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MITMISCHEN… EINMISCHEN? AUFMISCHEN! - so machen es junge Menschen beim 13. Berliner jugendFORUM

Aus einer Idee wird Geschichte: 2001 klang Partizipation für viele noch wie ein Fremdwort und doch zogen junge Menschen ins Berliner Abgeordnetenhaus, um sich in ihrem Parlament selbst Gehör zu verschaffen. So auch zum 13. Mal am 30. November: Das Berliner JugendFORUM ist ein Netzwerkmotor der jungen Berliner Politik. In mehrmonatigen Vorbereitungen knüpfen Jugendliche untereinander Kontakte, entwickeln Ideen und kreieren im Abgeordnetenhaus schließlich ein Ereignis mit einem umfangreichen Programm. Hier diskutieren junge Menschen auf Augenhöhe mit Berliner Kommunal-, Landes- und BundespolitikerInnen.

Das Berliner jugendFORUM ist für mich immer wieder eine wichtige politische Veranstaltung. Hier fragen Jugendliche sich und andere nach für sie bedeutsamen Inhalten. Sie zeigen „der“ Politik politische Statements in Form von Sub-, Pop- und Jugendkultur.

Der von mir besuchte Workshop „Kinderrechte“ im Foyer des Abgeordnetenhauses und die Diskussion „Geschlecht, Herkunft, Behinderung - Vielfalt ist keine Ausnahme!“ wurden von jungen Menschen geleitet und das sehr professionell. An beiden Events nahm auch meine neu gewählte Kollegin Ute Finckh-Krämer aus Steglitz-Zehlendorf teil.

„Geschlecht, Herkunft, Behinderung - Vielfalt ist keine Ausnahme!“


Die Diskussion erfolgte in zwei Untergruppen mit den Schwerpunkten „Frauen/Gender“ und „Religionszugehörigkeit und Herkunft“ - letztere Arbeitsgruppe doppelt so groß wie erstere. Wir diskutierten über pro und contra Frauenquote, die Notwendigkeit neuer Rollenmodelle (auch für Männer) und die Vielfalt der Geschlechter, über nicht medizinisch indizierte Schönheitsoperationen, über das Erfordernis, gläserne Decken zu durchstoßen und Vorbild zu sein. Gestellt wurde die Forderung nach mehr Diskussionen zum Thema Medien. So meinte eine Teilnehmerin: „Medien sind ein großer Punkt in unserem jetzigen Leben, von dem wir stark beeinflusst werden“. Weiterhin wurden mehr Gender-Toiletten für Intersexuelle und Transsexuelle gefordert.

Das 13. Berliner JugendFORUM, gefördert über den neu aufgelegten Jugend-Demokratiefonds, ist nach 13 Jahren zur größten jugendpolitischen Veranstaltung Berlins geworden. Die Berliner Jugendlichen sind der Puls des FORUMs, sie zeigen PolitikerInnen ein Berlin aus der Perspektive von Jugendlichen. Ungewohnt für viele Ältere sind Hip-Hop-Battle, Street-Dance, Improtheater oder Poetry-Slam, denn Spaß, Action und Kultur kommen auch nicht zu kurz. Angeschlossen ist das polli-magazin, ein Onlinemagazin für junge AutorInnen und Abgeordnete. Dieses richtet sich an die „Generation 2.0“. Die redaktionelle Verantwortung trägt das WannseeFORUM Berlin.