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Vor Ort

SPD Friedenau: Wir gedenken Paul Löbe, Sozialdemokrat, Reichstagspräsident von 1920 bis 1932, Bundestagsabgeordneter für Berlin und erster Alterspräsident im Deutschen Bundestag

„Je finsterer es draußen aussieht, umso fester müssen wir die Aufgabe in der eigenen Hand behalten“, lautete einer der Leitsätze von Paul Löbe, Sozialdemokrat, überzeugter Demokrat und Europäer. Er war Reichstagspräsident von 1920 bis 1932 (mit einer einjährigen Unterbrechung), vertrat Berlin im ersten Deutschen Bundestag und war dessen erster Alterspräsident. Die SPD Friedenau gedachte dem langjährigen Reichstagspräsidenten anlässlich seines 50sten Todestages am 3. August 2017 vor dem Haus in der Rubensstraße 118. Hier hatte er von 1936 bis 1939 in einer für ihn besonders schweren Zeit lebte. An sein Wirken erinnerten auf der Gedenkveranstaltung erinnerten gemeinsam mit mir Dilek Kolat, Kreisvorsitzende der SPD Tempelhof-Schöneberg, Friedenauer Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus und Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, und Eva Liebchen, Beisitzerin im Abteilungsvorstand der SPD Friedenau. In meiner Gedenkrede machte ich deutlich, dass Paul Löbe sein ganzes Leben dem Einsatz für die soziale Demokratie, für Freiheit und Menschenrechte gewidmet hatte. Er war Politiker und Europäer im besten Sinne. Sein Lebensweg zeigt: Engagement in Politik und Gesellschaft lohnt. Das können wir für unsere Zukunft und ihre Gestaltung von ihm lernen. Sein Beispiel zeigt, dass die Freiheit unermüdlichen Einsatz fordert.

Erinnern an den "Porajmos" – Die Ausgrenzung der Roma und Sinti beenden

Der Holocaust an den Roma und Sinti - auf Romanes "Porajmos" (Verschlingen) - vernichtete die Leben von einer halben Million Männern, Frauen und Kindern. Der Holocaust an den Sinti und Roma wurde nach der Befreiung vom Nationalsozialismus jahrzehntelang aus dem historischen Gedächtnis und der öffentlichen Erinnerung verdrängt.  Ich danke der seit einigen Jahrzehnten in Europa existierenden Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma dafür, dass sich die Erinnerung an den Völkermord an den Sinti und Roma langsam verändert.  "Die Behandlung von Roma ist der Lackmus-Test einer Demokratie", sagte Vaclav Havel bezogen auf die heutige Situation einmal. Fakt ist: Diesen Test muss unsere Demokratie, muss Europa erst noch bestehen.

Am 2. August 2017 kamen mehrere hundert Menschen am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas zur Gedenkstunde „… Ohne Worte … Keine Tränen.“ Erinnern an die Ermordung der letzten Sinti und Roma in Auschwitz-Birkenau 1944 zusammen, um des Genozids an den Sinti und Roma zu gedenken.

Mechthild will’s wissen: Sommerfrühstück mit Vertreter*innen der Migrationsarbeit

„Vielfalt ist unsere Zukunft, freundschaftliches Aufeinanderzugehen unsere große Chance“, so der Tenor der Teilnehmer*innen meines Sommerfrühstücks „Mechthild will‘s wissen“ zum Thema Migration, Vielfalt und Respekt am 13. Juli 2017 im HUZUR Nachbarschaftstreffpunkt. Zusammen kamen Menschen mit sehr viel Know How und Innovationsvermögen, die an ganz unterschiedlichen Stellen in Tempelhof-Schöneberg aktiv.

So berichtete Lina Ganama, dass sie ihre Idee, Beratung über „Whatsapp“ anzubieten, in die Tat umgesetzt habe. Lina Ganama ist Mitarbeiterin des Projekts Al Nadi, das seit 1979 existiert und eine zentrale Anlauf- und Beratungsstelle für arabische Frauen aus ganz Berlin ist. Lina Ganama ist spezialisiert auf die Beratung bei Häuslicher Gewalt und hat über das Medium „Whatsapp“  ein sehr niederschwelliges Beratungsangebot geschaffen. Dieses werde aktuell vor allem von geflüchteten Frauen aus Syrien, dem Irak, aber auch aus Libyen, dem Libanon, und aus Marokko und Ägypten genutzt. Die Frauen kommen aus allen Altersgruppen (20 bis 60 Jahren) und allen Bildungsschichten (Analphabetin bis Akademikerin). Viele haben Häusliche Gewalt bereits in den Heimatländern erfahren und nutzen das Beratungsangebot gern.

Psychosomatische Tagesklinik für Schmerzmedizin in Tempelhof eröffnet

Menschen mit chronischen Schmerzen erleben oft, dass ihre Schmerzen nicht ernst genommen werden – und dass, obwohl chronischer Schmerz heutzutage als eigenständige Krankheit gilt. Die Lebensqualität chronisch Schmerzhabender ist erheblich verschlechtert, da es häufig zu Aktivitätseinschränkungen, zu Stimmungsbeeinträchtigungen sowie zu sozialen und beruflichen Problemen kommt, Beruf, Familie und Freizeit im Alltag erheblich beeinträchtigt sind. Schmerzpatient*innen brauchen eine spezielle schmerzmedizinische Behandlung, die alle Faktoren ernst nimmt, um einen neuen Umgang mit den Schmerzen zu erlernen.

Inklusion in Schöneberg

In der Koburger Straße, in der Nähe des Innsbrucker Platzes, hat „Vielfältiges Menschenbild“ seine Räumlichkeiten. Ich danke für die Einladung und für das gemeinsame Kochen und Essen. Der gemeinsam mit den jungen Menschen hergestellte Flammkuchen mit Salat erforderte viel Schnippelarbeit – eine Arbeit, die ich mir zu Hause selten mache.

Begegnet bin ich einer Gruppe junger Menschen mit Beeinträchtigungen, die alle erkennbar ein eigenständiges Leben führen wollen. Dass sie alle eine Migrationsbiographie, einige auch Fluchterfahrungen haben, war an diesem Tag in keiner Weise entscheidend, kommuniziert wurde in deutscher Sprache.

Vielfältiges Menschenbild ist ein gemeinnütziges Unternehmen in der Eingliederungshilfe und bietet seit Januar 2014 soziale Dienstleistungen im Bereich ambulante Hilfen für behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Das Team verfügt über langjährige Erfahrungen und multikulturelle Kompetenz in der Eingliederungshilfe. Eine Besonderheit ist die hohe Mehrsprachigkeit, u.a. in den Sprachen Deutsch, Kurdisch, Türkisch, Arabisch, Russisch, Rumänisch, Bulgarisch.

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