In Deutschland warten jährlich rund 12.000 Menschen - 479 von ihnen in Berlin - auf das lebensrettende Organ eines anderen Menschen. Eine neue Niere brauchen gut 8.000 von ihnen. Zwar erklären in Umfragen rund 75 Prozent der Bevölkerung ihre Bereitschaft zur Organspende, aber nicht einmal jeder Fünfte läßt den Worten Taten folgen und dokumentiert diesen Willen auf einem Organspendeausweis. Die Last der Entscheidung wird im Todesfall den Angehörigen aufgebürdet. Die Folgen: Nur sieben Prozent der Bürgerinnen und Bürger spenden nach ihrem Tode Gewebe und Organe. Jeden Tag sterben drei Menschen, weil sie kein Organ erhalten.
Das darf nicht so bleiben. Die SPD-Bundestagsfraktion will daher das Transplantationsgesetz ändern. Sehr viele Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion machen sich für die Entscheidungslösung stark: Wir wollen, dass sich jede Bürgerin, jeder Bürger ab 16 Jahren wenigstens einmal im Leben aktiv mit der Frage befasst, ob sie oder er Organe spenden will, und die informierte eigene Entscheidung auch dokumentiert.
Für diese Entscheidungslösung sprechen sich auch zahlreiche Expertinnen und Experten aus. Um das gesetzgeberische Verfahren noch vor dem Sommer abzuschließen, wurde im März ein fraktionsübergreifender Gruppenantrag ins Parlament eingebracht. Wir entscheiden auch über die Festlegung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards in Kliniken.
Informieren Sie sich, diskutieren Sie mit uns über den Weg zur informierten Entscheidung, über ethische Fragen und die Patientenverfügung, über den von zwei ÄrztInnen unabhängig festzustellenden Hirntod, aber auch über die auf die Kliniken zukommenden Herausforderungen. So soll jede Klinik dazu verpflichtet werden, einen Transplantationsbeauftragten zu bestimmen.
Wir freuen uns auf Ihr Interesse!
Programm
19.00 Uhr Begrüßung - Entscheiden Sie sich!
Mechthild Rawert, MdB
19.10 Uhr Organspende – Entscheidung für das Leben
Dr. Carola Reimann, MdB,
Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages
19.25 Uhr Organtransplantation - Chancen und Risiken
Prof. Dr. med. Christiane Erley
Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie,
Chefärztin der Medizinischen Klinik II mit Nephrologie
St. Joseph Krankenhaus
19.40 Uhr Anforderungen aus der Sicht von PatientInnen und Angehörigen
Isabelle Jordans,
Dialyse-Kinder Berlin e.V.
19.50 Uhr Diskussion
20.50 Uhr Schlusswort:
Mechthild Rawert, MdB
Für Getränke ist gesorgt!
Einlass um 18.30 Uhr.
Rückantwort nur bei Teilnahme
Melden Sie sich bitte per E-Mail, per Fax oder per Telefon für diese Veranstaltung an:
Kontakt:
Mechthild Rawert, MdB
Deutscher Bundestag
11011 Berlin
Telefon (030) 227 73750
Telefax (030) 227 76250
E-Mail mechthild.rawert@bundestag.de
Zusätzlich haben Sie bis zum 08.06.2012 die Möglichkeit einer Online-Anmeldung über das Formular der SPD-Bundestagsfraktion.
Melden Sie sich bitte per E-Mail, per Fax oder per Telefon für diese Veranstaltung an.
Datum:
14 Juni, 2012 - 19:00 - 21:00
Adresse:
Wüsthoffstr. 15, 12101 Berlin-Tempelhof