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Entscheidung für das Leben – seit 1. November gilt die Entscheidungslösung für die Organspende

Die Entscheidung für das Leben, für eine Organspende ist mir ein Herzensanliegen.  Deshalb ist der 01. November 2012 für mich und andere potentielle OrganspenderInnen ein wichtiges Datum: Seitdem ist die Entscheidungslösung in Kraft. Dafür hat sich unser Fraktionsvorsitzender Frank-Walter Steinmeier, der 2010 seiner Frau eine Niere spendete, stark gemacht. Wir wollen mehr OrganspenderInnen in Deutschland. Deshalb ermutige ich alle, sich mit dem Thema intensiv auseinanderzusetzen.

Krankenkassen informieren umfassend zur Entscheidungslösung
Die Entscheidungslösung zwingt niemanden zu einer Entscheidung pro oder contra Organspende. Unser Ziel ist aber auf freiwilliger Basis mehr Menschen dafür zu gewinnen. Deshalb schreiben die Krankenkassen ab jetzt alle Versicherten innerhalb eines Jahres an, um sie über die Organspende zu informieren und für die Spendenbereitschaft zu werben.

Die Entscheidungslösung verfolgt das Ziel, mehr Menschen dafür zu gewinnen, ihre Bereitschaft zur Organspende auf einem Spenderausweis zu dokumentieren. Rund 12.000 Menschen warten auf eine Organspende.

Die Skandale um die Manipulation von Lebertransplantationen haben dazu beigetragen, dass die Spendebereitschaft zurückgegangen ist. Das ist für die auf ein Spenderorgan Wartenden und für ihre Angehörigen eine tragische Entwicklung. Gegen die unfassbaren Betrügereien einzelner, weniger Ärzte ermitteln die zuständigen Staatsanwaltschaften und die Bundesärztekammer. Jährlich kostet es 1.000 Menschen das Leben, weil kein geeignetes Spenderorgan zur Verfügung gestellt wird.

Konsequenzen aus den Skandalen gefordert
Wir fordern als SPD-Bundestagsfraktion:

  • Die lückenlose Aufklärung der Manipulationen in den Transplantationszentren
  • Strafrechtliche/berufsrechtliche Konsequenzen; evtl. Schließung von Transplantationszentren
  • Einführung eines deutschlandweiten wissenschaftlichen Registers zur Qualitätskontrolle
  • Reform des Bonussystems für ÄrztInnen, die Transplantationen durchführen
  • Begrenzung der Zahl der Transplantationszentren

Auch wenn laut Umfragen viele Menschen in Deutschland grundsätzlich zu einer Organspende bereit sind, haben viele noch keinen Organspendeausweis ausgefüllt. Ich bitte Sie: Füllen Sie einen Organspendeausweis aus! Überlassen Sie die Entscheidung in schweren Situationen nicht ihrer Familie. Handeln Sie jetzt. Retten Sie Leben. Ich danke Ihnen dafür sehr.