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Ein Stabilitätsanker im Alltag

Beeindruckende Berichte der Nutzer:innen bei Besuch in der Kontakt- und Beratungsstelle von Die Kurve in Tempelhof

 

Am 16. September 2021 habe ich die Kontakt- und Beratungsstelle (KBS Tempelhof) des Trägers Die Kurve am Forddamm in Mariendorf besucht. An dem Treffen nahmen neben dem Teamleiter Ingo Hüpperling auch zwei Mitarbeiter*innen sowie einige Besucher*innen der Kontakt- und Beratungsstelle teil. Beeindruckt haben mich vor allem die Berichte der Nutzer*innen dieses niedrigschwelligen Angebots, die sehr offen darüber erzählten, welch wichtige Rolle die KSB als Anlaufstelle in Notsituationen, aber auch als „Ort, wo man einfach hingehen kann“ hat. Für viele ist dieser Ort eine „Rettungsinsel“, nicht nur wenn sie sich in der Krise befinden.

Orientierung und Unterstützung

Die KBS ist ein Projekt der Die Kurve gGmbH – Gemeinnützige Gesellschaft für Rehabilitierung psychisch Kranker mbH
https://www.die-kurve.de/die-kurve.html

. Sie ist Treffpunkt und eine psychosoziale Beratungsstelle für Menschen in Krisensituationen, für Menschen, die eigene Erfahrungen mit der Psychiatrie haben und für deren Angehörige. Es gibt Raum für Begegnungen, Aktivitäten und Angebote, Mitarbeiter*innen geben Orientierung und Unterstützung. 

An dem Standort im Forddamm, unweit der Dorfkirche in Alt-Mariendorf, ist das Angebot der KBS Tempelhof relativ einzigartig, das heißt im näheren Umfeld gibt es keine weiteren Einrichtungen dieser Art. Dabei erfüllen Anlaufstellen dieser Art auch als nachbarschaftlicher und sozialräumlicher Ort eine wichtige gesellschaftliche Funktion, bieten sie doch nicht nur Hilfe und Unterstützung in größter Not, sondern stiften auch Kontakte und zwischenmenschliche Begegnungen, die oft noch weit über die konkrete Situation hinauswirken.

Steigende Nachfrage bei unsicherer Finanzierung 

Das psychiatrische Hilfesystem in Berlin 
https://www.berlin.de/sen/gesundheit/themen/psychiatrische-versorgung/

ist bezirklich 
https://www.berlin.de/lb/psychiatrie/in-den-bezirken/bezirksseiten/tempelhof-schoeneberg/


ausgerichtet. Neben der klinischen und ambulanten Behandlung hält es Beratungsangebote (Kontakt- und Beratungsstellen), Beschäftigungsmöglichkeiten (Zuverdienste) sowie Hilfeangebote im betreuten Wohnen und Tagesstätten für psychisch kranke Menschen bereit.

Eine der Hauptschwierigkeiten, so Ingo Hüpperling, in dem sich Einrichtungen wie die KSB Tempelhof nicht erst seit Corona, aber natürlich noch verstärkt durch die Pandemie befinden, bestehe darin, dass es zum einen eine steigende Nachfrage nach Angeboten wie diesen gibt, zum anderen aber die Projektfinanzierung nicht auskömmlich und vor allem nicht dauerhaft gesichert sei. In früheren Jahren sei dieses durch Querfinanzierungen durch den Träger halbwegs zu kompensieren gewesen. Dies ist aber mittlerweile nicht mehr gestattet. All dies schaffe Unsicherheit bei den Mitarbeiter*innen als auch bei den Besucher*innen. 

Zu wenig im Fokus der Politik

In eine psychische Notlage kann jede und jeder jederzeit kommen. Zu berücksichtigen ist, dass Gesundheit und psychische Erkrankungen durchaus auch mit der sozialen Lebenslage in engem Zusammenhang stehen. Und schließlich ist festzuhalten, dass Prävention und frühzeitige Maßnahmen oftmals der beste Schutz davor sind, überhaupt erst in eine Krisensituation zu geraten.

Mein Besuch in der KBS und der gute Austausch mit den Mitarbeiter*innen und den Besucher*innen hat mir noch einmal deutlich gemacht, dass diese Themen immer noch zu wenig im Fokus der Politik sind und psychische Erkrankungen auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung einen viel zu geringen Stellenwert haben. 

Versorgungstrukturen erhalten

Auch im Parlamentarischen Begleitgremium zur Covid-19-Pandemie haben wir uns sehr wohl Gedanken darum gemacht, welche Auswirkungen Corona auf die Gesundheits- und Sozialsysteme in Deutschland hat. Es ging und geht zukünftig verstärkt auch darum, die Versorgungsstrukturen im Sozialraum zu erhalten und zu stärken.

