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Gleichstellung: „Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten“

Mechthild Rawert wird als Rednerin und Mitdiskutantin an der Veranstaltung partizipieren.

Herzliche Einladung Diskussionsveranstaltung: Gleichstellung: „Erwerbs- und Sorgearbeit gemeinsam neu gestalten“

Geschlechtergleichstellung existiert in Deutschland noch nicht. Das zeigt sich im Erwerbsleben, in der Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit und im Alter bei der Rente. Leitbild des im März erschienenen Zweiten Gleichstellungsberichtes ist daher: „Wir streben eine Gesellschaft mit gleichen Verwirklichungschancen von Frauen und Männern an, in der die Chancen und Risiken im Lebensverlauf gleich verteilt sind.“  

Gleichstellungspolitik muss Diskriminierung, Gewalt, strukturelle Benachteiligung und Stereotypen insbesondere beim Berufseinstieg, der Berufskarriere, Familiengründung und familiären Pflege abbauen.

Gleichstellungs- und gesellschaftspolitische Maßnahmen zur Schließung des Gender Pay Gap (21 %) und Gender Pension Gap (53 %) sind erforderlich. Geschlossen werden muss auch der bei 52 % liegende Gender Care Gap (Frauen leisten täglich um die Hälfte mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer). Fakt ist: Ohne eine verlässliche Infrastruktur für Sorgearbeit haben Frauen nicht die gleichen Chancen, sich eine wirtschaftliche Eigenständigkeit und Existenzsicherung aufzubauen, können partnerschaftliche Modelle nicht verwirklicht werden.

80 % der Beschäftigten in den SAHGE-Berufen (Soziale Arbeit, Haushaltsnahe Dienstleistungen, Gesundheit, Pflege, Erziehung) sind weiblich. Nicht nur das Image ist vielfach unattraktiv. Es fehlt häufig noch die Ausgestaltung als Profession und guter „Lebensberuf“. Dafür sind u.a. noch berufspolitische Reformen in der Aus- und Weiterbildung, bessere Arbeitsbedingungen und Bezahlung, gleichstellungorientierte Personalplanungen, flexible Arbeitszeiten, ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld notwendig.

Mechthild Rawert, Bundestagsabgeordnete und langjährige Frauenpolitikerin, erläutert diese und weitere Herausforderungen. Gemeinsam wollen wir über die notwendigen gleichstellungspolitischen Stellschrauben diskutieren, damit Erwerbs- UND unbezahlte als auch bezahlte Sorgearbeit für alle möglich sind.

Wann: 10.05. 2017, 18h bis 20h

Wo: Berliner Frauenbund 1945 e.V., Ansbacher Straße 63, 10777 Berlin

Wir freuen uns auf Ihr/Euer Kommen.

Ebba Christiansen                                                      Gudrun Laufer

 

 

Datum: 
10 Mai, 2017 - 18:00 - 20:00
Ort: 
10777 Berlin
Adresse: 
Berliner Frauenbund 1945 e.V., Ansbacher Straße 63