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Equal pay auch für Pflegende

Tanz und Gesang im Schnee vor dem Reichstagsgebäude - das gab es wohl noch nicht. Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. hat am 21. März 2013 anlässlich des Equal Pay Day seine Forderungen für mehr Wertschätzung des Pflegeberufs präsentiert. Über 100 Mitarbeitende aus der Pflege und Schülerinnen und Schüler aus Pflegefachschulen tanzten und sangen bei Schnee und Kälte vor dem Deutschen Bundestag: „We work hard for the money“. Ich begrüße diese außergewöhnliche Aktion. Richtig ist: „Die Politik sollte auf die Pflegenden hören, sie sind die Zukunft.“

In der Pflege sind 80 Prozent der Pflegenden weiblich. Mit der Aktion soll auf die Forderungen der Diakonie für mehr Wertschätzung des Altenpflegeberufs aufmerksam gemacht werden:

1. Anhebung des Mindestlohns in der Pflege auf 10 Euro
Für die Gruppe der Pflegehelferinnen und -helfer sollte der gesetzliche Mindestlohn von aktuell 8,75 Euro im Westen und 7,75 Euro im Osten auf einheitlich 10 Euro angehoben werden.

2. Einführung einer Vollversicherung für Pflegeleistungen
Die Pflegeversicherung wurde von Anfang an als Teilkostenversicherung konzipiert. Da die Mittel aus der Pflegeversicherung gedeckelt sind und bei hohem Pflegebedarf nicht auskömmlich sind, müssen Pflegebedürftige hohe Eigenbeiträge für die Pflege zahlen oder werden gezwungen, Sozialhilfe zu beantragen (‚Hilfe zur Pflege’). Eine Vollversicherung für Pflegeleistungen könnte das ändern.

3. Pflegepakt auf Landesebene
Berliner Senat und Brandenburger Landesregierung sollten den Beispielen aus Thüringen und Niedersachsen folgen und einen Pflegepakt starten, in dem alle Beteiligten an einen Tisch geholt werden.“

Das Video zur Tanz-Aktion, weitere Informationen und Fotos unter www.diakonie-portal.de/pflege

© Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) e.V.