In Istanbul hat die Polizei mit Gummigeschossen und Wasserwerfern eine Demonstration für die Rechte Homosexueller verhindert. Die Gay Pride war vor Wochen bereits angemeldet gewesen, wurde aber einen Tag zuvor verboten. Abgesperrt wurde der Bereich um die Einkaufsstraße Istiklal, die zum Taksim-Platz führt. Da sich einige LGBTTI*-Mitglieder und ihre Unterstützer*innen dennoch auf dem Taksim-Platz versammelten, ging die Polizei mit Gummigeschossen gegen sie vor und nach auch mehr als 20 Personen fest. Darunter auch ein Journalist.
2009 und 2013 bin ich selber auf der TransPride in Istanbul gewesen und habe mich gefreut, dass nicht nur Mitglieder der LGBTI-Community, sondern auch viele Unterstützer*innen friedlich für die Rechte der lesbischen, schwulen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen auf die Straße gegangen sind. 2017 ist die Demonstration für die gleiche Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und Intersexuelle (LGBTI) nun zum dritten Mal allerdings nicht genehmigt worden. Das Verbot des Istanbuler Gouverneur mit der Sicherheit von Tourist*innen sowie der öffentlichen Ordnung anlässlich des Beginns des Ramadanfestes zu begründen ist perfide.