Die Bundestagsabgeordneten Ute Finckh-Krämer und Mechthild Rawert laden ein zum Zeitzeugengespräch mit Reinhard Strecker, Siegfried Heimann und Dieter Fitterling.
Wann: Donnerstag, 17. November 2016, 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Wo: Wahlkreisbüro Ute Finckh-Krämer, Lepsiusstraße 49, 12163 Berlin
Vor 66 Jahren, am 27. November 1959, eröffnete eine Gruppe von Studierenden des SDS um Reinhard Strecker in Karlsruhe die Ausstellung „Ungesühnte Nazijustiz“. Vorausgegangen waren monatelange akribische Recherchen. Die Ausstellung dokumentierte, dass ehemalige Nazi-Richter trotz ihrer zu Unrecht ausgesprochenen Todesurteile weiter in zum Teil herausgehobenen Funktionen in der Justiz weiterbeschäftigt wurden. Gegen 43 schwer belastete ehemalige Nazi-Richter stellte Reinhard Strecker Strafanzeigen. Die Ausstellung wurde zwischen 1959 und 1962 in westdeutschen Städten gezeigt und löste gesellschaftliche Kontroversen aus. Auch innerparteilich sorgte die Ausstellung für heftige Diskussionen, so distanzierte sich der SPD Parteivorstand von der Ausstellung, nicht wenige OrganisatorInnen wurden aus der SPD ausgeschlossen.
Im letzten Jahr wurde Reinhard Strecker für seine Pionierarbeit in der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Justizverbrechen das Bundesverdienstkreuz verliehen und das Bundesjustizministerium würdigte sein Engagement mit einer Fachkonferenz. Der SPD Parteivorsitzende Sigmar Gabriel betonte in seinem Dankesschreiben für über 50 Jahre Parteimitgliedschaft Reinhards Engagement gegen das Verdrängen und Vergessen von nationalsozialistischen Unrecht in der frühen Bundesrepublik.
Zusammen mit Siegfried Heimann,Historiker und Mitglied der Historischen Kommission beim Parteivorstand der SPD, und Dieter Fitterling, Historiker, möchten wir das Engagement von Reinhard Strecker würdigen.
Um Anmeldung wird gebeten:
Mail: Wahlkreis@finckh-kraemer.de
Tel. +49 30 79782-005
Datum:
17 November, 2016 - 16:00
Ort:
Wahlkreisbüro Ute Finckh-Krämer
Adresse:
Lepsiusstraße 49, 12163 Berlin