaßen immer Arbeitgeber*innen und zahlreiche Mitarbeiter*innen. Nun ist zu fragen, werden auch Unternehmen Schnelltests für ihre Mitarbeiter*innen anbieten? Sind die Mitarbeiter*innen, z. B. der Verwaltungen, im Homeoffice? Ich bin davon überzeugt, dass es mehr branchenspezifische Modellprojekte geben muss, damit wir uns für die kommenden Monate ein freieres Leben unter Corona-Bedingungen überhaupt erlauben können. 

Für mich hat Priorität: Es muss alles getan werden, damit die Kinder und Jugendlichen wieder ihre Bildungsorte aufsuchen können.

(Fotos: Mechthild Rawert, MdB)

Das Shoppingcenter Tempelhofer Hafen bietet auf 21.000 Quadratmetern rund 70 Fachgeschäften, u.a. Mode- und Lebensmittelläden, Dienstleistungen, Technik, Drogerien, Sport und Gastronomie eine Verkaufsfläche. Ich danke der Center Managerin Saskia Twardawsky, dass sie um ein Gespräch über die Situation des Einzelhandels gebeten hat. Dieser Bitte bin ich zusammen mit meinem Mitarbeiter Björn Englert am 19.3.2021 gerne nachgekommen. Danke auch für das Dabeisein eines Vertreters von Galeria Karstadt Kaufhof Filiale Tempelhofer Damm.
Betroffenheiten und Perspektiven
Der Handelsverbands Deutschland (HDE) hat bundesweit unter rund 1.000 Handelsunternehmen eine Befragung durchgeführt und fordert daher vom bevorstehenden Corona-Gipfel am 22.3.2021 einen Strategiewechsel. Gefordert wird eine Öffnungsstrategie, die neben den Inzidenzwerten weitere Parameter wie z.B. die Auslastung der Intensivbetten, die höhere Testquote, etc. berücksichtigt. Nur so könne dem Handel eine klare wirtschaftliche Perspektive geboten werden. Das Robert-Koch-Institut bestätige zudem, dass die Ansteckungsgefahr im Einzelhandel gering sei. Es sei nun Zeit für eine flächendeckende und vollständige Öffnung des Einzelhandels – selbstverständlich bei Einhaltung strikter Hygiene- und Abstandskonzepte.
Laut Centermanagerin Saskia Twardawsky bestätige die Umfrage ihre Befragungen bei den Mieter*innen des Tempelhofer Hafen
https://www.berlin.de/special/shopping/einkaufscenter/2251149-1724954-tempelhofer-hafen.html
. Grundsätzlich müsse auch die Politik stärker untern anderem diskutieren über: 
Die Umsätze der vom Lockdown betroffenen Händler bleiben weiterhin deutlich hinter denen des Vorjahres zurück. Angesichts von Umsatzverlusten von durchschnittlich 30 Prozent bleibt die Situation gerade bei innerstädtischen Händler*innen trotz erster Öffnungsschritte existenzbedrohend. 
Das System Click & Meet – Geschäfte können mit Terminkund*innen und bei begrenzter Kund*innenzahl öffnen – sei keine  dauerhafte Öffnungsstrategie, da auch dieses mit Umsatzverlusten verbunden ist. Der Hauptvorteil für einen Teil der Geschäfte liege darin, dass sie zu extrem günstigen Preisen versuchen können, die Lager noch von Winterware zu leeren.  
Das Konsumverhalten habe sich geändert: die Kund*innen kaufen sehr gezielt ein. Während bei Galeria Karstadt Kaufhof Filiale Tempelhofer Damm Doormen den Zugang zu allen Etagen ermöglichen, muss bei den einzelnen Geschäften im Tempelhofer Hafen jeweils ein Termin ausgemacht werden – ein Shoppinggang Kleidung und Multimedia ist mit vorheriger zweifacher Terminabsprache verbunden. 
Besonders Händler*innen in der Textilbranche sind in ihrer Existenz bedroht - ohne weitere staatliche Hilfen müssten mehr als die Hälfte noch in diesem Jahr schließen. Das Überbrückungsgeld ist für die Händler*innen ein wichtiger Rettungsanker. Dieses müsse aber schneller fließen. Auch sei das Überbrückungsgeld für lange Phasen des Lockdowns nicht geeignet. Gefordert wird daher, die Auszahlungsbeträge der Überbrückungshilfe für März zu verdoppeln. Nur so gäbe es für Händl*innen und damit auch für die Innenstädte eine Zukunftsperspektive.
Auch ihre Mieter*innen seien zu vielem bereit, es müssten aber Öffnungsmodelle vorliegen, die auch Umsatz ermöglichen, so Frau Twardawsky. 
Ich habe seit der Öffnung der Geschäfte selbst noch keines aufgesucht. Persönlich würde ich aber auch kein Center aufsuchen, wenn ich mir vorher von Geschäft zu Geschäft einen Termin besorgen muss. Die Bedenken gegen das System Click & Meet kann ich daher auch aus der anderen Perspektive der Verbraucher*in sehr nachvollziehen. 
Geäußerte Sorgen zur wirtschaftlichen Existenz betreffen gleichermaßen immer Arbeitgeber*innen und zahlreiche Mitarbeiter*innen. Nun ist zu fragen, werden auch Unternehmen Schnelltests für ihre Mitarbeiter*innen anbieten? Sind die Mtarbeiter*innen z.B. der Verwaltungen im Homeoffice? Ich bin davon überzeugt, dass es mehr branchenspezifische Modellprojekte geben muss, damit wir uns für die kommenden Monate ein freieres Leben unter Corona-Bedingungen überhaupt erlauben können. 
Für mich hat Priorität: Es muss alles getan werden, damit die Kinder und Jugendlichen wieder ihre Bildungsorte aufsuchen können.