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Presse

Eine Zeit der Besinnung - "Refugees welcome"

(Kolumne von Mechthild Rawert im Tempelhofer Journal, Ausgabe November/Dezember 2015)

Die Tage werden kürzer und das Wetter trister. Die sprichwörtliche Zeit der Besinnung naht. Es ist eine Zeit, sich klarzumachen, was wir alles haben, was uns wichtig ist - und was andere Menschen nicht haben.

Nutzen Sie die Zeit um sich selbst die wirklich wichtigen Dinge zu fragen:
Woher komme ich? Wer bin ich? Wie wurde ich zu dem, der/die ich heute bin? Wer gibt mir die Kraft, die täglich in mir steckt? Freuen Sie sich über Ihre hoffentlich lang anhaltende Gesundheit, denn diese und vor allem ihre Lieben sind es, worauf es im Leben wirklich ankommt.

All dies haben die Flüchtlinge, die zu uns kommen, häufig nicht. Sie sind aus Kriegsgebieten über Wochen hinweg geflohen, an Leib und Seele verwundet, traumatisiert. Sie haben häufig große Ängste, Ängste um das schiere Überleben ihrer Familie - Ängste, die viele von uns nicht annähernd kennen.

Weltmädchentag: Zwangsverheiratung ist eine grobe Verletzung der Menschenrechte

Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für Tempelhof-Schöneberg und Mitglied des Parlamentarischen Beirats der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung, erklärt zum Internationalen Mädchentag am 11. Oktober:

„Als Mitglied des Parlamentarischen Beirats der Stiftung Weltbevölkerung, der sich auch für die Mädchen- und Frauenrechte engagiert, begrüße ich, dass die Vereinten Nationen das Thema Zwangsverheiratung in den Fokus des Weltmädchentages 2015  gestellt haben. In vielen Ländern der Welt gehört Zwangsverheiratung zum Alltag. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden täglich 39.000 Mädchen zwangsverheiratet. Das ist nicht hinnehmbar!“, erklärt Rawert.

„Den Mädchen wird ihre Zukunft genommen. Mädchen sollten Kind sein dürfen und zur Schule gehen. Stattdessen wird ihr Bildungsweg durch die Heirat beendet und sie werden frühzeitig Mütter. Wir wissen auch, diese Mädchen sind häufig Opfer von häuslicher und sexueller Gewalt. Statt Solidarität erfahren sie soziale Isolation.“, so Rawert weiter.

Endlich gleiches Geld für gleichwertige Arbeit zahlen

Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete für  Tempelhof-Schöneberg erklärt zum Tag der betrieblichen Entgeltgleichheit am 9. Oktober 2015:

„Der 9. Oktober ist ein betrüblicher Tag für den allergrößten Teil der erwerbstätigen Frauen in Deutschland. Von heute an bis zum Jahresende arbeiten Frauen in Deutschland quasi unentgeltlich. Der Grund dafür ist die immer noch ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern. Frauen bekommen auch im Jahr 2015 rund 22% weniger Lohn bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit.“, so Rawert.

Demonstration für sexuelle Selbstbestimmung als ein Menschenrecht

Zum Welttag der sexuellen Gesundheit am 4. September erklärt Mechthild Rawert, Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages und Berichterstatterin der SPD-Fraktion für Reproduktive Gesundheit und sexuelle Vielfalt:

„Der diesjährige Welttag der sexuellen Gesundheit steht unter dem Motto „Sexual health und sexual rights for all“. Mit dem Motto wird klar, es geht um mehr als um die Vermeidung und Erhöhung der Heilungschancen von sexuell übertragbaren Krankheiten. Es geht auch um die Umsetzung des sexuellen Selbstbestimmungsrechts. Weltweit - und auch in Deutschland.“, so Rawert. „Die sexuelle Selbstbestimmung wird angegriffen durch sexuelle Belästigung, Vergewaltigung oder aber auch durch weibliche Genitalverstümmelung. All diese Taten sind nicht hinnehmbar - nicht in Deutschland und nicht in anderen Teilen der Welt. Darauf will der Welttag der sexuellen Gesundheit aufmerksam machen.“, so Rawert weiter.

Ein Jahr Istanbul-Konvention: Die Ratifizierung Deutschlands steht noch aus

Zum ersten Jahrestag des Inkrafttretens des „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“  (Istanbul-Konvention) erklärt Mechthild Rawert, MdB, Mitglied der deutschen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und als solche die Beauftragte Deutschlands im parlamentarischen Netzwerk „Gewaltfreies Leben für Frauen” der Parlamentarischen Versammlung des Europarates:

„Um noch in dieser Legislatur eine Ratifizierung der Istanbul-Konvention zu erreichen, ist sowohl mehr Überzeugung in die Notwendigkeit der grundlegenden Änderung und der Verschärfung unseres Sexualstrafrechts als auch mehr Tempo in der Umsetzung geboten. Wir wissen doch, was zu tun ist: Umfassend geschützt werden muss das sexuelle Selbstbestimmungsrecht von Frauen und Männern im Sinne der Istanbul-Konvention. Und das heißt: Ein Nein ist ein Nein! Und jede nicht einvernehmliche sexuelle Handlung gehört unter Strafe.“, so Rawert.

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