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Feige Anschläge auf Stolpersteine und Moschee in Friedenau

Mit großem Entsetzen habe ich an meinem Urlaubsort von den geschändeten Stolpersteinen in Friedenau erfahren. In der Nacht zum 29. März 2013 wurden Stolpersteine und die frisch gelegte Stolperschwelle in der Stierstraße mit schwarzer Farbe beschmiert. An die Wand der Moschee in der Hedwigstraße wurde ein rassistischer Spruch geschmiert. In der Nacht zum 30. März wurden weitere Stolpersteine in der Handjerystraße geschändet. Ebenfalls mit schwarzer Farbe wurde das Schild des ehemaligen Wahlkreisbüros der Friedenauer SPD-Abgeordneten und Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen Dilek Kolat beschmiert.

Diese Nachrichten erfüllen mich mit tiefer Abscheu. Wir dürfen solche antisemitischen und rassistischen Taten nicht hinnehmen. Antisemitismus und Rassismus haben bei uns in Friedenau keinen Platz! Ich fordere alle FriedenauerInnen auf sich diesem Treiben aktiv zu widersetzen.

Die Stolpersteine erinnern an die jüdischen NachbarInnen, die in Friedenau gelebt haben und von den Nazis deportiert und ermordet wurden. Erst am 28. März 2013 wurde Berlins erste Stolperschwelle in einer würdevollen Zeremonie verlegt. Die Stolperschwelle erinnert an den jüdischen Gebetsraum in der Stierstraße. Die Initiativgruppe Stolpersteine in der Stierstraße engagiert sich seit Jahren für das Erinnern an die jüdischen FriedenauerInnen.

Liebe Initiativgruppe, lassen Sie sich durch diese feigen Anschläge nicht entmutigen! Ihr Engagement ist notwendiger denn je!

Es ist ein wichtiges Zeichen, dass so viele BürgerInnen jetzt geholfen haben, die geschändeten Stolpersteine wieder vom antisemitischen Schmutz zu befreien. Besonders beeindruckt hat mich die Courage der FriedenauerInnen, die gleich eine Nachtwache organisiert haben, um neue Anschläge zu verhindern.