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Gesundheit

Ich bin "pro Quote" auch und gerade in der Medizin!

Frauen kommen auch in der Medizin nicht auf der Leitungsebene an. Selbst in der Frauenheilkunde sind die gläsernen Decken ziemlich stabil. Der Begriff „Gläserne Decke“ wird als unsichtbare Aufstiegsbarriere verstanden und bezeichnet den Umstand, dass qualifizierte Frauen kaum in Top-Positionen von Unternehmen oder Organisationen vordringen können. Der Anteil von FachärztInnen der Gynäkologie und Geburtshilfe in verantwortlichen Positionen (Chefarzt/-ärztin, Direktor/in) liegt laut Mitgliederstatistik der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) bei 12 Prozent. Obwohl von etwa 800 Chefarzt/ärztinnen-Stellen in der Frauenheilkunde knapp 100 nicht besetzt sind, dominieren männlich geprägte Arbeitskulturen und Arbeitszeitmodelle. Dabei hat kein anderes medizinisches Fach eine so hohe Frauenquote: Auf vier Ärztinnen, die die Facharztprüfung zur Gynäkologie und Geburtshilfe ablegen, kommt nur ein Mann.

Schwarz-Gelb verspielt das solidarische Gesundheitswesen

CDU/CSU und FDP gefährden die Zukunft der gesetzlichen Krankenkassen und damit das solidarische Gesundheitssystem in Deutschland“, so meine Meinung und die der SPD-Bundestagsfraktion.  

Was ist geschehen? Auf Antrag der Regierungsfraktionen ist im Deutschen Bundestag am 18. Oktober die 8. Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) beschlossen worden. Damit wollen die Regierungsfraktionen die gesetzlichen Krankenkassen dem Kartellrecht unterordnen. Der Ausschuss für Wirtschaft und Technologie hat den Regierungsentwurf zwar noch einen Tag vorher verändert – wohl weil ihm selber mulmig wurde. Ergänzt wurde, dass Kartellbehörden bei Anwendung von GWB-Vorschriften den Versorgungsauftrag der Krankenkassen berücksichtigen und bei der Anwendung des Kartellrechts auf die gesetzlichen Krankenkassen deren im Sozialgesetzbuch V festgelegten Versorgungsauftrag berücksichtigen müssen.

Stärkeres Engagement für Wachkoma-Wiedererwachte und deren Angehörige nötig

Zum fünften Mal fand das bundesweite  Treffen von Wachkoma-Wiedererwachten und deren Angehörige statt. Das Treffen von CERES, dem Verein zur Hilfe von Cerebralgeschädigter e.V., wurde organisiert von Dr. med. Anja Wirth, niedergelassene Ärztin in Berlin-Lichtenberg, und dient dazu, sich bei der Wieder-erlangung der Selbstständigkeit gegenseitig zu helfen.

Mehrere tausend Menschen fallen jährlich in Deutschland ins Wachkoma. Für einen unterschiedlich langen Zeitraum sind diese Menschen durch einen Unfall oder eine Krankheit aus dem Leben gerissen und bekommen oftmals auch jahrelang von ihrer Umwelt nichts mit.  Eine genaue Statistik, wie viele davon wieder aufwachen, gibt es nicht. „Etwa nur ein Viertel der Betroffenen wacht aus dem Koma wieder auf, insbesondere junge Menschen nach einem Unfall“, erklärt Dr. med. Anja Wirth. „Es werden weiterhin viele Menschen sterben, ohne aus dem (Wach)Koma erwacht zu sein“, so Dr. Wirth.  „Es gibt aber immer mehr Menschen, die den Weg zurück ins Leben finden. Gründe davor sind die immer besser werdenden medizinischen Möglichkeiten am Unfallort, in der Intensivmedizin und auf dem Gebiet der Neurochirurgie. „Den erwachten Menschen helfen wir bei der Wiedereingliederung in die Familie, in das Berufsleben oder in den Freundeskreis“, fügt sie hinzu.

Verdienstorden der Bundesrepublik für Peter Bringmann-Henselder

Mit Freude bin ich zur Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik für Peter Bringmann-Henselder gegangen. Im Auftrag des Bundespräsidenten wurde diese hohe Ehrung durch die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, am 16. August im Beisein vieler seiner WeggefährtInnen aus dem In- und Ausland überreicht. Peter Bringmann-Henselder setzt sich seit Jahrzehnten mit außerordentlichem Engagement für die gesellschaftliche Anerkennung der erlittenen Leiden von Heimkindern insbesondere in den 50er und 60er Jahren ein.

Mit Kontrolle neues Vertrauen schaffen

(Erschienen in der Berliner Stimme, Nr. 15, S. 8, 18.8.2012)

Organspendebereitschaft durch offensives politisches Handeln stärken
Jeden Tag sterben drei Menschen, weil sie kein lebensverlängerndes Organ erhalten haben. Die Anstrengungen zur Erhöhung der Organspendebereitschaft dürfen nicht nachlassen. Dafür ist es notwendig, das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückzugewinnen. Die Kontrollen müssen verschärft werden, aber MedizinerInnen dürfen sich nicht länger alleine selbst kontrollieren. Politik muss den Mut zu einer stärkeren eigenen Verantwortung bei der Vergabe von Organen haben. Nur so wird die Transparenz erhöht, nur so erfolgt eine politische Legitimation.

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