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Leben und Wohnen für Lesben im Alter

Das Frauenwohnprojekt von Rad und Tat – Offene Initiative lesbischer Frauen e.V. (RuT) nimmt Form an. Das passende Grundstück wurde in Neukölln, Nähe dem Richardplatz, gefunden. Wenn die Finanzierung bis April 2014 fest steht, steht dem Bau nichts mehr im Wege.

Die Idee des Wohn- und Pflegeprojekt ist, einen Ort zu schaffen, an dem lesbische Frauen im Alter wohnen und leben können. Das Projekt bietet über das gemeinschaftliche Wohnen hinaus die Möglichkeit für Veranstaltungen und Begegnung von unterschiedlichsten Frauen. Für ältere und jüngere Frauen, mit und ohne Behinderung, unterschiedlicher Kulturen, für Lesben mit und ohne Kindern. Es wird Gemeinschaftsräume und einen Gemeinschaftsgarten, eine Pflege-WG im Haus geben und natürlich Ansprechpartnerinnen für Fragen und Probleme.

Das Haus ist barrierefrei geplant mit der Idee, eine ambulante Versorgung im Falle von Pflegebedürftigkeit in den Wohnungen zu erleichtern. Schwerstpflegebedürftige oder an Demenz erkrankte Frauen können innerhalb des Hauses in eine integrierte Pflege-WG umziehen.

Das RuT arbeitet seit Anfang 2007 am Aufbau des Wohnprojektes und tritt jetzt in die konkrete Planungsphase. Da viele Frauen strukturell bedingt über wenig Geld verfügen, besonders im Alter, stellt die Finanzierung und der Wunsch, möglichst günstige Mieten anbieten zu können, die größte Herausforderung dar. Deshalb, ebenso wie aus ökologischen Gründen, wird das Haus als Niedrigenergie/Passivhaus geplant.

Am vergangenen Freitag, den 15. November, informierte das RuT über den aktuelle Stand zum Wohnprojekt. Eine kleine Miniaturanfertigung des Baus veranschaulichte allen interessierten Frauen die Planung. Hauptsächlich wurde natürlich über die Finanzierung gesprochen: Die Projektkosten betragen 10,8 Millionen Euro für eine Fläche von 4770 m². Dabei fördert die Lotto-Stiftung die Pflegewohnungen, die Beratungsräume und die Räume der RuT. Der Grund und Boden wird von der Trias-Stiftung finanziert und dann von Rat und Tat gepachtet. Trotzdem fehlt noch eine Menge Geld um den geplanten Bau zu finanzieren. Aus diesem Grund werden weiterhin FördererInnen gesucht, die das Projekt mit finanzieren!

Von Tonia Botzenhardt (leistet ihr Freiwiliges Soziales Jahr in der Politik im Bundestagsbüro von Mechthild Rawert ab)