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Neujahrsempfang des Regenbogenfonds

Tolle Stimmung herrschte auf dem Neujahrsempfang des Regenbogenfonds der schwulen Wirte e.V im Sorat Hotel Ambassador Berlin am 20. Januar. Zwar war die Spannung ob des Wahlsieges von Rot-Grün in Niedersachsen hoch, wahrgenommen wurde aber auch: Das gemeinsame rot-grüne Kämpfen lohnt sich!

Ein Kernthema in der Neujahrsrede 2013 „Im Jenseits das Glück“ von Gerhard Hoffmann war die Umbenennung der Einemstraße in Karl- Heinrich-Ulrich-Straße. Von Seiten des Bezirks Tempelhof-Schöneberg ist die Umbenennung beschlossene Sache. Dafür wurde großes Lob gezollt. Offen ist diese aber noch für den nördlichen Teil der Straße, die im Bezirk Mitte liegt. Geplant ist die Durchführung einer AnwohnerInnenbefragung, deren Ergebnis in die von der Bezirksverordnetenversammlung Mitte zu treffende Entscheidung einfließen soll. Wenn der Bezirk Mitte zustimmt, könnte die Umbenennung noch diesen Sommer stattfinden. Ein guter Termin ist sicherlich das lesbisch-schwule Stadtfest im Motzstraßenkiez am15./16. Juni.

Karl von Einem (1853-1934) vertrat als preußischer Kriegsminister und Wegbereiter des Nationalsozialismus offen eine homosexuellenfeindliche Einstellung. So forderte er in seiner Funktion als Kriegsminister in einer Reichstagsrede 1907 die „Vernichtung homosexueller Männer“. Neuer Namensgeber soll Karl Heinrich Ulrich werden, der einer der Vorkämpfer der modernen Schwulenbewegung Deutschlands ist. Der 1825 geborene Jurist  gab bereits seit 1864 die „Forschungen über das Räthsel der mannmännlichen Liebe” heraus und forderte 1867 die Schwulenehe.

In meinen vielen Gesprächen am Rande wurde deutlich: Auch in Tempelhof-Schöneberg, in Berlin überzeugt die Übereinstimmung von sozialdemokratischer Programmatik und die der KandidatInnen: So kämpft die niedersächsische SPD, kämpfen alle SPD-KandidatInnen ohne Wenn und Aber für ein „Leben in sexueller Identität - Normalität gegen Vorurteile“, kämpfen für die gesellschaftliche Erziehung zu Respekt und Toleranz gegenüber unterschiedlichen sexuellen Identitäten, kämpfen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung bis hin zu menschenverachtenden Aktionen und Gewalt. Die politische Übereinstimmung von Programmatik und Person schafft Vertrauen, schafft Glaubwürdigkeit im Kampf gegen Homophobie.