Mechthild Rawert

Mit Freude bin ich zur Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik für Peter Bringmann-Henselder gegangen. Im Auftrag des Bundespräsidenten wurde diese hohe Ehrung durch die Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Dilek Kolat, am 16. August im Beisein vieler seiner WeggefährtInnen aus dem In- und Ausland überreicht. Peter Bringmann-Henselder setzt sich seit Jahrzehnten mit außerordentlichem Engagement für die gesellschaftliche Anerkennung der erlittenen Leiden von Heimkindern insbesondere in den 50er und 60er Jahren ein. Er hat einen wesentlichen Anteil an der Aufklärung der Missbrauchssituationen von rund 350.000 Kindern und Jugendlichen in der sogenannten Fürsorgeerziehung und weiteren 500.000 Kindern in Kinder- und Jugendheimen überwiegend kirchlicher Trägerschaft im Kontext des „Runden Tisch Heimerziehung“ des Deutschen Bundestages gehabt. Immer stand er, als selbst von einem Priester missbrauchter Jugendlicher, auf Seiten der Gedemütigten.

Als Journalist und Filmemacher klärt er auf über sexualisierte Gewalt und sexuellen Missbrauch in Heimen und kirchlichen Einrichtungen, in Familien. Des weiteren arbeitet er aufklärerisch im Bereich der Prävention von HIV/Aids, zu sexuell übertragbaren Krankheiten und risikoreichem Sexualverhalten. Er ist auch sehr engagiert im Kampf gegen Rechtsextremismus.

Erstmals wurde mit Peter Bringmann-Henselder ein Opfer sexualisierter Gewalt, ein Opfer von Missbrauch und Misshandlung für sein ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Ich freue mich schon auf die Fortführung unserer Gespräche in meinem Wahlkreisbüro. Der Termin steht schon.