Als langjährige Gesundheitspolitikerin war mir das in meiner parlamentarischen Arbeit als Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion das gesundheitliche und pflegerische Wohlergehen der Bürger*innen immer ein Herzensanliegen. Ich werde mich auch nach meinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag um diese Themen kümmern – u.a. in meiner ehrenamtlichen Funktion als Landesvorsitzende der AG Selbst Aktiv - Menschen mit Behinderungen in der SPD

Am 16. September 2021 habe ich die Kontakt- und Beratungsstelle (KBS Tempelhof) des Trägers Die Kurve am Forddamm in Mariendorf besucht. An dem Treffen nahmen neben dem Teamleiter Ingo Hüpperling auch zwei Mitarbeiter:innen sowie einige Besucher:innen der Kontakt- und Beratungsstelle teil.

Beeindruckt haben mich vor allem die Berichte der Nutzer:innen dieses niedrigschwelligen Angebots, die sehr offen darüber erzählten, welch wichtige Rolle die KSB als Anlaufstelle in Notsituationen, aber auch als „Ort, wo man einfach hingehen kann“ hat. Für viele ist dieser Ort eine „Rettungsinsel“, nicht nur wenn sie sich in der Krise befinden.

Orientierung und Unterstützung

Die KBS ist ein Projekt der Die Kurve gGmbH – Gemeinnützige Gesellschaft für Rehabilitierung psychisch Kranker mbH. Sie ist Treffpunkt und eine psychosoziale Beratungsstelle für Menschen in Krisensituationen, für Menschen, die eigene Erfahrungen mit der Psychiatrie haben und für deren Angehörige. Es gibt Raum für Begegnungen, Aktivitäten und Angebote, Mitarbeiter*innen geben Orientierung und Unterstützung. 

An dem Standort im Forddamm, unweit der Dorfkirche in Alt-Mariendorf, ist das Angebot der KBS Tempelhof relativ einzigartig, das heißt im näheren Umfeld gibt es keine weiteren Einrichtungen dieser Art. Dabei erfüllen Anlaufstellen dieser Art auch als nachbarschaftlicher und sozialräumlicher Ort eine wichtige gesellschaftliche Funktion, bieten sie doch nicht nur Hilfe und Unterstützung in größter Not, sondern stiften auch Kontakte und zwischenmenschliche Begegnungen, die oft noch weit über die konkrete Situation hinauswirken.

Steigende Nachfrage bei unsicherer Finanzierung 

Das psychiatrische Hilfesystem in Berlin ist bezirklich ausgerichtet. Neben der klinischen und ambulanten Behandlung hält es Beratungsangebote (Kontakt- und Beratungsstellen), Beschäftigungsmöglichkeiten (Zuverdienste) sowie Hilfeangebote im betreuten Wohnen und Tagesstätten für psychisch kranke Menschen bereit.

Eine der Hauptschwierigkeiten, so Ingo Hüpperling, in dem sich Einrichtungen wie die KSB Tempelhof nicht erst seit Corona, aber natürlich noch verstärkt durch die Pandemie befinden, bestehe darin, dass es zum einen eine steigende Nachfrage nach Angeboten wie diesen gibt, zum anderen aber die Projektfinanzierung nicht auskömmlich und vor allem nicht dauerhaft gesichert sei. In früheren Jahren sei dieses durch Querfinanzierungen durch den Träger halbwegs zu kompensieren gewesen. Dies ist aber mittlerweile nicht mehr gestattet. All dies schaffe Unsicherheit bei den Mitarbeiter*innen als auch bei den Besucher*innen. 

Zu wenig im Fokus der Politik

In eine psychische Notlage kann jede und jeder jederzeit kommen. Zu berücksichtigen ist, dass Gesundheit und psychische Erkrankungen durchaus auch mit der sozialen Lebenslage in engem Zusammenhang stehen. Und schließlich ist festzuhalten, dass Prävention und frühzeitige Maßnahmen oftmals der beste Schutz davor sind, überhaupt erst in eine Krisensituation zu geraten.

Mein Besuch in der KBS und der gute Austausch mit den Mitarbeiter*innen und den Besucher*innen hat mir noch einmal deutlich gemacht, dass diese Themen immer noch zu wenig im Fokus der Politik sind und psychische Erkrankungen auch in der gesellschaftlichen Wahrnehmung einen viel zu geringen Stellenwert haben. 

Versorgungstrukturen erhalten

Auch im Parlamentarischen Begleitgremium zur Covid-19-Pandemie haben wir uns sehr wohl Gedanken darum gemacht, welche Auswirkungen Corona auf die Gesundheits- und Sozialsysteme in Deutschland hat. Es ging und geht zukünftig verstärkt auch darum, die Versorgungsstrukturen im Sozialraum zu erhalten und zu stärken.

Als langjährige Gesundheitspolitikerin war mir das in meiner parlamentarischen Arbeit als Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion das gesundheitliche und pflegerische Wohlergehen der Bürger*innen immer ein Herzensanliegen. Ich werde mich auch nach meinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag um diese Themen kümmern – u.a. in meiner ehrenamtlichen Funktion als Landesvorsitzende der AG Selbst Aktiv - Menschen mit Behinderungen in der SPD.

(Foto: Mechthild Rawert, MdB)